Lesekönig in Appeldorn: Ayla besiegt starke Konkurrenz

In Aylas Text-Ausschnitt aus „Skip und der Kaninchendieb“ von Anna Woltz ging es nämlich nicht nur um einen Dieb, der augenscheinlich Kaninchen mag, sondern auch um einen pinkelnden Wecker. „Der Pippi-Wecker hat funktioniert“, las die Neunjährige vor und ihre Mitschüler konnten ein kleines, leises Kichern nicht gänzlich unterdrücken. Gespannt folgten alle Aylas Stimme und die Neunjährige beeindruckte die Jury dabei vor allem mit ihrer lebhaften und gut betonten, aber nicht übertriebenen Vorlese-Art.

Doch die anderen vier Appeldorner Finalisten standen ihr dabei in kaum etwas nach. Julius eröffnete das Finale mit „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ von Ottfried Preußler. Sein Start hinterließ bei den Jury-Mitgliedern bereits einen vielversprechenden Eindruck, der auf ein starkes und spannendes Finale in Appeldorn hinzuweisen ließ. Mit Bente, der das Buch „Das Vampirtier und die Sache mit dem Grusel“ von Lotte Schweizer auswählte, und Paula, die aus „Die Schurkenschnapp-AG“ von Martin Muser vorlas, ging es dann noch stärker weiter. Beide teilten sich schließlich den zweiten Platz hinter Ayla und vor Tim auf Rang drei, der ebenfalls von den spannenden Geschichten der Schurkenschnapp-AG erzählte.

Was alle fünf Vorleser vereinte: Ihre lebendige Vorlese-Art mit guter Betonung, die Publikum und Zuhörer in den Bann zog. „Das hatten wir auch als Hausaufgabe auf, zu üben“, berichteten die Schüler später, die zuvor unter Beweis gestellt hatten, dass sie zuhause fleißig geübt hatten. „Lesen macht aber auch großen Spaß“, ergänzte Lesekönigin Ayla. Die Lesekönig-Finalisten an der Heinrich-Eger-Grundschule in Appeldorn zeigten jedenfalls eindrucksvoll, dass Grundschüler mit bemerkenswerter Lesekompetenz und Begeisterung fürs Lesen auch heute noch beeindrucken können.