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Sarbagya Bajracharya, Navindra Man Rajbhandari, Galeristin Alexandra Bottenbruch und Purushottam Dangol (v.l.) mit drei Werken aus der Aussellung. NN-Foto: SP
7. November 2025 · Sabrina Peters · Kalkar

Im studio20.21 in Kalkar: Kunst aus Nepal, die für sich spricht

Im studio20.21 eröffnet heute Navindra Man Rajbhandari seine Ausstellung

KALKAR. Über seine Kunst sprechen möchte Navindra Man Rajbhandari eigentlich nicht. „Ich möchte, dass meine Kunst spricht“, betont der 65-jährige Künstler aus Nepal und erklärt auch den Grund dafür: „Jeder sieht Kunst anders. Auf jeden wirken Farben und Formen anders.“ Deshalb solle jeder seine abstrakte Kunst, die immer einem gleichen Muster folgt, und doch durch Formen und Farben immer wieder anders daherkommt, unvoreingenommen auf sich wirken lassen. Und Kunstinteressierte haben dazu ab dem kommenden Samstag, 8. November, in Kalkar die Möglichkeit: Denn Navindra Man Rajbhandaris Werke sind in Deutschland erstmalig in einer Solo-Ausstellung „RYTHMEN“ im studio20.21 am Kalkarer Markt zu sehen.

Möglich gemacht hat das die Kalkarer Galeristin Alexandra Bottenbruch in Zusammenarbeit mit Purushottam Dangol. „Im Februar 2024 war ich im Rahmen des Projektes ,Art and Culture Exchange‘ mit mehreren Künstlern vier Wochen lang in Nepal. Dort habe ich in Kathmandu auch Navindra Man Rajbhandari kennengelernt. Aus diesem ersten Austausch ist eine inspirierende Verbindung entstanden, die nun in Kalkar ihre Fortsetzung findet“, sagt Bottenbruch, die Navindra Man Rajbhandari nach Deutschland eingeladen hat, damit er seine Werke in ihrer Galerie am Kalkarer Markt ausstellen kann.

Die Verbindung zwischen Nepal und Kalkar besteht schon sehr lange. „2015 haben wir an mehreren Orten nepalesische Kunst gezeigt“, sagt Bottenbruch. Schon damals wollten die Künstler zeigen, dass Nepal künstlerisch wesentlich mehr als etwa Mandalas zu bieten hat. „Zum zehnjährigen Jubiläum wollten wir diese Ausstellung gerne nochmal aufleben lassen. Leider hat es aus organisatorischen Gründen in diesem Jahr aber nicht funktioniert. Umso mehr freuen wir uns aber, dass Navindra Man Rajbhandari bei uns ausstellt“, betont Bottenbruch.

Navindra Man Rajbhandari zählt zu den prägenden Persönlichkeiten der modernen nepalesischen Kunstszene. Der 65-Jährige ist nicht nur Künstler, sondern auch Kunstschriftsteller und Dozent für Kunstgeschichte. Er hat das „College of Fine Arts“ in Kathmandu mitgegründet. Heute ist er dort Vize-Präsident und inspiriert bis heute junge Künstler. Inhaltlich widmete er sich Navindra Man Rajbhandari in den vergangenen Jahren thematisch spirituell-philosophischen Konzepten, die er in zeitgenössische Bildsprache überführt. „Bei mir spielen etwa die fünf Elemente Erde, Feuer, Wasser, Luft und Äther eine große Rolle“, sagt Navindra Man Rajbhandari. Darüber hinaus spiele er gerne mit Kompositionen, Formen, Farben und Texturen. „Das ist mein Stil“, sagt der Künstler. Seine Werke würden zudem auch mit Lichteinfällen spielen.

Die Anfrage aus Deutschland hat Navindra Man Rajbhandari schnell angenommen. Vor der Eröffnung am Samstag sei er jedoch schon sehr nervös. „Es ist aufregend. Ich weiß, dass ich privilegiert bin, dass ich hier ausstellen darf“, betont Navindra Man Rajbhandari. Auch wenn er selbst kein Deutsch spreche, sei er sich sicher, dass seine Bilder auch die deutschen Kunstliebhaber und Interessierten erreichen können: „Das Gute an der Kunst ist, dass sie keine Sprache braucht. Kunst ist die Sprache – und sie ist international zu verstehen.“

Die Ausstellung „RYTHMEN“ von Navindra Man Rajbhandari wird am kommenden Samstag, 8. November, um 17 Uhr im studio20.21, Markt 6 in Kalkar, eröffnet. Die Einführung in die Ausstellung übernimmt Alexandra Bottenbruch. Auch der Künstler aus Nepal ist eigens für die Ausstellung angereist und wird bei der Eröffnung vor Ort sein. Die Ausstellung ist anschließend bis zum 21. Dezember donnerstags, freitags und sonntags von 12 bis 18 Uhr sowie samstags auf Anfrage zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Sabrina Peters

Sarbagya Bajracharya, Navindra Man Rajbhandari, Galeristin Alexandra Bottenbruch und Purushottam Dangol (v.l.) mit drei Werken aus der Aussellung. NN-Foto: SP

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