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Rheurdt: Bürgerinitiative „Luzies Wiese“ gegründet
14. April 2025 Von NN-Online · Rheurdt

Rheurdt: Bürgerinitiative „Luzies Wiese“ gegründet

Anwohner stellen sich gegen den Bau eines Gewerbegebietes

RHEURDT. Die Pläne der Ratsverwaltung Rheurdt, die Grünfläche zwischen dem Landwehrgraben und der Straße „In den Pannenkaulen“ in Schaephuysen in ein Gewerbegebiet umzuwandeln, stoßen bei einigen Rheurdter Bürgern auf Ablehung. Ihre Sorge: Durch den Umbau würden Nahrungsflächen für Störche und Graureiher wegfallen, der Hochwasserschutz gemindert und die Lebensqualität für die Bewohner beeinträchtigt. In einer ersten Besprechung haben sich so nun kürzlich 18 Anwohner über den Stand des Planungsverfahrens ausgetauscht. Um die eigenen Bedenken und Interessen wirksamer vertreten zu können, wurde eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen. Als Namenspatin dient die Störchin „Luzie“, die als regelmäßiger Wintergast über Schaephuysen hinaus bekannt sei, Uwe Altmann, Mitglied der Initiative berichtet. „Nicht nur dieser Vogel nutzt die umliegenden Grünflächen und Weiden zur Nahrungssuche, sondern auch das Storchenpaar, das im letzten Frühjahr erstmalig auf dem Schornstein der ehemaligen Molkerei nistete sowie weitere Graureiher und Gänse. Die geplante Bebauung würde den Vögeln die nahegelegenen Futterquellen nehmen und es unwahrscheinlich machen, dass Schaephuysen wieder als Brutplatz gewählt wird“, betont Altmann weiter. Eine Bebauung setze weiterhin voraus, dass das niedrig gelegene Gebiet, mit ein- bis eineinhalb Metern Erde aufgeschüttet werden müsse. Damit stünden diese Flächen bei Dauerregen nicht mehr als Ausbreitungsfläche für das Niederschlagswasser zur Verfügung und erhöhten das Überschwemmungsrisiko in den angrenzenden Wohngebieten. „Die mehrjährige Bautätigkeit in direkter Nähe zur Wohnbebauung sowie die Ansiedlung noch nicht bekannten Gewerbes wird vor allem eine steigende Lärmbelastung, aber auch weitere Immissionen (zum Beispiel Gase, Staub) mit sich bringen, die sich negativ auf die Lebensqualität der Menschen im Ortsteil auswirken werden.“ Insgesamt sehen die Gründer der Initiative darin eine Entwicklung, die dem selbst gewählten Motto der Gemeinde als „Ökodorf“ nicht gerecht wird.

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