200 Menschen tauschten mehr als 600 Deko-Artikel
680 Euro für gemeinnützige Organisationen
NIEDERRHEIN. Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr in Kalkar hatte die Abfallberatung der Kreis-Kleve-Abfallwirtschaftsgesellschaft (KKA) im November gemeinsam mit Kooperationspartnern vor Ort zu gleich drei Weihnachtsdeko-Tauschmärkten in Kevelaer, Kalkar und Geldern eingeladen. Alle drei waren ein voller Erfolg.
Und dieser zeichnete sich bereits im Vorfeld ab, denn an allen Sammelstellen wurde sehr viel Weihnachtsdeko abgegeben. An den Tagen selbst kamen auch zahlreiche Besucher, die sich von der vorweihnachtlichen Stimmung angezogen fühlten. So wechselte viele Dekoartikel ihre Besitzer und bekamen noch einmal ein zweites Leben geschenkt. „Und dieser Gedanke der Abfallvermeidung ist unser Ansatz gewesen“, sagt Ellen Bosdorf-Schmidt von der Abfallberatung. „Dekoration, die einem selbst nicht mehr gefällt, muss ja nicht direkt in der Mülltonne landen. Geschmäcker sind zum Glück verschieden und so findet sich für viele Artikel doch noch jemand, der oder dem sie zusagen.“ Und alle Dekorationen, die nicht sofort weitergegeben werden konnten, wurden von den Tafeln in Kalkar und Geldern beziehungsweise der Caritas in Kevelaer übernommen und später an ihre jeweilige Klientel verschenkt.
Alle Beteiligten waren sehr zufrieden mit den drei Tauschmärkten. „Wir waren sehr gespannt, wie viel Deko abgegeben würde – und wurden dann von der Menge fast schon überrollt“, sagt Maike Böhm, Klimaschutzmanagerin in Kevelaer. „Es ist sehr schön, dass der Tauschmarkt so gut angenommen wurde und nicht alles neu gekauft werden muss.“ Gut war auch, dass gleichzeitig die ReparierBar geöffnet war, ein weiteres Kevelaerer Angebot, das sich für Nachhaltigkeit und gegen das Wegwerfen engagiert.
Auch in Geldern war die dortige ReparierBar mit am Tauschmarkt-Projekt beteiligt, außerdem die IMI – die Ideen- und Mitmachwerkstatt – und die evangelische Kirchengemeinde. „Das evangelische Gemeindezentrum war ein gut ausgewählter Ort für die Veranstaltung, denn es war für alle Interessierten sehr gut erreichbar“, sagt Anne Klatt, Citymanagerin in Geldern. Ihre Kollegin Klimaschutzmanagerin Marlene Riegler hob noch mal den Zweck der Veranstaltung hervor: „Das Teilen stand ganz klar im Vordergrund: Abfall vermeiden statt vernichten. Dinge, die bei einem selbst keinen Platz mehr haben, können woanders noch Freude schenken. Das ist gelebte Nachhaltigkeit im Kleinen und passt wunderbar in die Weihnachtszeit.“
In Kalkar konnte Klimaschutzmanagerin Sabrina Meisen bereits auf die Erfahrung aus dem Vorjahr aufbauen. Neu dabei war das Repair-Café, das in diesem Jahr gegründet wurde. Und auch hier wurde deutlich mehr Deko abgegeben als im Vorjahr. „Wir haben 25 Kartons mit Weihnachtsartikeln bekommen und das allermeiste hatte eine gute Qualität“, sagt Sabrina Meisen. „Es ist schön, dass nun noch mehr Menschen dieses Angebot wahrgenommen und genutzt haben.“
Für die gemeinnützigen Organisationen kamen rund 680 Euro zusammen. „Seid einig“ in Kevelaer erhielt über 160 Euro und die Tafeln in Kalkar und Geldern konnten sich über 350 Euro beziehungsweise 170 Euro freuen. Insgesamt kamen in diesem Jahr fast 200 Menschen direkt zu den drei Tauschmärkten, über 600 Weihnachtsdekorationen bekamen auf diesem Weg direkt ein neues Zuhause. Gemessen an den abgegebenen Artikeln hätten das durchaus noch viel mehr sein können – und darauf hoffen die Organisatoren für das nächste Jahr. Denn weitere Weihnachtsdeko-Tauschmärkte sollen angeboten werden, nur die Orte für 2026 stehen noch nicht fest.
Mehr Informationen zu Abfallthemen sind auf der Website der KKA unter www.kkagmbh.de zu finden oder telefonisch beim Servicetelefon der Abfallberatung unter 02825/9034-20 sowie unter abfallberatung@kkagmbh.de zu erfragen. Unter www.verschenken-im-kreis-kleve.de besteht zudem ganzjährig die Möglichkeit, kostenfrei Dinge anzubieten, die nicht mehr benötigt werden, aber zu schade für die Abfalltonnen sind.