
„Sehr unglücklich gelaufen“
Wasserversorgung in der Gemeinde Rheurdt
RHEURDT. Die Gemeinde Rheurdt hatte im Vergabeverfahren zur Trinkwasserversorgung im Jahr 2024 die Konzession an die Enni Energie & Umwelt Niederrhein GmbH vergeben. Unterstützt im Vergabeverfahren wurde die Gemeinde Rheurdt von der Kommunalagentur NRW.
Nach einer Rüge und anschließend eingehender Prüfung hatte die Westenergie AG mit Schreiben vom 19.11.2024 der Vergabestelle mitgeteilt, dass keine weiteren rechtlichen Schritte eingeleitet werden und das Netzabgabeverfahren an die Enni konstruktiv begleitet wird. Ziel war es, laut Westenergie, dabei immer, dem neuen Konzessionär die Möglichkeit zur Übernahme der Versorgung zum Jahreswechsel 2025/2026 zu ermöglichen.
„In verschiedenen Gesprächsrunden mit der Enni und den von ihr beauftragten Beratungsunternehmen konnte bisher bedauerlicherweise keine Einigung über den Kaufpreis der Wasserverteilanlagen erzielt werden“, teilt die Gemeinde Rheurdt mit. „Vertrieblich werden alle Wasserkunden der Westenergie bis zum 31. Dezember 2025 von der E.ON Energie Deutschland GmbH betreut. Ab dem 1. Januar 2026 wird diese Aufgabe dann durch die RWW RheinischWestfälische Wasserwerksgesellschaft mbH – ebenfalls ein Unternehmen des E.ON-Konzerns - wahrgenommen.“
Bedauerlicherweise habe die Gemeinde Rheurdt erst im Zuge der nun verschickten Bürgerinformationen von E.ON davon erfahren. „Ich habe als Rheurdter Bürger das Schreiben am 23. September bekommen und direkt Kontakt zu den beiden Versorgern aufgenommen“, berichtet Bürgermeister Dirk Ketelaers, „leider hatten wir somit keine Möglichkeit, die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde im Vorfeld zu informieren, das ist seitens der beteiligten Versorger sehr unglücklich gelaufen!“
Die Enni Energie & Umwelt Niederrhein GmbH ist zuversichtlich, die Rheurdter Bürger zukünftig nachhaltig mit Wasser versorgen zu können. „Bis es so weit ist, bleibt die Versorgung in Rheurdt natürlich gesichert“, betont Ketelaers „Die aktuelle Situation ist bei Konzessionsübergängen leider nicht unüblich. Trotz des Verlustes der Konzession hat E.ON über RWW zugesagt, die Gemeinde weiter zuverlässig zu versorgen und bis zur Übergabe des Netzes auch weiter in die Versorgungssicherheit zu investieren.“