
Nach aufwendiger Sanierung: feierliche Einweihung der neuen Schulhöfe am Schulcampus Aldekerk
Schulhöfe mit neuen Grünanlagen und Spielgeräten kommen Kindern aus der Gemeinde zugute
ALDEKERK. Das „Integrierte Handlungskonzept“ der Gemeinde Kerken besteht seit 2019 und ermöglicht die Sanierung von sozialen Mittelpunkten in den Ortskernen Aldekerk und Nieukerk durch Zuschüsse der Bezirksregierung Düsseldorf. Öffentliche Begegnungsstätten sollen somit in mehreren Schritten aufgewertet werden und die Lebensqualität der Bürger verbessert. Eines der ersten beschlossenen Projekte – die Umgestaltung der beiden Schulhöfe an der Robert-Jungk-Gesamtschule und St.-Petrus-Grundschule – konnte im Dezember abgeschlossen werden. Nun folgte die feierliche Einweihung.
Bürgermeister Dirk Möckig und Pfarrer Albert Lüken von der Gemeinde St. Dionysius begutachten auf einem Rundgang das Ergebnis der neunmonatigen Bauphase auf dem Schulcampus Aldekerk. Mit dabei ist die Schulgemeinschaft; begeisterte Schüler, Eltern, Lehrer sowie die Verantwortlichen der Bau- und Planungsunternehmen, die diese Veränderung möglich gemacht haben. Und während Albert Lüken die brandneuen Spielgeräte segnet, lässt Dirk Möcking die Zeit der Planung Revue passieren. „Die Sanierung der Schulhöfe an der Robert-Jungk-Gesamtschule und St.-Petrus-Grundschule ist eines der bedeutendsten Projekte aus dem Integrierten Handlungskonzept. Es geht nicht nur darum, etwas Neues gestaltet zu haben, sondern den Schülern einen Ort zu schenken, an dem sie toben und ihre Pausen vielseitig verbringen können“, sagt der Bürgermeister. Die Umsetzung habe viel Geld und der Schulgemeinschaft während der Bauarbeiten vor allem viel Geduld gekostet, doch nun könne man das schöne Ergebnis umso mehr würdigen.
Etwa 2,1 Millionen Euro mussten für die Umgestaltung der Schulhöfe aufgewendet werden. Die Bezirksregierung übernahm davon etwa die Hälfte. „Die Schulhöfe erinnerten vorher eher an eine Betonwüste. Es gab viel Lauffläche ohne Grünanlagen oder viele Spielgeräte. Daher wussten wir schon lange, dass wir eine Umgestaltung vornehmen wollen. Durch das Integrierte Handlungskonzept war dies nun möglich. Die Gemeinde Kerken hat etwa eine Million Euro dazu beigetragen. Die Entscheidung dazu ist uns aber nicht schwergefallen, da es hier um ein Projekt für Kinder und Jugendliche geht“, erläutert Möcking weiter. Eine besondere Bedingung für die Förderung der Bezirksregierung gab es aber trotzdem: Die Schulhöfe sollten als Spielfläche außerhalb der Unterrichtszeiten auch den Kindern aus der Umgebung zur Verfügung stehen, die nicht die Schulen besuchen. Eine Forderung, die man gern umsetzte, wie Möcking betont: „Neben der Berücksichtigung der Klima- und Umweltschutzmaßnahmen durch neugepflanzte Bäume und Grünflächen, ist es uns wichtig, einen altersgerechten, abwechslungsreichen und interessanten Spiel- und Begegnungshof anzubieten. Und zwar für alle Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Gemeindegebiet.“ Gespielt werden kann auf den Schulhöfen ganz unterschiedlich. Während sich auf dem Schulhof der Gesamtschule vorrangig ein Basketballkorb, Tischkicker, Tischtennisplatten oder Sitzflächen für ältere Schüler befinden, freuen sich jüngere Schüler über einen großen Vogelnestbaum zum Klettern, Lianen, Tampenschaukeln oder Slacklines. Des Weiteren finden sich auf den Schulhöfen Hängematten oder Kleinfeldtore zum Fußballspielen. Die Spielplätze sind durch einen Gang miteinander verbunden und können so gemeinschaftlich von beiden Schulen genutzt werden. Für die heißeren Monate wurde außerdem auf neu gepflanzte Bäume und Grünflächen Wert gelegt. Sie spenden natürlichen Schatten.
Tatkräftige Unterstützung erhielt die Gemeinde bei der Umsetzung von regionalen Unternehmen. So kümmerte sich die Firma Danielzik Leuchter und Partner aus Duisburg um die Planung und Bauleitung. Die ausführenden Arbeiten wurden durch die Vornholt Neues Grün GmbH aus Bocholt bewerkstelligt. Bürgermeister Dirk Möcking spricht an die Beteiligten einen persönlichen Dank für die „sehr gute Zusammenarbeit zwischen ausführender Firma und den Schulleitungen“ aus, die „für eine schwierige Umsetzung in manchen Bauabschnitten unbedingt erforderlich war“. Trotz Einschränkungen des Schulbetriebs während der Bauarbeiten, die durch Unruhe und weniger Platz für die Pause hervorgerufen wurden, ist Schulleiterin Dr. Claudia Eberle froh über die neuen Möglichkeiten, die sich ihren Schülern nun bieten. „Die neuen Schulhöfe werden von den Schülern gut angenommen. Die Gestaltung ist sehr schön geworden, besonders weil für jede Altersgruppe etwas dabei ist. Die Schüler können den gesamten Schulhof ausnutzen und sich mehr bewegen.“
Pfarrer Albert Lüken und Bürgermeister Dirk Möcking weihen die neuen Schulhöfe am Schulcampus Aldekerk ein. Foto: Gerhard Seybert
