Wille muss Verantwortung übernehmen

Ich bin maßlos enttäuscht, dass ein führender Mitarbeiter eines von den Bürgern gewählten Politikers, in diesem Fall Dr. Volkhardt Wille, solche unsachlichen, beleidigenden Worte auf einem Video verbreitet, um damit die jüngere Zielgruppe zu erreichen. Anstatt den Jüngeren durch sachliche Argumente ein demokratisches, ehrliches Miteinander vorzuleben, und andere Meinungen zu tolerieren, verbreitet der Mitarbeiter so ein Video. Die Gegner eines Nationalparks würden zu häufig Fake-News streuen, so Wille. Das macht deutlich, dass Dr. Wille mit anderen Meinungen, die Bürger sich bilden, nicht gut umgehen kann. Ich glaube nicht, dass die Meinung zum Selbstzweck, Eigennutz oder durch Profitdenken der Nationalpark-Gegner entstanden ist, sondern, was kommt zum Beispiel auf die Allgemeinheit durch einen Nationalpark zu oder welche Auswirkungen hat ein Nationalpark auf den Klimawandel. Dass Dr. Wille in Videos unverblümt mit unsachlichen Mutmaßungen die Gegner des Nationalparks verunglimpft, scheint für ihn Normalität zu sein. Für mich als „Gegner“ steht der Begriff „Nationalpark“ für Erhaltung und Förderung unserer Natur. Wie das geschehen kann, ist in unserem Reichswald zu sehen. Der Reichswald hat in den letzten Jahrzehnten an Biodiversität nur gewonnen, denn vor 80 Jahren war der Reichswald sprichwörtlich verbrannte Erde. Mit dem System des Nabu, „Zuschauen und Nichtstun“ (den Wald sich selbst überlassen), wäre der Reichswald in seiner Biodiversität nicht da, wo er nun ist. Die hohe Biodiversität unseres Waldes verdanken wir den Förstern mit deren Mitarbeitern und durch deren Überlegungen und harte Arbeit. Dass ein Wald sich nicht Zeiträumen von Wahlperioden entwickeln kann, sondern über Generationen wächst, sollte jedem bewusst sein. Dass nun so ein Video geschaltet wurde, mach einiges kaputt und stimmt nachdenklich. Nachgedacht haben muss der Mitarbeiter Dr. Willes dann doch, denn geschaltet wurde es scheinbar von wem anders. Warum hat er denn so ein Video erstellt?? Dr. Wille stellt sich vor seinen Mitarbeiter, was ich ok finde. Nur muss Dr. Wille dann auch die Verantwortung, wie der Chef in einem Betrieb, übernehmen. Er sollte seinen „Betrieb aufräumen und in den Griff bekommen“, auch eine Entschuldigung wäre nach aussen ein guter Anfang. Denn es gibt eine Zeit nach der Entscheidung über unseren Reichswald, und die ist bedeutend länger. Sollten wir nicht ohne diese unsachlichen „Nebenwirkungen und -schauplätze“ miteinander umgehen? Es wäre doch schöner.

Martin Rozijn,

Kranenburg

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