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Auf dem Uedemer Marktplatz findet die Kundgebung mit verschiedenen Rednern statt. NN-Foto: Archiv/Rüdiger Dehnen
18. September 2024 Von NN-Online · Uedem

Friedenskundgebung auf dem Uedemer Marktplatz

„Nein zum Krieg – für Frieden, Entspannungspolitik und Abrüstung“

UEDEM. Die Friedensbewegung an Rhein und Ruhr ruft angesichts der anhaltenden Kriege in der Ukraine und in Nahost am Samstag, 21. September, dem UN-Weltfriedenstag, zu einer Kundgebung in Uedem auf.

Am Doppelstandort Kalkar/Uedem befinden sich die Luftwaffen-Kommandozentralen der Bundeswehr und der NATO. Angesichts der Diskussion um den Einsatz von Langstreckenwaffen der Ukraine auf russische Ziele und der Ankündigung von russischen Gegenaktionen stehe die Gefahr einer Ausdehnung des Konflikts im Raum, verbunden mit einem Übergreifen auch auf NATO-Staaten.

Dann wäre das Combined Air Operation Center in Uedem die zentrale Einrichtung zur Luftkriegsführung der NATO. Die Teilnehmer der Kundgebung setzen sich für sofortige Verhandlungen über einen Waffenstillstand und die Beendigung des Krieges in der Ukraine ein. Joachim Schramm vom Ostermarsch RheinRuhr erklärt: „Im vergangenen Jahr war der Standort Kalkar/Uedem verantwortlich für die Steuerung des NATO-Luftwaffenmanövers ,AirDefender‘, bei dem 10.000 Militärs aus 25 Nationen und 220 Luftfahrzeuge den Kriegseinsatz probten. Im Herbst 2023 übernahm Kalkar/Uedem erstmals die Führung sämtlicher Luftoperationen der NATO in Europa. Uedem, genau wie Kalkar, wären Ziele erster Ordnung im Rahmen einer Eskalation des Ukraine-Krieges. Davor warnen wir mit unserer Kundgebung vor Ort. Wir fordern von Russland ein Ende des Krieges, fordern aber auch gerade von unserer Bundesregierung, statt immer neue Waffen zu liefern, Strategien für Verhandlungen über einen Waffenstillstand zu entwickeln, und nicht nur wage Andeutungen abzusondern. Damit würde sie ihrer Verantwortung für die Menschen in der Ukraine aber auch in ganz Europa gerecht. Auch für den Konflikt im Nahen Osten ist ein deutsches Engagement für einen Waffenstillstand dringend notwendig.“

Die Kundgebung in Uedem beginnt um 13 Uhr auf dem Marktplatz. Dort spricht die Co-Vorsitzende der „Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges“ (IPPNW), Dr. Angelika Claußen, zur angekündigten Stationierung neuer, atomwaffenfähiger Mittelstreckenwaffen der USA vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges. Weitere Redner sind Peter Köster, Bezirksvorsitzender der IG BAU Mülheim Essen Oberhausen, der über die Haltung der Gewerkschaften zur aktuellen Diskussion um eine Kriegstüchtigkeit Deutschlands spricht, sowie Bernhard Trautvetter von der Friedensversammlung RheinRuhr, der die Rolle des Bundeswehr- und NATO Standortes Kalkar/Uedem erläutert. Für Musik sorgt das „Sturm Alarm Trio“ aus Dortmund.

Die Militäranlagen der Bundeswehr und NATO in Uedem und im benachbarten Kalkar sind aus Sicht der Friedensbewegung Symbol für eine Politik der Konfrontation und Hightech-Aufrüstung der NATO. Diese habe den Ukraine-Krieg nicht verhindern können und drohe nun Teil einer dramatischen Eskalation zu werden.

Die Friedensbewegung in NRW verweist darauf, dass der Einigungsvertrag von 1990 Deutschland und die vier Siegermächte des Zweiten Weltkrieges zu einer Friedenspolitik und zu einer gesamteuropäischen Friedensordnung verpflichtet. Daran soll mit der Friedensaktion kurz vor dem Jahrestag der deutschen Vereinigung erinnert werden. Weitere Infos unter www.demo-kalkar.de.

Auf dem Uedemer Marktplatz findet die Kundgebung mit verschiedenen Rednern statt. NN-Foto: Archiv/Rüdiger Dehnen

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