Förderungen können ab sofort beantragt werden
Gemeinnützige Stiftung „Dä Geldersche EnergieWende“ startet
GELDERN. Im Vorjahr startete in Geldern die große „Windenergie-Offensive“. Das Ziel: Knapp 20 neue Windenergieanlagen sollen in den nächsten Jahren auf Gelderner Stadtgebiet entstehen - etwa in Walbeck, Hartefeld, Pont oder Kapellen. Die Betreibergesellschaften kommen dabei vorrangig aus der Region. Einige der Anlagen sind mittlerweile auch schon in Betrieb.
Wichtig war der Stadt Geldern und den beteiligten Gesellschaften, dass durch die neuen Windenergieanlagen auch die lokale Bevölkerung über Vereine oder soziale Einrichtungen profitiert. „Die Stadt Geldern hat sich deshalb gemeinsam mit den Betreibern bemüht, alle künftigen Betreibergesellschaften in einer gemeinnützigen Stiftung zusammenzubringen“, erläutert Gelderns Erster Beigeordneter Tim van Hees-Clanzett. Bürgermeister Sven Kaiser ergänzt: „Durch die Bündelung in einer gemeinsamen Stiftung können die Bürgerinnen und Bürger vor Ort unmittelbar von der Energiewende profitieren, indem unsere Einrichtungen, Vereine und Initiativen durch die Förderungen direkt unterstützt werden.“
Stiftung gegründet
Die Stiftung ist mittlerweile nicht nur gegründet worden, sondern hat unter dem Namen „Dä Geldersche EnergieWende“ auch bereits ihre Arbeit aufgenommen. Alle Betreibergesellschaften sind in der Stiftung mit einem Sitz vertreten. Namentlich sind das die „R & M. Fleurkens GbR“, die „BürgerEnergie Issum eG“, die „Neue Energie Geldern GmbH“, die „Heideenergie GmbH & Co. KG“, die „Bürgerwindrad Steinstraße Nord GmbH & Co KG“ sowie die „BürgerEnergie Geldern GmbH“. Ebenso hat die Stadt Geldern einen Sitz in der Stiftung erhalten.
Alle Stifter haben sich verpflichtet, einen festen Anteil des jährlichen Ertrags in die Stiftung einzubringen, „um auf diese Art der Allgemeinheit die Teilhabe an den Erträgen der Windkraftanlagen zukommen zu lassen“, informiert Reinhard Fleurkens, Vorsitzender des Stiftungsrats. Auch die Stadt Geldern beteiligt sich aus den Zuwendungen der Windenergieerträge an der Stiftung.
Fördermöglichkeit
Profitieren sollen von den jährlichen Erträgen aus den Windenergieanlagen Vereine, Einrichtungen und Organisationen aus Geldern – etwa aus den Bereichen der Jugend- und Altenhilfe, des Sports, des Brauchtums oder der Heimatpflege. „Beantragt werden können beispielsweise Mittel für Anschaffungen in den jeweiligen Einrichtungen, für Materialien wie Sporttaschen oder auch für konkrete Projekte“, merkt Reinhard Fleurkens an. Welche Projekte gefördert beziehungsweise Anträge bewilligt werden, darüber entscheidet der Stiftungsrat.
Erste Förderungen wurden in diesem Jahr auch schon bewilligt und ausgezahlt. Beispielsweise für die Jugendarbeit des Ponter Musikvereins, Sporttaschen für eine Jugendmannschaft des SV Walbeck oder für die Pflege des Gefallenen-Denkmals der St.-Rochus-Bruderschaft Lüllingen.
Antragsfristen
Beantragt werden können Mittel grundsätzlich immer bis zum 31. Oktober des jeweiligen Jahres bei der Deutschen Stiftungsagentur Neuss. Die Förderanträge werden anschließend bis zum 30. November durch die Deutsche Stiftungsagentur geprüft. Die Prüfung und Entscheidung des Stiftungsrats der Stiftung „Dä Geldersche EnergieWende“ erfolgt bis zum 31. Dezember des gleichen Jahres. Die Ausgabe der Förderbescheide und die Auszahlung der Fördergelder erfolgt bis zum 28. Februar.
Förderung für 2025 möglich
„In Abstimmung mit der Deutschen Stiftungsagentur konnten wir für das Jahr 2025 die Förderantragsfrist bis zum 31. Januar 2025 einmalig verlängern“, sagt Bernd Wienhofen, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrats. „Das heißt, es können noch Förderanträge bis Ende Januar 2025, bei entsprechend positiver Prüfung der Stiftungsagentur und des Stiftungsrates, für das Jahr 2025 bewilligt und ausgezahlt werden können.“ Bei Fragen zur Stiftung können Vereine und Organisationen diese am einfachsten über das Kontaktformular der Internetseite unter www.dä-geldersche-energiewende.de kontaktieren. Über die Internetseite kann auch der Förderantrag heruntergeladen werden.
Sie informierten über den Startschuss der Stiftung: Marlene Riegler (Bereich Umwelt, Klima und Mobilität der Stadt Geldern), Bernd Wienhofen (stellvertretender Vorsitzender Stiftungsrat), Bürgermeister Sven Kaiser, Tim van Hees-Clanzett (Erster Beigeordneter Stadt Geldern) und Reinhard Fleurkens (erster Vorsitzender des Stiftungsrats). Foto: Stadt Geldern/Terhorst