Fachveranstaltung zum Thema „Kinderschutz“
Kreis Kleve setzt starkes Zeichen für mehr Sicherheit für Kinder
Rund 150 Fachkräfte aus nahezu allen Bereichen, die Kindern begegnen – von Schulen und Kitas über Jugendhilfe, Beratungsstellen und Gesundheitswesen bis hin zu Polizei, Justiz und Familiengericht nahmen an der Fachveranstaltung teil. Die große Vielfalt zeigte eindrucksvoll, wie viele Stellen gemeinsam Verantwortung tragen, wenn ein Kind Schutz braucht.
Ziel der Veranstaltung war es, die oft komplexen Abläufe im Kinderschutz transparenter zu machen und die Zusammenarbeit über Berufsgrenzen hinweg zu stärken. Anhand eines fiktiven Falls stellten verschiedene Professionen ihre Arbeit dar und zeigten, wie herausfordernd es ist, Informationen richtig einzuordnen und Entscheidungen gemeinsam zu tragen.
„Kinderschutz gelingt dort am besten, wo Wissen vernetzt, Perspektiven geteilt und Unsicherheiten offen angesprochen werden“, lautete die gemeinsame Botschaft des Tages. Die Resonanz macht deutlich: Der Kreis Kleve setzt ein starkes Zeichen für gelebte Kooperation und mehr Sicherheit für Kinder.
Das Netzwerk Kinderschutz im Kreis Kleve wurde aufgrund des Paragrafen 9 des Landeskinderschutzgesetzes NRW gegründet. Die fünf kommunalen Jugendämter sowie das Kreisjugendamt haben sich zu einem kreisweiten Netzwerk zusammengeschlossen, um den Kinderschutz im Kreis zu verbessern. Die Koordinierungsstellen des Netzwerks planen und führen unter anderem kreisweite Informations- und Austauschveranstaltungen durch, die sich zum Beispiel an Fachkräfte aus Jugendhilfe, Bildungseinrichtungen und Gesundheitsdiensten richten.
Ziel ist es, den interdisziplinären Austausch zu fördern und gemeinsam präventive Maßnahmen zu entwickeln, um Kinder und Jugendliche besser vor Gefährdungen zu schützen. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen gestärkt, um schnelle und gezielte Hilfe leisten zu können.
Auf der Fachveranstaltung zum Thema „Kinderschutz“ (v.l.): Daniel Mommen und Kathrin Haupt (Stadt Geldern), Dunja Topic (Kreisjugendamt Kleve), Wencke de Jong und Holger Brauer (Caritasverband Kleve), Georgiana Kratz und Melanie Nelle (Verfahrensbeistände in Familiengerichtsverfahren), Daniela Wolters (Staatsanwaltschaft Kleve), Stefanie Bodden-Bergau und Astrid Klösters (nicht auf dem Bild, Kreispolizeibehörde Kleve). Foto: Netzwerk Kinderschutz