Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen
Vasiliki Dimitriou (vordere Reihe Mitte) mit „ihren“ Kollegen aus der LVR-Klinik Bedburg-Hau.Foto: LVR-Klinik Bedburg-Hau
11. Juni 2024 Von NN-Online · Bedburg-Hau

„Ich kehre mit neuen Ideen nach Larissa zurück“

Internationaler Austausch von Leitungskräften im Krankenhaus

BEDBUG-HAU. Für drei Wochen tauschte Vasiliki Dimitriou ihren Schreibtisch im Allgemeinen Krankenhaus Larissa gegen einen Arbeitsplatz in der LVR-Klinik Bedburg-Hau. Die Griechin ist eine von rund 100 Teilnehmenden des Hope-Exchange-Programms. „Hope steht für European Hospital and Heathcare Federation. Die Organisation fördert die innereuropäische Vernetzung von Krankenhäusern in 27 Mitgliedstaaten“, erklärt die Griechin, die in ihrer Heimat als Koordinatorin des Qualitätsbüros arbeitet.

Sie sagt: „Das Gesundheitswesen steht europaweit vor großen Herausforderungen. Während des Hope-Programms haben wir die Möglichkeit, uns Maßnahmen anderer Häuser anzusehen, die zur Lösung beitragen können.“ Unter der Überschrift „Keeping our health workforce“ ging es in diesem Jahr um die Frage, wie man Mitarbeitende im Gesundheitswesen halten kann. Dazu nahm Vasiliki Dimitriou Einblick in die Bereiche Strategie, Qualität, Unternehmens- und Organisationsentwicklung sowie Recruiting der Bedburg-Hauer Klinik. „Ich kehre nun mit neuen Ideen nach Larissa zurück und hoffe, dass wir einiges davon umsetzen können“, freut sie sich. Zunächst wird sie aber nach Brüssel zur dreitägigen Abschlusstagung reisen. Dort stellen die Teilnehmenden ihre Best Practice Beispiele vor. Dimitrious Favoriten sind die Team-Coachings in der LVR-Klinik, das Fort- und Weiterbildungsangebot sowie das breit gefächerte Benefit-Programm, das neben Arbeitnehmervergünstigungen auch ein vergütetes Vorschlagwesen und Belohnungen für die Vermittlung neuer Kollegen vorsieht. „Ich werde meinem Chef über alles informieren und hoffe, dass wir einiges davon auch bei uns umsetzen“, sagt die gelernte Pflegekraft, die noch in diesem Monat ihren Masterabschluss im Bereich öffentliche Verwaltung absolvieren wird.

An ihrer Austauschklinik begeistert Vasiliki Dimitriou besonders, wie ruhig und strukturiert die Arbeit abläuft. Ganz anders als in ihrem Krankenhaus in Larissa. „Gerade die vergangenen Jahre waren unglaublich anstrengend. Neben Corona gab es in unserer Region drei furchtbare Katastrophen: ein Erdbeben, eine große Überschwemmung und ein Zugunglück. Wir mussten viele Opfer behandeln und psychologische Unterstützung leisten.“ Weil zur Bewältigung nur wenig Personal zur Verfügung stand, arbeitete sie nicht nur in ihrem eigenen Bereich, sondern übernahm zusätzliche Aufgaben. „Anders als in Deutschland liegt die dünne Personaldecke aber nicht am Fachkräftemangel“, erklärt Vasiliki Dimitriou. „Alle Angestellten in öffentlichen Krankenhäusern sind Beamte. Einstellungen laufen zentral über das Ministerium in Athen. Oft dauert es mehrere Monate, bis freie Stellen nachbesetzt sind.“ Auch deshalb würde die Interimskollegin gerne in Bedburg-Hau bleiben. Doch ihre Familie lebt in Larissa – ein guter Grund zurückzukehren.

Vasiliki Dimitriou (vordere Reihe Mitte) mit „ihren“ Kollegen aus der LVR-Klinik Bedburg-Hau.Foto: LVR-Klinik Bedburg-Hau

Prospekte
weitere Artikel