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Die KunstWerkTour versammelt viele Mitglieder der Kerkener Künstlerszene. NN-Foto: T. Langer
3. September 2025 · Thomas Langer · Kerken

Mit dem Rad zur Kunst

Zur dritten „KunstWerkTour“ am 20. und 21. September präsentieren 23 Kreative aus Kerken ihre Werke

KERKEN. Nach 2019 und 2022 kehrt die „KunstWerkTour“ zum dritten Mal nach Kerken zurück. Der Name ist Programm: Wer sich auf die zwölf Kilometer lange Radtour durch das Kerkener Gebiet macht, kann am Samstag und Sonntag, 20. und 21. September, an 16 Orten die Werke und das Schaffen von 23 Künstlern hautnah erleben.

Damit ist das Format seit der ersten Auflage ordentlich gewachsen. „2019 haben wir mit neun Leuten begonnen“, erinnert sich Melanie Dornis, Projektkoordinatorin der Gemeinde Kerken. Dass die KunstWerkTour nun in dieser Größenordnung Gestalt annimmt, dabei half in diesem Jahr auch das lokale Netzwerk „Kunst Räume Kerken“. Seit 2023 finden hierüber die Kreativen Kerkens zusammen, von denen viele an der diesjährigen KunstWerkTour teilnehmen.

Wer die Augen offenhält, kann im Gemeindegebiet sechs bunt gestaltete Räder entdecken, die auf die Veranstaltung aufmerksam machen. Wer diese sieht, kann sich vor Ort gleich einen der Flyer sichern. Dieser zeigt nicht nur, wer alles teilnimmt, sondern auch die Radroute – in ihrer Gänze wie auch in Ausschnitten an den jeweiligen Orten. „Es geht von Nieukerk bis nach Stenden“, erzählt Melanie Dornis.

Wer die gesamte Tour unternehmen will, beginnt ganz offiziell mit einem Neuzugang: Bei Franziska Ibes von FiA Kreativ in Nieukerk im Schpöötenhüske, Dennemarkstraße 47, haben Besucher Gelegenheit, unter Anleitung selbst kreativ zu werden: Kränze, Girlanden, Homedecor – vieles geht.

Sabine Molderings zeigt in Nieukerk im Michael-Buyx-Haus Malereien mit Acryl und Naturmaterialien, die Strukturen und Spuren in der Natur sichtbar machen. An Ort und Stelle präsentiert auch Conny Kranen ihre Leder- und Filzwaren sowie Schmuck und Accessoires. Erwin Baetzen hingegen hat sich auf Unikate aus Holz spezialisiert.

Im Gemeindearchiv Kerken gehen Besucher auf Zeitreise mit Kunstwerken regionaler Hobby- und Profikünstler aus unterschiedlichen Epochen. Auch eine Führung durch das Archiv und die Magazine ist möglich. Auf der Krefelder Straße 45 wiederum wartet „Sachenmacherin“ Susanne Derrix mit Dekostücken und vielem mehr rund um das Thema Upcycling auf.

Alexandra Bons wiederum wird in ihrem Atelier an der Obereyller Straße 9a Illustrationen mit Aquarell und Tusche vorstellen. Auf Papier, Stromkästen oder Kunstobjekten zeichnet sie allerhand nach – vom Dorfgeschehen bis zum Musikevent.

Adib Khalil sticht mit seinen Bildern in Kerken besonders hervor: Dafür sorgt zum einen sein orientalischer Stil, der alte Symbole, Zeichen und Alphabete einschließt, um sein Hauptthema voranzubringen: „Friede, der vom Tod heilt und den Krieg beendet“, sagt der gebürtige Syrer. Seine Bilder bestehen darüber hinaus aber auch aus einem ganzen Sammelsurium an Materialien: von Ölfarben über Acryl bis hin zu Asche und Gewürzen. In Aldekerk an der Hubertusstraße 16 kann man sich davon selbst überzeugen.

Hayo Schirmer stellt auf der Bruchstraße 21a mit seiner Arbeit eine Untersuchung der Beziehung mit dem eigenen Körper vor. Mit Liebe zu Acryl und Spaß am Experimentieren erschafft Claudia Wiegleb hingegen vor allem lebendige Kunst auf Leinwand, Holz und sogar Möbeln. Was sich genau dahinter verbirgt, zeigt ein Besuch auf der Wachtendonker Straße 4. Ebenfalls hier: die Kunst von Guido Zenke. Er gestaltet Geschirr und Gartenkeramik in farbigen Engoben.

Wenige Meter weiter auf der Marktstraße 7 zeigt Ute Matenaers-Cuypers Farben und Formen auf Papier, Holz und Leinwand oder als Druck hinter Glas. Stefan Bischoff stellt in der „Zipfelmütze“ auf der Marktstraße 17-21 feingearbeitete Gravuren und Laserschnitte aus.

Sakral wird es bei Thomas Maassen auf der Marktstraße 21. Ebenfalls dort, im Atelier Runde-Art, stellen Mechthild Runde-Witjes und Sarah Lemon aus. Erstgenannte hat sich abstrakten Mixed-Media-Malereien und Schmuck in Acryl verschrieben, während letztgenannte als Neuzugang im Kunstnetzwerk ihre Fernweh weckenden Landschaftsmalereien aus Öl- und Acrylfarben mitbringt.

Wer bis zur Hochstraße 77 ins Atelier 77 weiterradelt, kann wieder gleich zwei Künstler auf einmal besuchen. Während Siegfried Lambert mit seinem Blick für ungewöhnliche Kunst seine Fotografien, Glaskunst und Objektdesign präsentiert, fängt Axel Möller mit seiner Streetfotografie jede Menge Augenblicke des Alltags ein – und schenkt Flohmarktfunden durch farbliche Veränderungen ein zweites Leben.

In der Heimatstube in Aldekerk trifft man Elke Wegner und Claudia Heidelmann. Während die eine mit Acrylfarbe schreibt und malt und Deko- und Leuchtobjekte mit Naturmaterialien und Resin erschafft, widmet sich die andere der Acrylmalerei mit Strukturspachtel, Naturmaterialien und vielem mehr.

Vorletzter Halt ist die Hülser Straße 25a in Rahm. Hier ist Andreas Kamps zuhause. Im Mittelpunkt: Kunstobjekte, Betonfiguren und eine Fotoausstellung mit Landschafts- und Urlaubsbildern und Impressionen von sogenannten „Lost Places“. Er bietet aber auch Bernd Peschers genügend Platz, um seine Skulpturen und Bilder auszustellen – und weitere Überraschungen.

Letzte Ausstellerin auf der KunstWerkTour ist Birgit Carl, die Kreatives aus Ton für Haus und Garten verspricht und ebenfalls das erste Mal dabei ist. Sie findet man auf dem Straetmanshof auf der Dorfstraße 199 in Stenden.

Den Flyer mit der integrierten Radkarte gibt es bei den teilnehmenden Künstlern, im Bürgerservice und als Download unter kerken.de. Informationen zu den Künstlern auch unter https://sites.google.com/view/kunst-raeume-kerken. Der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten an beiden Tagen: 11 bis 17 Uhr.

Die KunstWerkTour versammelt viele Mitglieder der Kerkener Künstlerszene. NN-Foto: T. Langer

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