Der amtierende Thron um das Königspaar Andre Kremer und Katharina Adomeit. Foto: privat

3. August 2024 · Michael Bühs · Emmerich

Die Suche nach zwei neuen Schützenkönigen in Emmerich

St.-Sebastian- und St.-Michael-Bruderschaft laden gemeinsam zum Fest

EMMERICH. Einmal mehr feiern die Mitglieder der St.-Sebastian-Bruderschaft Emmerich und der St.-Michael-Bruderschaft Oberhüthum gemeinsam ihr Schützenfest auf dem Kapaunenberg. „Es hat sich sehr bewährt, in Speelberg zu bleiben“, betont Rainer Otten, Direktor bei St. Sebastian. Mit den Feierlichkeiten von Freitag, 9., bis Samstag, 17. August, endet auch die Regentschaft des Emmericher Königspaares Andre Kremer und Katharina Adomeit. Die Schützen aus Oberhüthum hatten dagegen im vergangenen Jahr keinen Bewerber finden können.

Das soll sich nun ändern. Und die Chancen, dass sich Anwärter auf den Thron von St. Michael finden, stehen laut Brudermeister Herbert Gartenmeier „eigentlich sehr gut. Denn zum ersten Mal dürfen auch Damen bei uns mitschießen.“ Zwei oder drei Bewerberinnen soll es dem Vernehmen nach auch schon geben; ob sich auch Herren aus der Deckung wagen, bleibt abzuwarten. „Ich bin jedenfalls zuversichtlich, dass unsere Bruderschaft ihre erste Königin bekommen wird“, sagt Gartenmeier.

Doch die Vorfreude auf diese Premiere und das Schützenfest insgesamt ist ein wenig getrübt. „Wir befinden uns in einer großen Umstrukturierung“, berichtet der Brudermeister von St. Michael. Explodierende Kosten, etwa durch Gema-Gebühren, auf der einen Seite, fehlende neue Mitglieder und höhere Altersstrukturen auf der anderen Seite stellen die Bruderschaft vor Probleme. Daher arbeitet der Vorstand bereits intensiv an der Zukunft der Schützen aus Oberhüthum. „Erst einmal freuen wir uns aber aufs Schützenfest“, sagt Gartenmeier.

Und das beginnt auch in diesem Jahr wieder am Freitag, 9. August, um 18 Uhr mit dem Kirchgang in der Liebfrauenkirche. Nach dem Antreten auf der Chamaverstraße um 19 Uhr folgt der Umzug über Frankenstraße, Eikelberger Weg, Ulmenweg, Gerhard-Cremer-Straße, Frankenstraße, Im Grunewald, Hinter dem Kapaunenberg und Speelberger Straße. Gegen 19.30 Uhr steht der große Zapfenstreich im Garten am Kapaunenberg an, um 20 Uhr beginnt dann der Schützenball.

Weiter geht es am Samstag um 11 Uhr mit der Matinee und dem Empfang im Schützenhaus Kapaunenberg; dabei werden auch zahlreiche Jubilare geehrt.

Der Sonntag beginnt bereits um 5.45 Uhr mit der Reveille. Um 8 Uhr treffen die Ehrengäste ein, um 9.15 ist Antreten auf dem Geistmarkt. Nach dem Eintreffen der Fahne, der Berittenen Corps, der Königspaare und Ehrengäste beginnt um 10 Uhr die Parade; diese findet nicht auf dem Geistmarkt statt, sondern auf dem Neumarkt – „unser neuer Paradeplatz“, sagt Rainer Otten. Um 10.30 Uhr startet der Festumzug durch die Stadt über Steinstraße, Fährstraße, Rheinpromenade, Parkring, Im Euwer, Hühnerstraße, Großer Löwe, Am Löwentor, Dederichstraße und Speelberger Straße zum Kapaunenberg. Um 12 Uhr beginnt das Schießen mit dem Ehrenschuss der Gäste, das nach der Mittagspause (14 bis 15.30 Uhr) fortgesetzt wird und voraussichtlich gegen 17 Uhr im Schießen um die Königswürde seinen Höhepunkt findet. Anschließend findet der Schützenball statt. Im Biergarten des Kapaunenberg steht eine Kinderkirmes; alle Kinder haben hier „freie Fahrt“.

Das gemeinsame Schützenfest der beiden Bruderschaften endet am Samstag, 17. August, mit dem Königsball ab 19.30 Uhr am Kapaunenberg.

Schießtraining am Kapaunenberg

Ein Schießtraining für die Jugend (sechs bis 18 Jahre) findet jeden Montag und Freitag ab 17 Uhr auf dem Schießstand am Kapaunenberg statt. Weitere Infos gibt es bei Andre Kremer, Telefon 0162/3006909