Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.OKWeitere InformationenCookies Auflistung
Haben im Wasserturm den Startschuss für den 7. Heimatpreis Wesel gegeben: (v.l.) Max Trapp, Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, Dr. Barbara Rinn-Kupka und Daniel Lupp. NN-Foto: Thomas Langer
17. März 2025 · Thomas Langer · Wesel

Wesel vergibt 7. Heimatpreis

Bewerbungen und Vorschläge bis Freitag, 16. Mai, einreichen

WESEL. Zum 7. Mal vergibt die Stadt Wesel in diesem Jahr den Heimat-Preis. Mit der vom Land NRW geförderten Auszeichnung wird ein weiteres Mal in vielen Kommunen das vielseitige Engagement zur Gestaltung der Heimat in Nordrhein-Westfalen geehrt. Bewerbungen und Vorschläge für Wesel können ab sofort eingereicht werden.

„Heimat ist Lebensqualität und schafft Verbundenheit in Zeiten, wo uns vieles zu trennen scheint“, sagt Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. So sieht es auch die Landesregierung: Bis 2027 stellt sie jährlich circa 30 Millionen Euro für die Gestaltung der Heimat zur Verfügung. So sollen Menschen für lokale und regionale Besonderheiten begeistert und die gelebte Vielfalt in NRW sichtbar gemacht werden. Ein Element des NRW-weiten Förderprogramms „Starke Heimat Nordrhein-Westfalen“ ist der Heimatpreis. Dieser soll aber nicht nur geleistete Arbeit wertschätzen, sondern auch andere zur Nachahmung anspornen sowie Gelegenheit bieten, über das Thema Heimat zu diskutieren.

Der Heimatpreis zielt vor allem auf Verdienste um die Heimat, die Erhaltung, Pflege und Förderung von Bräuchen sowie Engagement für Kultur und Tradition ab. Auch in Wesel interpretiert man den Heimatbegriff bewusst weltzugewandt und europäisch. Westkamp betont: „Das bürgerschaftliche Engagement für das Miteinander und die Traditionen werden durch Menschen mit Wurzeln in aller Welt gestaltet und geprägt.“ Heimat sei damit ein Ort, mit dem sich Bürger identifizierten – unabhängig von ihrer Herkunft. „Heimat soll geprägt sein von einem solidarischen Miteinander und so lokale Identität stiften und erhalten.“

Was den Heimatpreis angeht, hat der Rat einige Kriterien beschlossen: Das Engagement muss freiwillig und unentgeltlich erfolgen, Aufwandsentschädigungen sind somit ausgeschlossen. Geehrt werden können Einzelpersonen, Gruppen oder Vereine, die sich um die verschiedenen Heimatbereiche verdient gemacht haben. Bewerben können sich alle natürlichen Personen, Vereine, Verbände, Initiativen und Institutionen, die ihr Engagement auf Weseler Boden ausüben. Die Bewerbung erfolgt mit einem Formblatt oder über ein Online-Formular, die Ausschreibung und erforderlichen Unterlagen sind unter www.wesel.de zu finden. Wichtig: Lokale Preisträger müssen am zentralen Wettbewerb der Landesregierung teilnehmen.

In Wesel hat man sich jedoch noch für eine Neuheit entschieden: „Über das Online-Portal können die Menschen neben Bewerbungen erstmals auch Vorschläge einreichen“, sagt Daniel Lupp vom Büro der Bürgermeisterin, der die Veranstaltung in diesem Jahr organisiert. Das hat einen bestimmten Grund, wie Ulrike Westkamp erläutert. „Längst nicht jeder möchte sich selbst bewerben. Einige sind sehr zurückhaltend.“ Dennoch habe es in den letzten Jahren immer viele Bewerbungen gegeben, meist zwischen 20 und 30 Stück.

Zuletzt wurde das Preisgeld von 5.000 Euro immer auf drei Gewinner verteilt: 3.000 (Platz 1), 1.500 Euro (Platz 2) und 500 Euro (Platz 3). „Ob wir es wieder so machen, wird sich zeigen“, sagt Daniel Lupp. Das sei jedoch wahrscheinlich.

Der Heimatpreis, der sich neben anderen Auszeichnungen wie dem Integrations-,dem Ehrenamts- und dem Klimaschutzpreis einreiht, habe laut Jurorin Dr. Barbara Rinn-Kupka vom Kulturbereich der Stadt einen besonderen Vorteil: „Hierüber lernen die Weseler die Vielfältigkeit des hiesigen Engagements kennen.“ Das könne nicht nur für Aha-Momente sorgen, sondern durch entfachtes Interesse auch für neue Ehrenamtler. „Der Preis motiviert vor allem die Vereine, ihren Weg fortzusetzen und sie bekommen durch das Geld Möglichkeiten, ihre Arbeit zu intensivieren oder nach außen zu tragen. Die Vielfalt macht es aber auch für uns Juroren sehr spannend“, merkt Max Trapp von der Weseler Demografischen Gesellschaft an. „Von vielen Vereinen hat man vielleicht schon mal gehört, kennt im Einzelnen aber nicht genau ihre Arbeit.“ Die Entscheidungsfindung macht das nicht leichter. „Wir diskutieren immer sehr intensiv“, sagt Ulrike Westkamp. Neben Rinn-Kupka, Trapp und Westkamp gehören auch Karin Nienhaus (Kulturspielhaus Scala), Wolfgang Jung (Jüdisch-Christlicher Freundeskreis) und Thomas Voigt (Jugendrat Stadt Wesel) zur Jury.

Bewerbungen und Vorschläge können bis Freitag, 16. Mai, eingereicht werden. Die Preisverleihung findet voraussichtlich am Donnerstag, 28. August, statt.

Haben im Wasserturm den Startschuss für den 7. Heimatpreis Wesel gegeben: (v.l.) Max Trapp, Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, Dr. Barbara Rinn-Kupka und Daniel Lupp. NN-Foto: Thomas Langer

Prospekte