
PS-starke Wallfahrt am Tag der Deutschen Einheit
Mit dem Oldtimer-Trecker nach Kevelaer pilgern am Freitag, 3. Oktober
Die Idee zu dieser Wallfahrt hatte der Verein der Schlepperfreunde Hinsbeck. Seit Jahren kamen die Mitglieder mit ihren Ps-starken Gefährten nach Kevelaer. „Das war immer eine von vielen Ausfahrten im Jahr in unserer engagierten Truppe“, schwärmt Johannes Thodam von den Treckerfreunden. „Seit fünf Jahren haben wir nun gemeinsam als Wallfahrtsleitung mit den Schlepperfreunden diese Wallfahrt im Wallfahrtjahr etabliert“, ergänzt Pastoralreferent Dr. Bastian Rütten von der Wallfahrtsleitung. Und so kommen inzwischen über 130 Trecker nach Kevelaer. Wer also am frühen Morgen auf die niederrheinische Stadt zufährt, der sieht sie auf vielen Straßen und Wegen: historische Landmaschinen, mit Liebe zum Detail restauriert und gepflegt.
Der Termin ist auch im Programm der Stadt Kevelaer zu einem festen Highlight geworden. So kommen viele Gäste aus nah und fern, um an diesem Augen- (und auch Ohrenschmaus, wenn man an das lautstarke knattern der Motoren denkt) teilzunehmen.
In diesem Jahr finden sich die Teilnehmer bis 11.30 Uhr auf dem Parkplatz an der Basilikastraße ein. Der Parkplatz ist aus diesem Anlass ab dem Vorabend gesperrt. „Schon bei der Ankunft der unterschiedlichen Gruppen ist es ein besonderes Bild“, so Rütten. „Teilweise kennt man sich, oder man kommt schnell ins Gespräch!“ Dazu gibt es einen heißen Kaffee, denn der Fahrtwind hat im frühen Herbst schon deutlich niedrigere Temperaturen.
Um 11.45 Uhr beginnt in der Basilika dann das feierliche Pilgerhochamt. „Wir feiern hier vor allem auch, dass wir in diesen verrückten Zeiten, trotz allem, viel Grund zum Danken haben“, sagt der Seelsorger Bastian Rütten. „Zugleich haben wir auch genug Anlass, die Welt und unser Leben ins Gebet zu nehmen. Wir dürfen die Hoffnung nicht verlieren!“. Und so steht die Wallfahrt in diesem Jahr auch unter dem Leitgedanken „Pilger der Hoffnung“. Im Anschluss an die Messe ist die Möglichkeit gegeben, die alten Schätzchen zu bestaunen. „Für das leibliche Wohl sorgt in diesem Jahr Michael Schweppe mit seinem Imbisswagen. Denn Seele und Leib gehören an so einem Wallfahrtstag zusammen“, meint Rütten. Mit seinem Team bereitet er vor Ort jährlich diese Wallfahrt vor. Deren Finale ist die große Ausfahrt über den Kapellenplatz. „Ein himmlisches Gefühl“, schwärmt André Dahlke von den Schlepperfreunden Hinsbeck. „Wenn einem der Wind um die Nase weht, alle Glocken des Kapellenplatzes läuten und man den Segen mit dem Weihwasser an der Gnadenkapelle erhält“. Dazu gehört auch ein kleines Licht, welches die Teilnehmer mit auf den Heimweg nehmen. „Darum geht es bei einer Wallfahrt“, weiß Rütten zu berichten. „Das Licht von besonderen Momenten in den Alltag mit seinem Alltagsgrau zu retten und dieses Licht brennen zu lassen!“. Darauf freuen sich nun die Schlepperfreunde. „Vielleicht auch darauf, dass noch ein paar Teilnehmer mehr kommen. Vielleicht knacken wir die 150“, schmunzelt Johannes Thodam.