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Die Gelderlandschule war die letzte Haltestelle auf der Vorlesetour. Nächste Station: Siegerehrung. Foto: Gelderlandschule
9. April 2025 · Thomas Langer · Geldern

Finale: geballte Vorlesepower

Die Gelderlandschule ist der letzte Halt beim „Leselöwen suchen den Lesekönig“- Vorlesewettbewerb

GELDERN. Langsam aber sicher neigt sich der Vorlesewettbewerb „Leselöwen suchen den Lesekönig“ dem Ende zu – zumindest was das Vorlesen angeht. Die Gelderlandschule ist der letzte Halt für die Jury, die aus Mirjam Keuck-Grönheim (Bücher Keuck), Andreas Gansen (Sparkasse Krefeld) und Thomas Langer (Niederrhein Nachrichten) besteht. Hier warten gleich zwölf Vorleser auf die Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen.

Fynn aus der 3a wagt den Anfang: Er liest aus „Das magische Baumhaus. Suche nach dem Seeungeheuer“ von Mary Pope Osborne. Begleitet von gebannter Stille präsentiert er flüssig und souverän, was sich als besonders spannende Textstelle für das Publikum erweist.

Jetzt, wo das Eis gebrochen ist, steht John aus der 3a vor seinen Zuhörern. Er hat sich für „Die ???. 100 Stunden“ von Ulf Blanck entschieden und lässt die Geschichte mit deutlicher Stimme in den Köpfen seiner Zuhörer Gestalt annehmen.

Leon aus der 3b nimmt „Die unlangweiligste Schule der Welt“ von Sabrina J. Kirschner zur Hand. Sauber vorgetragen und mit einer gefälligen Lesetechnik stellt sich alsbald wieder heraus, wie schnell die Zeit doch verfliegt, wenn man Spaß hat.

Umso passender, dass auch Alvin aus der 4a sein Publikum in „Die Unlangweiligste Schule der Welt“ entführt. Selbstsicher vorgelesen und mit ein wenig Blickkontakt zum Publikum zeigt er, was er kann.

Stefan (4a) bleibt dem Schulthema treu, schlägt jedoch „Wir sind (die) Weltklasse“ von Tanya Lieske auf. Schön betont und lebendig gelesen sorgt er mit der von ihm gewählten Textstelle für gute Laune im Klassenzimmer.

Mit Sam (4b) geht es dann wieder zurück in die „Unlangweiligste Schule der Welt“. Lesetechnisch trittsicher und mit der richtigen Lautstärke macht das Zuhören auch bei ihm eine Menge Spaß.

Jannick aus der 4b macht es wieder detektivisch-spannend mit „Die ???. 100 Stunden.“ Mit seiner Fähigkeit, die Zeilen locker-lässig vorzutragen, macht er Lust, mehr über die drei Detektive zu erfahren.

Nun ist aber Mattis aus der 5a an der Reihe. Er hat sich für „Das magische Baumhaus – Suche nach dem Seeungeheuer“ entschieden. Indem er direkt ins Geschehen springt, kommt im Publikum Spannung auf. Klar gelesen und mit lebendiger Figurenzeichnung, sorgt die Stoppuhr jedoch leider für einen abrupten Stopp. Dafür richtet sich nun alle Aufmerksamkeit auf Alexander (5a): Mit einer Menge Witz und klarer, deutlicher Aussprache geht es ein weiteres Mal auf einen spaßigen Trip hinein in die „Unlangweiligste Schule der Welt“.

Fynn (5a) schlägt anschließend einen anderen Weg ein. Seine Wahl fällt auf „Jim ist mies drauf - Fertig, los ... Banane!“ von Suzanne Lang. Das Wettrennen, in das sich der namensgebende Affe stürzt, sorgt direkt für Spannung – und vor allem für eine Menge Witz. Umso betrüblicher, dass auch diese Geschichte nach wenigen Minuten ein vorzeitiges Ende finden muss. Doch die nächste Kandidatin um die Lesekrone steht schon in den Startlöchern.

Mit „Die ???. 100 Stunden“ macht es Nele aus der 5b wieder spannend: Mit an den richtigen Stellen gehobener Stimme verleiht sie den Figuren jeweils einen eigenen Charakter.

Für das große Finale kommt Japjot aus der 5b nach vorne. Damit beweist er an diesem Tag von allen wohl den größten Mut: Eigentlich Quizzer, springt er spontan für einen Klassenkameraden ein. Dennoch meistert er seinen Auftritt souverän und sorgt für Bilder im Kopf, während er aus „Das magische Baumhaus“ vorliest.

Ohne Quiz geht der Wettbewerb aber auch in der Gelderlandschule nicht zu Ende: Mit ihrem Bücherwissen vertreten Miran (4a), Finn (4b), Fynn (5a), Fynn (3a), Tim (5a) und Japjot (5b) ihre Schule würdig.

Das hat auch mit der guten Vorbereitung zu tun: Neben der verpflichtenden Lesezeit an allen Schulen kam der Wettbewerb auch im Deutschunterricht zum Zug. Laura Schmidt-Wittler, Lehrerin der 4b, erklärt, wie die Vorleser ausgewählt wurden: „Wir haben die Kriterien durchgesprochen und alle einmal vorlesen lassen.“ Wer am Ende tatsächlich ins Rennen gehen würde, wurde zum einen auf Basis der Freiwilligkeit entschieden, zum anderen durch das Feedback der internen Vorleserunde. Schmidt-Wittler lobt die Schüler: „Alle waren von Anfang an voll bei der Sache.“ Da es für jeden das passende Buch gegeben habe, sei die Motivation besonders groß gewesen. „Das war wirklich schön zu sehen.“

Damit haben nun alle Schulen ihre potenziellen Lesekönige ins Rennen geschickt. Wer sich am Ende an jeder Schule Lesekönig oder Lesekönigin nennen darf und welche Schule einen Platz auf dem Quiz-Treppchen einnimmt, das wird sich schon bald zeigen: auf der anstehenden Siegerehrung im Gelderner Bürgerforum.

Thomas Langer

Die Gelderlandschule war die letzte Haltestelle auf der Vorlesetour. Nächste Station: Siegerehrung. Foto: Gelderlandschule

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