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Dieser Entwurf soll’s werden (v.l.): Professor Nicolas Markwald, Bürgermeister Wolfgang Gebing, Mariam Hachem und Professor Christoph Zielke. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
4. Februar 2025 · Heiner Frost · Kleve

Ein „Gesicht“ für die LaGa

Ein schlichtes Logo erzählt ab sofort von Zeitgeist und Bescheidenheiten

KLEVE. Es dürfte sich herumgesprochen haben. Ausrichter der Landesgartenschau (LaGa) 2029 ist die Stadt Kleve. Die Planungen haben längst begonnen und ab sofort hat die LaGa ein Gesicht: Eine Jury hat aus über 20 Entwürfen die besten drei ausgesucht.

Eigentlich hatten es neun Entwürfe (allesamt von Kommunikationsdesignstudenten der Hochschule Rhein Waal) auf die „Short List“ geschafft. Natürlich waren alle – so der Moderator der Preisverleihung – „super nice“. Also: „Congratulations to your draft.“ There not for, sagen sie im Norden. „Die Landesgartenschau ist ein Großereignis, das in seiner Außendarstellung auf eine starke visuelle Identität und ein einprägsames Logo angewiesen ist“, heißt es in einer Pressemitteilung zum Wettbewerb. Angesichts der rund 30-minütigen Verspätung, mit der die Jury zu ihrem finalen Urteil kam, wurde eine alte Weisheit deutlich, derzufolge die Qual hat, wer die Wahl hat.

So wurden denn im Ratssaal der Stadt (Spannung muss sein) neun Entwürfe nacheinander vorgestellt und kommentiert. 7.000 Euro waren für den 1. Preis ausgelobt. Das klingt nach viel – ist allerdings überschaubar im Vergleich zu der Rechnung, die eine professionelle Agentur am Ende präsentiert hätte. Manche Entwürfe, so der Sprecher der Jury, seien handwerklich gut, wären aber für andere Zwecke („Bjuti Ädwertaisment“) besser geeignet. Andere seien schwer vermittel-und umsetzbar. Mal fehlte ein Bezug zur Stadt, ein ander Mal der zum Thema Gartenschau. Gern hätte man auch die Entwürfe gesehen, die es nicht unter die „best of nine“ geschafft haben. Der Siegerentwurf setzt auf eine Mischung aus einem grafischen Modul und einer schlicht gehaltenen Schrift, die serifenfrei und ohne Großbuchstaben antritt.

Neben dem Logo ging es auch um ein corporate Design – so findet sich auf dem LaGa-T-Shirt das Rankenmotiv des Logos – in anderer Farbe. Im nächsten Schritt wird es nun darum geben, das LaGa-Logo in den Köpfen des künftigen Publikums zu verankern – sprich: Im Idealfall wird das Thema über das Rankenmotiv identifiziert und ein- beziehungsweise zugeordnet. Funktion eines Logos ist – wie soll man sagen – eine blickorientierte Einordnung nebst gleichzeitiger Erzeugung einer emotionalen Grundierung. Das LaGa-Logo kommt irgendwie bescheiden und zeitgeistig daher. Man wird sehen, ob es die Rankenlinie in die Köpfe und Herzen schafft. Ein bisschen Zeit für die Etablierung bleibt.

Dieser Entwurf soll’s werden (v.l.): Professor Nicolas Markwald, Bürgermeister Wolfgang Gebing, Mariam Hachem und Professor Christoph Zielke. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

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