
Kraft, Glück und Zuversicht für das kommende Jahr
Grußwort des Bedburg-Hauer Bürgermeisters Stephan Reinders zu Weihnachten 2024
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Bedburg-Hau,
Weihnachten steht kurz bevor und somit auch der Jahreswechsel. Wir blicken zurück auf das vergangene Jahr und erinnern uns gerne an viele schöne Erlebnisse, nette Begegnungen und so manche glückliche Stunden. Doch wir sehen auch gesellschaftliche und weltpolitische Entwicklungen, die uns mit Sorge in das neue Jahr blicken lassen. Persönliche Schicksalsschläge blieben vielen von uns nicht erspart. Schlechte Nachrichten und Unglücksmeldungen prasseln auf uns ein. Da ist es wichtig, den Blick zu behalten für hoffnungsvolle, erbauende Nachrichten. Noch immer suchen viele geflüchtete Menschen Schutz und Sicherheit in unserer Gemeinde. Ihre menschenwürdige Unterbringung, Versorgung und Integration sind nun schon seit mehreren Jahren Anspruch und Aufgabe für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung. Der Um- und Ausbau einer ehemalig gewerblich genutzten Immobilie zu einer Unterkunft für Flüchtlinge macht gute Fortschritte, insgesamt haben wir die Herausforderungen der letzten Jahre gut gemeistert. Dies wäre allerdings nicht möglich ohne die Mithilfe vieler in der Flüchtlingshilfe ehrenamtlich Engagierter, die ihre Zeit, ihre Fähigkeiten oder finanzielle Mittel einsetzen, um eine lebendige Willkommenskultur zu schaffen und Integration zu ermöglichen.
Gute Nachrichten und Hoffnungsvolles haben wir in diesem Jahr in Bedburg-Hau in vielfältiger Weise erlebt. So erinnere ich mich gerne an das erste Gemeindefest im Sommer: ein fröhliches Fest unter Mitwirkung vieler Vereine und Verbände, mit Angeboten für Jung und Alt. Gemeinsam zu feiern und Freude zu haben gibt uns Kraft und Zuversicht für den Alltag. Viele Begegnungen mit Bürgerinnen und Bürgern bei privaten Feiern aber auch bei Karnevalsveranstaltungen, Schützenfesten und anderen Gelegenheiten werden mir in guter Erinnerung bleiben.
Die Planungen für den Neubau der St. Antonius Schule schreiten voran, unseren Kindern wird ein zukunftsfähiges Gebäude zur Verfügung stehen, in dem sie sich wohlfühlen und erfolgreich lernen können. Viele positive Rückmeldungen erhielt ich im Frühling des Jahres zu unseren Schritten auf dem Weg zur klimafreundlichen Gemeinde. Viele Bürgerinnen und Bürger lobten ausdrücklich die wunderschönen Blühstreifen in den verschiedenen Ortsteilen und auch das Angebot der Bezuschussung von Balkonsolarmodulen wurde gut angenommen.
Mit großer Begeisterung unterstützten mich einige Kinder des Johannes-Kindergartens im Sommer bei der Eröffnung unseres neuen Spielplatzes mit inklusiven Spielgeräten. Es freut mich, dass der Spielplatz von unseren Kleinen so gut angenommen wird und so das Gemeindezentrum an Attraktivität gewonnen hat. Die Weiterentwicklung des Gemeindezentrums – ein wichtiges Projekt, das eine weitsichtige Planung erforderlich macht, bleibt eine anspruchsvolle Aufgabe.
Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung haben in diesem Jahr viel Zeit und Sachverstand in die Aufstellung einer neuen Friedhofssatzung investiert. Die Wünsche der Bedburg-Hauer Bürgerinnen und Bürger wurden in einer offenen Bürgerversammlung erfragt und bei der Aufstellung der neuen Satzung berücksichtigt. Nach Verabschiedung durch den Rat tritt die neue Friedhofssatzung am 1. Januar 2025 in Kraft und bietet den Menschen in Bedburg-Hau die Möglichkeit, auch neue Bestattungsformen wie z. B. Urnengemeinschaftsgrabstätten mit Grabpflege oder Baumbestattungen zu wählen.
Im Juni hat der Künstler Gunter Demnig am Bahnhof eine Stolperschwelle verlegt zur Erinnerung an die Patientinnen und Patienten der Rheinischen Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau, die in den Jahren 1933 – 1945 in großer Zahl Opfer des NS-Regimes wurden. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung wurde in einer bewegenden Gedenkstunde an die Opfer erinnert. Die Stolperschwelle soll uns in Bedburg-Hau, gerade in unruhigen politischen Zeiten, Erinnerung, Gedenken und Mahnung zugleich sein.
Leider ist es kurz vor Weihnachten 2023 und im März zu zwei Großbränden in unserer Gemeinde gekommen. Im Dezember wurde das Kerzenhaus in Hasselt Opfer der Flammen, Anfang März kam es zu einem Brand in einem Seniorenheim, den vier Bewohner nicht überlebten. Diese Einsätze – teils unter erheblichen persönlichen Risiken – haben viele Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit geführt. Der Mut, sich selbst in Gefahr zu begeben, um anderen zu helfen verdient unser aller Respekt, unsere Anerkennung und unseren tiefen Dank, Ein Dank geht auch an die Familien der Kameradinnen und Kameraden, denn sie halten ihnen den Rücken frei und fangen sie nach herausfordernden Einsätzen in der Familie auf.
Aber nicht nur in der Feuerwehr, sondern auch in zahlreichen anderen Vereinen, Kirchen, Nachbarschaften und Organisationen haben sich Ehrenamtliche eingebracht und unsere Gesellschaft im sportlichen, sozialen und kulturellen Bereich enorm aufgewertet. Dafür möchte ich mich bei allen ehrenamtlich Engagierten herzlich bedanken. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle unserer Gemeinde wäre Vieles nicht möglich.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizei, im Gesundheitswesen und in der Altenpflege, in Schulen, Jugendheim und Kindergärten danke ich für ihren Einsatz zum Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger.
Herzlich danke ich auch den Damen und Herren des Gemeinderates für ihr politisches Engagement und die gute Zusammenarbeit. Dass in unserem Rat ein gutes, konstruktives Klima herrscht, ist der Verdienst aller.
Ein herzliches „Danke“ an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verwaltung und Bauhof, die tagtäglich ihre „normale“ Arbeit, wie die Unterhaltung von Schulen, Kindergarten, Turnhallen oder Feuerwehrgerätehäusern, die Pflege von Grünanlagen und Friedhöfen bis hin zu den Dienstleistungen im Rathaus zum Wohle unserer Gemeinde verrichten. Doch bedenken Sie bitte: Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung und im Bauhof können nicht allen Wünschen gerecht werden und vor allem können sie nicht alles gleichzeitig und sofort bewältigen.
Ich wünsche Ihnen für die vor uns liegenden Feiertage eine frohe, besinnliche und unbeschwerte Zeit im Kreise Ihrer Familie und Freunde sowie für das kommende Jahr Kraft, Glück und Zuversicht.
Stephan Reinders,
Bürgermeister