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Prinzessin Madeleine I. mit ihren „Greatest Showgirls“: Lena-Sophie Willems, Jule Kupetz, Vivien Willems, Monja Poppinga, Miriam Gerfertz, Ann Cathrin Friemel, Sina van Bergen und Nell Häusler. Foto: Stefanie Bormann
15. Januar 2025 · Jacqueline Kurschatke · Geldern

„Närrischer Hausbesuch“ bei Prinzessin Madeleine I. vom VVK Veert

Die 24-Jährige berichtet, wie sie sich über Jahre auf diese besondere Session vorbereitet hat

VEERT. Einmal Prinzessin zu sein, ist für viele im Karneval engagierte Frauen das i-Tüpfelchen in ihrer Vereinskarriere. Auch Madeleine Vervoorst wusste schon seit Kindertagen, dass sie diesen Meilenstein eines Tages erreichen möchte. Heute, fast 20 Jahre später darf sie in der Session 2024/25 als Prinzessin Madeleine I. die Tollität des VVK-Veert verkörpern. Die NN haben Madeleine zu Hause besucht.

„Der Karneval nimmt 80 Prozent meiner Freizeit ein“, beschreibt Madeleine gleich zu Anfang des Gesprächs. Ein Hobby, das seit ihrer ersten Session 2005/2006 zu einer großen Leidenschaft geworden ist. 16 Jahre lang tanzte sie als Teil der Gruppe „VVK-New Generation“ in der Garde des Vereins. 2017 bekamen die Tänzerinnen sogar das „Veerter Steckenpferd“ verliehen. Mittlerweile übernimmt die heute 24-jährige, aber auch organisatorische Aufgaben; schreibt Sitzungsprotokolle oder kümmert sich um die Präsentation des VVK auf Social-Media. Das Tanzen hat Vervoorst nach der Corona-Pandemie aufgegeben: „Die Corona-Zeit war schwer, weil wir nicht wussten, ob der Karneval noch mal so stattfinden kann wie wir ihn kennen. Die Tanzprobe einmal die Woche ist ausgefallen. Als es dann wieder losging, habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr so viel Leidenschaft dafür aufbringen konnte wie vor der Pandemie. Es war eine sehr schwere und emotionale Entscheidung, letztendlich aber auch die richtige.“ Doch ganz raus aus der Tätigkeit als Gardistin ist sie nicht. So tauschte sie ihre Tanzschuhe einfach gegen die Position als Trainerin ein und sei mit ihrer eigenen Gruppe, den „Dancing Queens“, mehr als zufrieden.

Trotz ihres Ausstiegs kann sie auf die Unterstützung ihrer Freundinnen aus ihrer alten Tanzgruppe zählen. Als „The Greatest Showgirls“ stehen sie Prinzessin Madeleine zur Seite. „Über die Jahre in der Tanzgruppe sind sehr enge Freundschaften entstanden, die immer noch bestehen. Darauf bin ich sehr stolz. Der Karneval hat sich schon immer wie ein roter Faden durch mein Leben gezogen“, beschreibt Vervoorst weiter.

