Mehr grüne und insektenfreundliche Vorgärten
Stadt Kleve verleiht Preise des Vorgartenwettbewerbs 2025
KLEVE. Die Stadt Kleve hat die Preise des diesjährigen Vorgartenwettbewerbs verliehen. Ausgezeichnet wurden drei herausragende Beiträge sowie ein Sonderpreis. Die Gewinner dürfen sich über Preisgelder in Höhe von 2.500, 1.000 und 500 Euro freuen.
Der Wettbewerb war im Frühjahr 2025 auf Initiative der Klimaanpassungsmanagerin Merle Gemke und des Klimaschutzmanagers Christoph Bors durch die Stadt Kleve ausgelobt worden und richtete sich an alle Klever mit Vorgartenflächen. Bis Mitte April konnten sie sich mit ihren bestehenden Vorgärten und Ideen für deren Umgestaltung bewerben. In den darauffolgenden Monaten bis Ende Oktober setzten die insgesamt zehn Teilnehmer ihre Konzepte um. Unterstützt wurden sie dabei von den Umweltbetrieben der Stadt Kleve, die für bis zu drei Bewerbende ein sogenanntes „Tegeltaxi“ bereitstellten. So konnte ein komplett versiegelter Vorgarten in Donsbrüggen entsiegelt und begrünt werden. Auch weitere zuvor strukturarme Vorgärten – etwa reine Rasenflächen oder Anlagen mit niedrigen Hecken – wurden mit viel Engagement in blühende, grüne Inseln verwandelt. Den ersten Preis erhielten Ann-Kathrin und Matthias Thönnißen. Sie bepflanzten ihren Vorgarten mit zahlreichen klimaresilienten Arten neu. Besonders beeindruckte die Jury die neu angelegte Trockenmauer, die aus wiederverwendeten Steinen errichtet wurde und wertvolle Lebensräume für Tiere bietet. Der zweite Preis ging an Dieter Lorum, der seinen einstigen englischen Rasen in einen blühenden Vorgarten verwandelte. Sein detailreich ausgearbeitetes Konzept überzeugte durch klare Struktur und Vielfalt. Den dritten Platz belegte Anna Wanie. Durch gezielte Maßnahmen machte sie ihren Vorgarten insektenfreundlicher und klimaresilienter. Nicht-heimische Pflanzen wurden durch heimische, biodiversitätsfördernde Arten ersetzt, zudem pflanzte sie zwei Obstgehölze. Mit einem Sonderpreis für eine möglichst einfache, aber wirkungsvolle Umgestaltung wurde David Böhm ausgezeichnet. Auch er gestaltete eine zuvor pflegeintensive Rasenfläche naturnah um. Unter anderem durch den Einbau verschiedener Insektenhotels und eines Igelhotels, die Extensivierung der Rasenpflege sowie die Pflanzung heimischer Stauden erreichte er mit vergleichsweise einfachen Mitteln eine große Wirkung für Artenvielfalt und Klimaanpassung.
Die Jury, bestehend aus Fachkräften der Stadtverwaltung, wählte die Preistragenden aus. Bürgermeister Markus Dahmen überreichte die Auszeichnungen im Rahmen der ersten Sitzung des Ausschusses für Klima-, Umwelt- und Naturschutz in der neuen Ratsperiode. „In diesem Jahr haben sich zehn engagierte Bürger aus Kleve beteiligt. Einige haben ihre Vorgärten allein umgestaltet, andere haben daraus ein kleines Familienprojekt gemacht. Und alle haben dabei gezeigt, wie viel Kreativität, Engagement und Herzblut in unseren Klever Vorgärten steckt. Sie alle tragen dazu bei, dass unsere Stadt grüner, insektenfreundlicher und klimaangepasster wird – und das direkt vor der eigenen Haustür. Dafür danke ich Ihnen im Namen der Stadt Kleve und der Jury ganz herzlich“, so Bürgermeister Dahmen.
Alle Teilnehmer erhielten außerdem ein Insektenhotel sowie heimische Wildstauden, sogenannte „kleinste Insektenschutzgebiete“ des Projekts „Insektenfreude – mit regionalen Wildpflanzen“, als Dankeschön.