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Warnen eindringlich vor falschem Müll in der Biotonne: KBE-Leiter Jochem Vervoorst (M.) sowie Christoph Jansen und Nadine Püttmann vom Entsorgungsunternehmen Schönmackers. Foto: Stadt Emmerich
13. März 2025 Von NN-Online · Emmerich

Stadt Emmerich verschärft Kontrollen bei Mülltrennung

Fehlbefüllen der Biotonnen mit Plastik- und Restmüll – Kostensteigerung droht

EMMERICH. Die Stadt Emmerich sieht sich gezwungen, die Kontrollen bei der Mülltrennung zu intensivieren. Grund ist eine erhebliche Fehlbefüllung der Biotonnen mit Plastik- und Restmüll, insbesondere in Teilen der Innenstadt. Um die steigenden Kosten für die Entsorgung zu begrenzen, werden ab Mai strengere Regelungen eingeführt.

„Wir stellen immer wieder fest, dass die Biotonnen falsch befüllt werden“, berichtet Jochem Vervoorst, Betriebsleiter der Kommunalbetriebe Emmerich. „Windeln, Plastiktüten oder gar Bauschutt haben dort nichts zu suchen. Leider führt das dazu, dass komplette Müllladungen unbrauchbar werden und teuer entsorgt werden müssen.“

Die bisherigen Zahlen sind aus Sicht der Stadt Emmerich alarmierend: Teilweise enthielt der hiesige Biomüll bis zu elf Prozent Plastikanteil. Ab einem Fremdstoffanteil von drei Prozent kann das Entsorgungsunternehmen Schönmackers die Annahme der Bioabfälle verweigern. Dies hat zur Folge, dass falsch befüllte Ladungen kostenintensiv als Restmüll verbrannt werden müssen.

Die fehlerhafte Mülltrennung verursacht erhebliche Mehrkosten. Während die Stadt für eine reguläre Anlieferung ins Kompostwerk 1.400 Euro pro zehn Tonnen zahlt, fallen für eine Umdeklarierung und Verbrennung zusätzlich 1.000 Euro an. Sollten sich die Fehlbefüllungen nicht verringern, könnten sich die Kosten für die Bürger von derzeit 14 Cent auf 19 Cent pro Kilogramm Biomüll erhöhen. „Es wäre unfair, wenn alle für die Fehler einiger weniger zahlen müssen. Unser Ziel ist es daher, durch verstärkte Kontrollen und Aufklärung die Mülltrennung zu verbessern“, betont Jochem Vervoorst.

Um die Situation zu verbessern, setzt die Stadt verstärkt auf Information und Kontrolle. Biotonnen mit zu hohen Plastikanteilen werden nicht mehr geleert und mit einem Hinweisaufkleber versehen. Die betroffenen Haushalte müssen den Müll nachsortieren oder kostenpflichtig als Restmüll entsorgen. Zudem kommen moderne Kontrollfahrzeuge mit künstlicher Intelligenz zum Einsatz, um Falschbefüllungen schneller zu erkennen.

Auch Nadine Püttmann, Bioökonomin im Schönmackers-Kompostwerk, appelliert an die Bürger: „Man denkt oft, ein einzelner Fehlwurf mache keinen großen Unterschied, doch die Auswirkungen sind enorm. Plastik im Biomüll beeinträchtigt die Kompostqualität erheblich und kann langfristig sogar unsere Böden belasten.“

Die Stadt Emmerich ruft dazu auf, Biomüll am besten lose oder in Papiertüten in die braune Tonne zu geben. Nur durch gemeinsames Handeln können unnötige Kosten und Umweltbelastungen vermieden werden.

Beispiel einer fehlerhaften Ladung Biomüll aus der Emmericher Innenstadt. Foto: Stadt Emmerich

Beispiel einer fehlerhaften Ladung Biomüll aus der Emmericher Innenstadt. Foto: Stadt Emmerich

Warnen eindringlich vor falschem Müll in der Biotonne: KBE-Leiter Jochem Vervoorst (M.) sowie Christoph Jansen und Nadine Püttmann vom Entsorgungsunternehmen Schönmackers. Foto: Stadt Emmerich

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