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Gaben Einblick in die neuen Schulungsräume: (v.l.): Jürgen Michelbrink, Bernd Zevens, Nadja Brauer, Jochen Koenen und Christoph Jansen (beide Zevens-Stiftung). NN-Foto: Theo Leie
20. September 2024 · Thomas Langer · Geldern

Neue Schulungscontainer für das Berufsbildungszentrum

Die Räumlichkeiten verbessern und erweitern das bestehende Angebot am Standort Geldern

GELDERN. Mit der Einweihung der neuen Schulungscontainer möchte das Berufsbildungszentrum (BBZ) Kreis Kleve sein bestehendes Angebot am Standort Geldern an der Siemensstraße 7 verbessern und erweitern. Neben den Arbeitnehmern von morgen stehen auch Erwachsenen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung.

„Wir haben mittlerweile so viele Angebote und Maßnahmen vor Ort, dass wir hier am Standort einfach ein Platzproblem haben“, erzählt Nadja Brauer, die zusammen mit Jürgen Michelbrink die Geschäftsführung des BBZ bildet. Durch die langjährigen Kontakte zum Klever Unternehmer Bernd Zevens hat man für die Lösung des Problems jedoch schnell einen hilfsbereiten Sponsor gefunden: Die Zevens-Stiftung hat die Kosten für die Container in Höhe von 170.000 Euro übernommen.

Die zwei neuen Räume wurden bereits in einer kleinen Feierstunde eingeweiht. Ein wenig kahl sieht es darin zwar noch aus, aber das soll sich bald ändern, verspricht die Geschäftsführung. Neben den noch kommenden Möbeln umfassen die Räume auch eine moderne Ausstattung, wie zum Beispiel ein Smartboard.

Damit hat sich die Situation nicht nur für die bestehenden Angebote verbessert, die Verantwortlichen planen auch Neues: Dazu gehören Sprachkurse, „für November planen wir aber auch Integrationskurse“, sagt Michelbrink.

Die flexiblen Nutzungsmöglichkeiten der Container sind für die Angebote des BBZ ein großer Vorteil: So können sie zum Beispiel auch den Teilnehmern von Rehamaßnahmen der deutschen Rentenversicherung zugutekommen. „Menschen, die aus welchen Gründen auch immer ihrem eigentlichen Beruf nicht mehr nachgehen können. Das ist mittlerweile eine große Gruppe hier am Standort“, erläutert Brauer. Hier werde dann geschaut, in welche berufliche Richtung es nun gehen kann. Das passt zu einer anderen Maßnahme des BBZ: „Wir bieten auch Umschulungen im Bereich Lager und Küche an.“

Eine andere, große Zielgruppe sind die jungen Menschen. Besonders hier kommt der neu gewonnene Platz nun zur Geltung: „Wir führen unter anderem für alle Schulen im Kreis Kleve die Potenzialanalyse durch“, sagt Brauer. Diese komme im Rahmen der Berufswegeplanung in den 8. Klassen zum Zuge. „Da werden vor allem die Stärken der Jugendlichen herausgearbeitet.“ Die Fortsetzung folgt dann in der Berufswegeplanung. „Darauf baut dann zum Beispiel das Praktikum und das Bewerbungstraining auf.“

Ebenfalls am Gelderner Standort beheimatet ist die berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme der Agentur für Arbeit, an der rund 50 Jugendliche teilnehmen. Ein weiteres, wichtiges Angebot ist die „Jugendwerkstatt“ mit circa 25 Teilnehmern. „Sie ist die niederschwelligste Maßnahme, die wir haben.“ Viele dieser Jugendlichen seien mit psychischen Herausforderungen wie etwa einer Sozialphobie konfrontiert. In dieser Maßnahme gehe es daher darum, den Teilnehmern in einem ersten Schritt eine Tagesstruktur zu vermitteln – etwa durch ein regelmäßiges, gemeinsames Frühstück. Einen wichtigen Pfeiler bilden aber auch praktische Tätigkeiten: zum Beispiel in der hauseigenen Küche oder in der Holzwerkstatt.

„Erst im zweiten Schritt kommt dann die berufliche Orientierung“, fährt Brauer fort. Bei der berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme werden Schlüsselkompetenzen wie Pünktlichkeit nämlich vorausgesetzt. „Es baut alles aufeinander auf. Irgendwann geht es dann um die Praktikumsvermittlung. Manchmal geht es aber auch darum, einen Schulabschluss nachzuholen. Auch da arbeiten wir mit den Berufskollegs zusammen.“

Damit ist das Angebot für junge Menschen aber noch nicht erschöpft: Erwähnen muss man auch die assistierte Ausbildung. „Wir haben viele Auszubildende, die zusätzlich zur Berufsschule weitere Unterstützung erhalten.“ Das zum Beispiel in Form von Stütz- und Förderunterricht sowie sozialpädagogischer Begleitung. „Im Grunde ist es wie die klassische Nachhilfe, nur teilweise in etwas größeren Gruppen. Dafür arbeiten wir mit den Unternehmen in der Region zusammen.“

Das Einzugsgebiet des BBZ bildet vor allem der Kreis Kleve, teils kommen die Teilnehmer jedoch auch aus dem Kreis Wesel. „Häufig wenden sich Institutionen wie Kliniken, die Arbeitsagentur oder die Jobcenter an uns, es sind aber auch Eltern und Schulen. Häufig beginnt es tatsächlich mit schulmüden Jugendlichen“, sagt Nadja Brauer.

Infos zum Angebot des BBZ gibt es unter bbz-kleve.de.

Gaben Einblick in die neuen Schulungsräume: (v.l.): Jürgen Michelbrink, Bernd Zevens, Nadja Brauer, Jochen Koenen und Christoph Jansen (beide Zevens-Stiftung). NN-Foto: Theo Leie

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