
Wertschätzung an Stelle von Vandalismus
Kunstwerk am Zugangstor der Griethausener Eisenbahnbrücke
GRIETHAUSEN. Der Heimatverein Griethausen möchte sich von Herzen bei dem Kalkarer Architekten Michael Wilmsen, dem Eigentümer der Eisenbahnbrücke, bedanken. Mit seinem großartigen Kunstwerk am Eingang der historischen Eisenbahnbrücke hat er nicht nur ein echtes Highlight geschaffen, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Verschönerung des Ortes geleistet.
Leider wurde das Zugangstor zur Brücke immer wieder Opfer von Vandalismus, insbesondere durch Graffiti-Schmierereien. In der Graffiti-Szene gibt es jedoch einen ungeschriebenen Ehrenkodex: Hochwertige Kunstwerke werden respektiert und nicht übermalt. Genau diese Idee hat der Heimatverein aufgegriffen und sich für eine gestalterische Lösung entschieden, die das Tor nachhaltig schützt und gleichzeitig seine Umgebung aufwertet. Die Idee: Da der Blick auf die Brücke durch das Tor – bis auf ein kleines „Neugier-Guckloch“ – versperrt ist, entstand die wunderbare Vorstellung, genau diesen verborgenen Anblick künstlerisch auf dem Tor festzuhalten. Das Motiv sollte die Brücke widerspiegeln und ihre Einzigartigkeit betonen. Um dieses Konzept bestmöglich umzusetzen, wurden verschiedene Ansätze berücksichtigt. Zum einen setzt man auf Respekt innerhalb der Graffiti-Kultur: Ein kunstvolles Wandbild wird in der Szene anerkannt und bleibt erhalten. Zum anderen musste ein passendes Motiv gewählt werden: Das Kunstwerk zeigt den Blick, den man durch das Guckloch erhaschen kann, und verleiht dem Tor einen besonderen Charme. Für die professionelle Umsetzung konnte der Künstler Andreas Ponto Delic gewonnen werden. Diese Form der Gestaltung soll nun Schutz vor Vandalismus bieten und ist zugleich ein „Hingucker“. Dem Heimatverein geht es dabei auch um die kulturelle Wertschätzung. Man ist überzeugt: Kunst im öffentlichen Raum stärkt das Bewusstsein für Kreativität und Gemeinschaft.
„Mit diesem Projekt schaffen wir eine nachhaltige Lösung, die nicht nur das Problem der Schmierereien löst, sondern auch einen kulturellen und ästhetischen Mehrwert für Griethausen bietet“, so die Vertreter des Heimatvereins.