
Motorradfahrer pilgern wieder zur Gottesmutter
Ehepaar Angenendt hat Wallfahrt mitgegründet – 6. Juli ist nächster Termin
Mit rund 200 Teilnehmern war schon die erste Wallfahrt im Jahr 1984 ein echter Erfolg. „Gemeinsam mit Martin Willing und dem damaligen Wallfahrtsrektor Richard Schule Staade, die beide bereits verstorben sind, haben wir die erste Pilgerfahrt initiiert“, erinnert sich Angenendt. Was als einmalige Veranstaltung gedacht war, entwickelte sich schnell zum Erfolgsmodell. Wenige Jahre später wurde ein Verein gegründet, um die immer umfangreicher werdende Organisation stemmen zu können. „Anfangs war das alles noch sehr familiär, später kamen mehr als 3000 Motorradfahrer, das konnten wir privat nicht schaffen“, sagt er.
Selbst auf der Maschine sitzen Elisabeth und Heinz-Peter Angenendt bei der Wallfahrt der Motorradfahrer kaum. Stattdessen packen sie da an, wo Unterstützung gebraucht wird. Willi Verhülsdonk, stellvertretender Vorsitzender des organisierenden Vereins, ist dankbar für die vielen helfenden Hände: „Ohne freiwillige Helfer, ohne die Unterstützung durch die Feuerwehr, die Polizei, die Malteser, den Bauhof und nicht zuletzt die Wallfahrtsleitung wäre das alles überhaupt nicht machbar“, betont er.
Gespannt ist schon Wallfahrtsleiter Stefan Dördelmann, für den die Wallfahrt der Motorradfahrer eine Premiere ist: „Ich bin zwar selber kein Motorradfahrer, doch schon das Treffen mit der Vorbereitungsgruppe hat mich neugierig gemacht. Es ist eine Wallfahrt mit vielen Emotionen und Gemeinschaftsgefühl. Schön, dass die Trösterin der Betrübten Nachdenklichkeit und Gebet, aber auch Konzert und Partystimmung in friedlicher Atmosphäre möglich macht.“
Die 40. Wallfahrt der Motorradfahrer beginnt am Samstag, 6. Juli, ab 13 Uhr mit der individuellen Anreise auf den Kapellenplatz, wo die Teilnehmer um 14 Uhr offiziell mit einer kurzen Andacht begrüßt werden. Es schließt sich ein Rahmenprogramm an, bevor um 17.30 Uhr das Aufstellen zur Lichterfahrt beginnt. Treffpunkt ist auf der Walbecker Straße stadteinwärts. Die Lichterfahrt rund um Kevelaer startet um 18.30 Uhr, Endpunkt ist der Kapellenplatz. Dort versammeln sich jedes Jahr viele Schaulustige, um die Motorräder zu bestaunen. Sie sind genau wie alle Kevelaerer zur anschließenden Party mit einer Liveband im Forum Pax Christi eingeladen.
Der Bauwagen an der B9 weist auf die motorisierten Pilger hin: Elisabeth und Heinz-Peter „Ange“ Angenendt begleiten die Wallfahrt der Motorradfahrer seit 40 Jahren. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer