Große Chancen: PV-Anlagen auf den Gewerbedächern
Informationsabend am Donnerstag, 5. September, für Gelderner Unternehmer
Etwas konkreter und individueller wird es am 5. September mit dem Referenten Joris Allofs von „NRW.Energy4Climate“, einer Gesellschaft des Landes NRW. Allofs wird die Teilnehmer unter anderem über die Grundlagen von PV-Anlagen, Vergütungsoptionen, verschiedene Betreibermodelle, Betreiberpflichten und Steuerthemen sowie den neuen Rechtsrahmen informieren und dazu beraten. „Er spricht auch über die Wirtschaftlichkeit anhand einer Beispielrechnung und beantwortet fachspezifische Fragen der Unternehmen. Es geht also praxisorientiert zu“, ergänzt Heesen.
Gleichzeitig hat die Stadt mit der Veranstaltung eine Vernetzung der Unternehmen im Sinn, damit jeder Teilnehmer von den Erfahrungen der anderen profitieren kann. Hier kommt auch der Gastgeber DPH Voss ins Spiel. Das 2020 von Issum nach Geldern gezogene Unternehmen ist vor allem für Geschäftskunden im Bereich Objekteinrichtungen, Trockenbau, Metallbau, Laden- und Bürobau, Möbelbau, Messebau und Innenausbau sowie im Bereich Systemwände, Schall- und Brandschutz tätig. Dabei setzt das Team um Geschäftsführer Wolfgang Voss und Sohn Mark seit dem Neubau selbst auf eine PV-Anlage auf dem Firmensitz. Angefangen mit 30 Kilowatt (kW) hat man sich hier im April 2023 auf 100 kW gesteigert. Auch abseits des Umweltgedankens kann Mark Voss die Vorteile dieser Vorgehensweise beziffern: Ohne einen – in Industriequalität noch sehr teuren – Akku decke die Firma derzeit rund 50 Prozent der anfallenden Stromkosten über die eigene PV-Anlage ab, jedenfalls in den hellen Monaten. Die Stadt Geldern verweist, je nach Ausstattung der Unternehmen, noch auf weitere Vorteile: Über PV-Anlagen ließen sich etwa auch Ladesäulen, Wärmepumpen oder Klimaanlagen eigenständig versorgen.
Mark Voss zufolge habe man sich im Familienunternehmen bislang zwar angesichts großer Investitionen bei geringem Einsparpotenzial gegen Ideen wie eine Wärmepumpe entschieden, die Investition von rund 100.000 Euro in die PV-Anlage – bei aktuell jährlichen Einsparungen von 11.000 Euro – amortisiere sich jedoch recht schnell wieder. „Plus minus zehn Jahre sind da realistisch“, sagt er. Daher fällt sein Fazit deutlich aus: „Eine PV-Anlage kann ich jedem empfehlen, der ein Gewerbe hat und die Anlage tagsüber nutzen muss.“
Allerdings hat man auf der Liebigstraße 16 auch Erfahrungen gemacht und Probleme erlebt, von denen man im Vorfeld nichts geahnt habe. Die Veranstaltung möchte Mark Voss daher gerne dafür nutzen, um von diesen Erfahrungen und den dazugehörigen Lösungen zu erzählen und anderen damit den Einstieg in das Thema zu erleichtern.
Wer teilnehmen möchte, kann sich bei Janette Heesen von der Stadt Geldern bis Freitag, 30. August, anmelden: unter Telefon 02831/398416 oder per Mail an janette.heesen@geldern.de. Für 2025 ist bereits eine Folgeveranstaltung vorgesehen, um den Austausch von guten Lösungen voranzutreiben und für neue Wege zu motivieren.
Thomas LangerMark Voss und Janette Heesen freuen sich auf rege Teilnahme. NN-Foto: Thomas Langer