Wesel-Ginderich: Heinrich Henrichs erhält die Paulusplakette des Bistums Münster
Sein Leben lang engagierte sich der 88-Jährige für die Kirche
GINDERICH. Starker Applaus brandet auf. Die Frauen und Männer, die den Dankgottesdienst in der Wallfahrtskirche St. Mariä Himmelfahrt in Wesel-Ginderich am Mittwoch, 22. Oktober, besucht haben, sind begeistert. Denn Heinrich Henrichs, einer aus ihrer Mitte, ist soeben von Regionalbischof Rolf Lohmann mit der Paulus-Plakette gewürdigt worden, einer Auszeichnung des Bistums Münster für herausragende Verdienste. Dietmar Heshe, Pfarrer von St. Ulrich in Alpen, hatte den Antrag für die Verleihung gestellt. Heshe hatte diese Auszeichnung mit dem außergewöhnlichen ehrenamtlichen Engagement des 88-Jährigen für das Bistum Münster begründet. Dem schloss sich der Regionalbischof in seiner Laudatio gern an.
Henrichs habe sich in seiner Kirchengemeinde sein Leben lang „maßgeblich und initiativ“ für die Wallfahrt in Ginderich eingesetzt. Durch seine Tätigkeit habe die Wallfahrt über 20 Jahre eine überregionale Wirkung erzielt und viele Gläubige erreicht. „Heinrich Henrichs hat sich Zeit seines Lebens ehrenamtlich für die Kirchengemeinde eingebracht“, heißt es in der offiziellen Laudatio. Besonders hervorgehoben wird sein Einsatz für den Wallfahrtsort Ginderich: „Seit Neuerhebung unserer Wallfahrtskirche St. Mariä Himmelfahrt im Jahr 2005 hat sich Herr Henrichs unermüdlich für das Wallfahrtsleben in Ginderich eingesetzt.“ Seinem Einsatz sei es zu verdanken, dass heute jährlich bis zu 70 Gruppierungen aus dem Bistum Münster und auch benachbarten Bistümern nach Ginderich wallfahrten, „um bei Maria, der Königin des Friedens, Trost und Stärkung im Glauben zu erfahren“, schreibt Pfarrer Heshe in seinem Antrag. Alle Gruppierungen wurden in den vergangenen 20 Jahren vor Ort in Ginderich von Heinrich Henrichs begleitet.
Doch sein Engagement geht weit über die Wallfahrt hinaus: Henrichs war 1957 der Initiator des Fanfarenzuges Ginderich, 1960 bis 1967 war er Vizepräsident der St. Antonius Junggesellen Schützenbruderschaft und von 1967 bis 1971 deren Präsident. 1972 bis 1976 engagierte er sich als Kompaniekassierer der 1. Kompanie der St. Antonius Schützenbruderschaft und hat den Heinrich-Henrichs-Gedächtnispreis zu den jährlichen Schützenfesten der Antonius-Bruderschaft Ginderich gestiftet. Darüber hinaus war er viele Jahre Mitglied im Kirchenvorstand St. Mariä Himmelfahrt und hat sich 60 Jahre lang sowohl im Pfarrgemeinderat St. Mariä Himmelfahrt Ginderich und später im Ortsausschuss St. Ulrich Alpen eingesetzt. Von 2005 bis heute war Henrichs Vorsitzender des Wallfahrtsausschusses St. Mariä Himmelfahrt, er wirkte als Seniorenmessdiener und Lektor und langjähriger Sangesbruder und zurzeit als Vorsitzender des Kirchenchores in Ginderich.
Regionalbischof Lohmann hatte das lebenslange Engagement in seiner Predigt im Dankgottesdienst in besonderer Weise hervorgehoben. In der Kirche brauche man Gruppen und Menschen, die die Menschheitsfamilie im Sinne der Gerechtigkeit, des Friedens des Glaubens und der Gemeinschaft formen. „Dafür stehen Sie, das geht von Ihnen aus“, hatte Lohmann Henrichs bescheinigt. Er habe mit dafür gesorgt, dass der Wallfahrtsort „Königin des Friedens“ ein Zufluchtsort für die Menschen werde. „Wir brauchen solche starken Kraftorte“, sagte Lohmann. Henrichs sei bis heute ein Zeuge eines hoffnungsvollen Menschen, der sich ähnlich wie die Gottesmutter Maria in den Dienst Gottes gestellt habe.
Es sei ihm eine große Freude und Ehre, dass er diese Auszeichnung erhalte, sagte Heinrich Henrichs. Und ein großes Geschenk. Besonders gefreut habe er sich darüber, dass der Ortsausschuss der Gemeinde einen Baum zu seinen Ehren gestiftet habe, der im Umfeld der Kirche gepflanzt werde.