LVR-Klinik: Neue Räume für besondere Patienten
LVR-Klinik Bedburg-Hau investierte 4,5 Millionen Euro in eine neue Station
BEDBURG-HAU. Auf dem Gelände der LVR-Klinik Bedburg-Hau findet man zwischen Föhrenbachklinik und der kinderpsychiatrischen Tagesklinik ein unscheinbares Flachdachhaus – die Station 44. Lange stand das Gebäude leer, zuletzt wurde es während der Pandemie als Test- und Impfzentrum genutzt. Nun investierte die Klinik 4,5 Millionen Euro in die Modernisierung und den Ausbau des Gebäudes.
Entstanden ist eine helle, moderne und freundliche Station, auf der bis zu 16 Patienten mit kognitiver Beeinträchtigung und psychischen Ausnahmezuständen versorgt werden können. Bei der Übergabe des Hauses zeigte sich der Vorstandsvorsitzende und Kaufmännische Direktor Holger Höhmann sichtlich bewegt. „Für mich ist heute einer der schönsten Tage während meiner Tätigkeit für die Klinik. Ich bin sehr dankbar, dass es uns gemeinsam gelungen ist, gute Versorgungsbedingungen für diese sehr sensible Patientengruppe zu schaffen.“ Damit das gelang, zogen Klinikleitung und die zuständige Chefärztin Dorothee Maliszewski-Makowka mit ihrem Team, Mitarbeitende verschiedener Abteilungen und Dienstleistende aller Gewerke an einem Strang. Während der Planungs- und Bauzeit wurden alle Ideen gehört, Vorschläge beraten und Verbesserungen umgesetzt. Herausgekommen ist eine großzügige Station mit Ein- und Zweibettzimmern – davon einige mit spezieller Ausstattung für besonders pflegebedürftige oder adipöse Patienten -, mit Therapie- und Wohnbereichen, separatem Besuchsraum und zweckmäßigen Dienst- und Arbeitszimmern. Spezielle Schallschutzdecken unterstreichen die wohnliche Atmosphäre und sorgen für ein störungsarmes Stationsklima. Auch der Außenbereich ist durchdacht. Dort entsteht in den nächsten Monaten eine geschützte Gartenanlage mit sicheren Bewegungsräumen für diePatienten. „Was wir heute übergeben, ist mehr als ein Gebäude aus Beton, Stahl und Ziegeln. Es ist ein Ort für Menschen, für Zusammenarbeit, für Pflege und Betreuung“, brachte es Architekt Johannes Peeters bei der Übergabe auf den Punkt.
Die ebenerdige Station 44 hat eine Gesamtfläche von 1.126 Quadratmeter, davon 316 Quadratmeter im Neubau. Nach Erteilung der Baugenehmigung im Jahr 2022 und der Einarbeitung von neuen Erkenntnissen begann das Architekturbüro in 2024 mit der Ausführungsplanung. Im September desselben Jahres starteten die Baumaßnahmen. Neben den Baukosten in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro investierte die Klinik einen hohen Betrag in die patientenorientierte Ausstattung der Station, darunter in eine Therapieküche und spezielle Sitzmöbel im Wohnbereich. Drei große Pflegesessel ermöglichen nun die sitzende oder liegende Lagerung von Patienten. Für Menschen mit einer Autismusspektrumsstörung bietet ein Hug-Sessel mit elektronischer Einstellung eine Rückzugsmöglichkeit.
Schlüsselübergabe (v.l.): Johannes Peeters (Architekt), Michael Lorenz (Pflegedienstleiter), Josef Voss (Stationsleiter), Holger Höhmann (Kaufmännischer Direktor), Dorothee Maliszewski-Makowka (Chefärztin), Dr. med. Nikolaus Barth (Ärztlicher Direktor), Carsten Schmatz (Pflegedirektor). Foto: LVR-Klinik Bedburg-Hau