Die Sache mit der Mütze
Wolfgang Gebing half Markus Haxter ein bisschen in der Küche
Kürzlich war Markus Haxter, seines Zeichens Spitzenkoch, in Kleve unterwegs und gab den Kindern der Karl-Leisner-Schule eine Kochstunde in Sachen „Mehr Bio bei dir“.
Zunächst einmal ging es um Gemüsekenntnisse. Also: Der Markus hält was hoch und die Kinder sollen sagen, was es ist. Die Kenntnisse: zufriedenstellend. Was der Markus hochhält, wird erkannt. Na ja – fast immer. Ende des ersten Teils.
Dann: Ölverkostung. Der Markus hat da mit seinen Leuten was vorbereitet: Brotstückchen für alle. Die gilt es in ein Schüsselchen mit Öl zu tauchen und dann ...klar doch ... zu essen. Die erste Ölprobe, sagt der Markus „stammt von diesen großen gelben Blumen“.
„Sonnenblumen“, hallt es aus der Gruppe. Richtig. „Und wie schmeckt euch das Sonnenblumenöl?“ Es gibt nun zwei Lager: Das Mmmh-Lager und das Igitt-Lager. Markus weiß Rat: „Die Geschmäcker sind halt verschieden.“ Wichtig aber ist, dass der Markus immermalwieder das Wort „Bio“ erwähnt, denn alles, was er mitgebracht hat, stammt von Bio-Höfen der „Öko Modellregion Niederrhein“. Haltstopp: da gäbe es eine Ausnahme. Das Öl Nummero Zwo ist nicht vom Niederrhein. Die Bäume, die es dafür braucht, würden hier (noch) nicht wachsen. „Hat jemand eine Idee, was das jetzt für ein Öl war?“ „Olivenöl“, ruft jemand. Und wieder gibt es zwei Geschmackslager: Team Lecker und Team Igittigitistdasaberbitter.
Was gäb‘s denn noch? Walnussöl. Und: Rapsöl. (Das kann man ja auch tanken.)
Nach dem „Ölwechsel“ kommt jetzt die Sache mit den Kochmützen. Der Markus hat für alle eine Mütze – auch für den Bürgermeister. Der ist mittlerweile ehrengästig eingetroffen und bekommt natürlich auch Schürze und Mütze. Und wie war das jetzt mit der Mütze? Warum setzt jeder Koch eine Mütze auf? Nein – es sind nicht die Ratten, die unterm Kochhut versteckt werden. Die Mütze soll verhindern, dass Haare ins Essen fallen.
Im Off zeigt einer auf den Bürgermeister und flüstert: „Der hat doch kaum Haare.“ Ja, aber auch das Wenige will man nicht im Essen haben. Kommentar des Schreibers: Und was ist mit dem Schnauzbärtchen? Muss das jetzt abgeklebt werden?
Nach Klärung der Hygienefrage geht‘s dann an die Pfannen. Und natürlich hat der Markus ein Rezept mitgebracht. „Penne mit raffinierter Hackfleischsauce“. Zwischendurch fragt der Markus noch in die Runde, ob denn schon mal jemand selber was gekocht hat. Die Finger gehen hoch. Markus: „Okay, was hast du gekocht?“ Die Antwort: „Tee.“ Dann also das Kochen. Auch hier gilt – wie beim Öl – muss nicht jeder alles mögen. Schön wär`s trotzdem. Und jetzt wissen auch alle über die Kochmütze Bescheid. Guten Appetit.
Modellkoch in der Modellregion: Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing. NN-Foto: HF