Weil ihr Freundschaft und Zusammenhalt, so wichtig sind, hat sie auch bei der Planung ihrer Zeit als Prinzessin Wert darauf gelegt, dass alle Entscheidungen im Beisein ihrer Gruppe getroffen werden. „Ich bin zwar die Karnevalsprinzessin, aber wir sind immer noch ein Team. Es war mir sehr wichtig, dass jede in der Gruppe sich wohl und miteinbezogen fühlt.“ So wurden Musik, Farben, Designideen für die Orden der Garde aber auch viele weitere Details zwar mit Madeleines persönlicher Note gestaltet, jede Gardistin findet sich allerdings darin wieder. Auf den neuen Karnevalsorden sieht man so zum Beispiel Sterne, von dem jeder Einzelne für eine Tänzerin der Greatest Showgirls steht. Für Vervoorst ist Bodenständigkeit besonders wichtig, trotzdem darf ein Hauch Perfektionismus nicht fehlen. Besonders weil die Aufgaben der Prinzessin viel Organisation erfordern. „Ich bringe mich gern überall mit ein und beteilige mich zum Beispiel auch an der Gestaltung des Festwagens.“ Abseits der Karnevalsbühne ist Vervoorst bei der Firma Manten in Pont als Einkäuferin im Lebendvieh-Bereich beschäftigt. Außerdem verbringt sie gern Zeit mit ihrer Familie und Freunden. Auch ihr heimischer Garten biete ihr einen guten Ausgleich zum Karneval. Etwas Ungewöhnliches das niemand über sie weiß? Madeleine sammelt Magneten aus aller Welt. Außerdem ist sie seit etwa acht Jahren, mit ihrem Partner Leon Heyn liiert, der ihre Leidenschaft für den VVK als Beisitzer mittlerweile teilt. „Er unterstützt mich und hört mir zu. Wenn ich Sorgen oder Ängste hatte, war er für mich da und dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Madeleine stolz.

Auch eine Karnevalsprinzessin muss erst lernen, mit dem Trubel, um die eigene Person umzugehen. Auch Madeleine hatte damit anfänglich Schwierigkeiten. Aber: „Es ist eine Herausforderung, an der man wächst. Am Anfang war ich noch sehr aufgeregt und konnte nicht gut vor vielen Menschen sprechen. Jetzt fällt es mir leichter und ich kann besser auf andere zugehen.“ Die bereits angesprochene Bodenständigkeit kommt auch hier wieder zum Zuge. Tun die Füße nach einem langen Tag in der Prinzessinenrobe einmal weh, werden die Schuhe einfach durch Adiletten getauscht. Natürlich auch hier in den Vereinsfarben rot-weiß.

Madeleine Vervoorst geht in ihrer Rolle als Prinzessin auf. Trotz des Zeitaufwands und mancher Zweifel überwiegt der Spaß. Und eine Sache ist für Madeleine klar: „Egal, was passiert, man sollte immer durchziehen, was man sich vorgenommen hat. Sonst bereut man es irgendwann.“

Termine des VVK

VVK Karnevalsparty: Samstag, 25. Januar um 16.11 Uhr in der Gaststätte Alt Veert, Veerter Dorfstraße 22. Eintritt frei.

Karnevalsparty für Kinder: Samstag, 22. Februar ab 11.11 Uhr, Tennishalle Veert, Gerhard-Hauptmann-Straße 17, Einlass ab 10.31 Uhr. Eintritt: vier Euro für Kinder ab drei Jahren, begleitende Erwachsene: zwei Euro.

VVK-Kappensitzung: Samstag, 22. Februar um 19.11 Uhr in der Tennishalle Veert, der Eintritt kostet 13 Euro, Einlass ab 16 Jahren.

Karnevalszug: Samstag, 1. März um 14.11 Uhr, danach After-Zug-Party für alle ab 18 Jahren in der Tennishalle Veert. Beginn um 16.11 Uhr. Kosten im Vorverkauf 13 Euro, an der Abendkasse 15 Euro.

Eintrittskarten für alle Veranstaltungen in der Gaststätte Alt Veert erhältlich.

Madeleine Vervoorst mit ihrem Prinzessinnengewand und den vielen Orden, die ihr in den ersten Wochen ihrer Regentschaft bereits verliehen wurden. NN-Foto: J. Kurschatke

Madeleine Vervoorst mit ihrem Prinzessinnengewand und den vielen Orden, die ihr in den ersten Wochen ihrer Regentschaft bereits verliehen wurden. NN-Foto: J. Kurschatke Foto: J.Kurschatke

Prinzessin Madeleine I. mit ihren „Greatest Showgirls“: Lena-Sophie Willems, Jule Kupetz, Vivien Willems, Monja Poppinga, Miriam Gerfertz, Ann Cathrin Friemel, Sina van Bergen und Nell Häusler. Foto: Stefanie Bormann

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