
Dietmar Heyde tritt im Herbst nochmal an
Der 60-Jährige will Bürgermeister der Stadt Rheinberg bleiben / Sein Motto lautet: „Mit Erfahrung und Zuversicht für Rheinberg“
RHEINBERG. Rheinbergs Dietmar Heyde hat sich lange zurückgehalten, doch jetzt ist klar: Der Grünen-Politiker möchte Bürgermeister der Stadt Rheinberg bleiben. „Ich habe mich dazu entschlossen, mich erneut um das Amt als Bürgermeister zu bewerben. Ich bin noch nicht fertig! Nach reiflicher Überlegung mit meiner Familie und in Abstimmung mit meiner Partei den Grünen, ist der Entschluss gefallen, auch für die nächsten fünf Jahre um Ihr Vertrauen zu werben. Es ist viel erreicht, aber es gibt noch viel zu tun“, gab Heyde in der vergangenen Woche auf der Social Media-Plattform Facebook bekannt.
Seit Herbst 2020 ist Dietmar Heyde Bürgermeister der Stadt Rheinberg. Er besiegte bei der Stichwahl am 27. September den parteilosen Amtsinhaber Frank Tatzel. Mit der Coronavirus-Pandemie sowie dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und der damit einhergehenden Inflation war Heydes Amtszeit bisher von Krisen geprägt. „Doch das hat mich nicht davon abgehalten, mich mit Freude und Leidenschaft an die Arbeit für Sie zu machen. Es hat mich wirklich mit Stolz erfüllt zu sehen, wie nach der Pandemie das gesellschaftliche Leben mit Schützenfesten, Karneval, Pumpennachbarschaften, Kulturangeboten und so weiter wieder los ging und Sie, liebe Rheinberginnen und Rheinberger, angepackt haben. Füreinander und für Ihre Stadt“, schreibt Heyde in seinem Statement.
Es gebe so viel bürgerschaftliches Engagement, das er als Bürgermeister wirklich gerne unterstütze und auch weiter unterstützen wolle. „Da, wo es geht, natürlich gerne finanziell, aber da, wo die Stadtkasse nicht mehr hergibt, auch mit kreativen Lösungsansätzen – pragmatisch und am Menschen orientiert. Die Verwaltung muss sich natürlich an Recht und Ordnung halten, aber ich habe ein hoch motiviertes Team vorgefunden, das Lust hat, Probleme zu lösen und Aktionen zu ermöglichen, statt nur Paragraphen zu reiten“, betont Heyde.
Der 60-Jährige könnte nach der Kommunalwahl ab Herbst der einzig Verbliebende an der Verwaltungsspitze mit Verwaltungserfahrung sein. Denn der Technische Beigeordnete Dieter Paus geht bereits im Frühjahr in Rente. Sein Nachfolger nimmt im April seine Arbeit auf. Iris Itgenshorst, derzeit noch Beigeordnete und Kämmerin der Stadt Rheinberg, tritt zudem bei der Kommunalwahl im Herbst als Bürgermeisterkandidatin ihrer Heimatgemeinde Kerken an. Da die 44-Jährige von der CDU, SPD und den Grünen unterstützt wird, hat sie beste Chancen gewählt zu werden. Heyde wünsche ihr dazu „von Herzen viel Erfolg und alles Gute“.
Diese Gegebenheiten waren es auch, die Heyde zusätzlich in seinem Vorhaben bestärkten, weitermachen zu wollen: „Ich glaube, mit meiner Erfahrung ein Stabilitätsanker an der Spitze der Verwaltung sein zu können. Ich weiß, wie die Verwaltung funktioniert. Ich kenne Sie und Sie kennen mich. Ich will weiterhin Ihr Ansprechpartner sein, wenn irgendwo der Schuh drückt und mich gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Stadtverwaltung darum kümmern.“
Dietmar Heydes Wahlkampf-Motto in diesem Jahr lautet daher „Mit Erfahrung und Zuversicht für Rheinberg“. „Die Welt ist in den letzten Jahren unruhiger geworden. Die multiplen Krisen können wir täglich in den Nachrichten hören und sehen. Doch mein Ansatz ist, nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Ich glaube fest daran, dass wir es auch weiterhin gemeinsam schaffen können, das Beste aus der Situation zu machen und Rheinberg dabei zum Besseren weiterzuentwickeln. Sei es im Sport, in der Kultur oder in der Nachhaltigkeit“, betont Heyde abschließend.
Neben Amtsinhaber Dietmar Heyde, der für die Grünen antreten wird, haben auch Stephan Wedding (CDU), Philipp Richter (SPD) und Timo Schmitz (FDP) ihre Kandidatur bereits angekündigt. Die Kommunalwahlen finden in diesem Jahr am 14. September statt. Eine eventuelle Stichwahl erfolgt zwei Wochen später am 28. September.
Sabrina PetersRheinbergs Bürgermeister Dietmar Heyde sagt, er sei noch nicht fertig. Foto: Stadt Rheinberg

Redakteurin in Xanten, Kalkar, Rheinberg und Alpen sowie Büderich und Ginderich