Alles rund um den Beruf
Die 10. „connect me“-Ausbildungsmesse findet am 12. September in Kamp-Lintfort statt
Egal ob Informationen über Berufsbilder und Studiengänge oder ein erster Kontakt für Praktikum, Ausbildung oder Praxissemester: Die connect me bietet durch den direkten Draht zu den Unternehmen sowohl Schülern als auch Studenten viele Anknüpfungspunkte für ihren weiteren Werdegang. Dafür sorgt auch die große Zahl der Aussteller: „Wir haben 47 Unternehmen aus der Region und ein bisschen darüber hinaus dabei“, verrät Michelle Puiskens von der Wir4-Agentur, die die Veranstaltung gemeinsam mit dem Netzwerk für Ausbildung und Beschäftigung sowie der Hochschule Rhein-Waal organisiert.
Durch diese Partnerschaft gehört auch das – teils duale – Studienangebot der Hochschule zum Programm. Eine Besonderheit gibt es aktuell für das acht Semester umfassende Studium der Verwaltungsinformatik – E-Government zu vermelden: Jenes befindet sich zwar bereits seit 2020 im Angebot der Hochschule, dieses Jahr allerdings zum ersten Mal auch in Kooperation mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung als Ausbilder. „Bei uns findet die Theorie statt“, erläutert Studiengangsleiter Prof. Dr. Timo Kahl. Für den praktischen Teil geht es hingegen NRW-weit in die Kommunen und Landesbehörden. Neu ist dabei auch: „Die Studenten starten als Beamte auf Widerruf.“
Der Fokus der connect me liegt allerdings nach wie vor auf den Ausbildungsberufen – die Veranstalter haben dafür alle Bildungsabschlüsse im Blick. „Es gibt auch viele Angebote für Abiturienten. Sie werden meist nur noch nicht wahrgenommen“, sagt Puiskens.
Vertreten sein werden daher erneut zahlreiche Branchen mit noch mehr Berufen. Diese reichen vom Landschaftsgärtner und Anlagenmechaniker über Industriekaufleute und Kaufleute für Büromanagement bis hin zu unbekannten Jobs wie den Umwelttechnologen für Abwasserbewirtschaftung oder für Kreislaufwirtschaft sowie Korrosionsschützern.
Davon profitieren nicht nur die Schüler und Studenten, auch die Aussteller sehen angesichts des Fachkräftemangels großes Potenzial im Format „Ausbildungsmesse“. Um die Gäste möglichst zielgerecht anzusprechen und zu informieren, bringen viele Betriebe ihre eigenen Azubis mit. „Auf Augenhöhe von jung zu jung, das ist das Beste“, findet Claus von Seckendorff, Ausbildungskoordinator bei der Enni. Durch diese Präsenz gewinnen nicht wenige Betriebe immer wieder Praktikanten für sich, die dann und wann ebenfalls ihre Freunde auf den Beruf aufmerksam machen. Das berichtet unter anderem Ulrike Stankovic, Projektkoordinatorin bei der Lineg. „Meist fragen die Acht- und Neuntklässler gezielt nach Praktika.“ Und manchmal erwächst daraus sogar noch mehr, wie sie sagt: „Darüber gewinnen wir dann auch unsere Azubis.“ Ausbildungsmessen wie die connect me sind ebenfalls für junge Menschen, die verschiedenen Hürden entgegensehen, eine Chance, den geeigneten Beruf und Betrieb für sich zu finden. Ein Beispiel dafür liefert Heike Marschmann, Personal- und Ausbildungsleiterin bei der Marschmann Gruppe: „Wir nehmen im Jahr vier Azubis auf“, erzählt sie – zwei davon immer mit zusätzlichem Unterstützungsbedarf, etwa Flüchtlinge oder Menschen mit Einschränkungen.
Für kommenden Donnerstag haben sich bereits rund 900 Schüler angemeldet. Die connect me steht aber auch ohne Anmeldung allen anderen Interessenten offen. „Auch interessierte Eltern sind mit ihren Kindern herzlich eingeladen“, sagt Michelle Puiskens. Weitere Informationen sowie die Ausstellerliste gibt es unter www.connect-me.info.Die Veranstalter bringen die Schüler und Studenten mit Unternehmen zusammen. NN-Foto: T. Langer