
Bedrohte Tierarten finden in Ngyuwe ein Zuhause
ZooParc Overloon eröffnet im Jubiläumsjahr sein neues Expeditionsgebiet
NIEDERLANDE. Auf eine Entdeckungsreise ins Herz des tropischen Afrikas, genauer gesagt in die Regionen rund um die Elfenbeinküste und den Kongo, entführt das neue Expeditionsgebiet Ngyuwe die Besucher im ZooParc Overloon. Das neue Areal bietet auch bedrohten Tierarten ein Zuhause, die in den Niederlanden sonst nirgendwo zu sehen sind.
Der grenznah gelegene ZooParc Overloon feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Seit April 2000 haben mehr als drei Millionen Besucher den Park besucht, darunter viele Besucher aus Deutschland, da er für sie dank seiner grenznahen und verkehrsgünstigen Lage sehr gut erreichbar ist. Im Laufe der vergangenen 25 Jahre wurde der Zooparc kontinuierlich ausgebaut. Unter anderem hielten afrikanische Pinguine, Tiger, Löwen und Giraffen Einzug. Außerdem wurde ein begehbares australisches Outback geschaffen, in dem unter anderem mehrere Känguruarten leben. Ein weiteres Highlight ist das überdachte Expeditionsgebiet Madidi, in dem die Besucher zwischen Faultieren, Schildkröten, Weißkopfsakis und Goldenen Löwenäffchen laufen können.
Anfang Juli konnte der ZooParc Overloon nun sein neues Expeditionsgebiet Ngyuwe eröffnen - mit einer Fläche von zwei Hektar das größte Bauprojekt, das der ZooParc je realisiert hat. Generaldirektor Roel Huibers zeigt sich begeistert: „In Ngyuwe möchten wir unseren Besuchern die Schönheit der afrikanischen Tropen näherbringen, sie aber auch gleichzeitig auf aktuelle Herausforderungen aufmerksam machen.“ Dichte Regenwälder und eine schlechte Infrastruktur kennzeichnen das tropische Afrika. Das Gebiet ist schwer zugänglich und besonderen Bedrohungen ausgesetzt, zum Beispiel der Wilderei. „Unter anderem haben wir in Ngyuwe ein kleines Dorf integriert, in dem unsere Besucher mehr über das Thema Bushmeat, den illegalen Handel mit Wildtierfleisch, erfahren“, führt Huibers aus. Man wolle Kindern und Erwachsenen auf ganz unterschiedliche Art Anregungen geben, wie sie selbst zum Naturschutz beitragen können.
Die Entscheidung für das tropische Afrika als neues Themengebiet fiel leicht, führt Steven van den Heuvel, Leiter der Tierpflege und Kurator, aus: „Viele bedrohte Tierarten leben dort. Außerdem wird in der Region der Lebensraum der Tiere aufgrund der wachsenden Bevölkerung immer kleiner. Als moderner Zoo und Mitglied des Europäischen Zooverbandes halten wir es für wichtig, eine Reservepopulation von gefährdeten Arten zu haben. Deshalb werden die meisten Tierarten, die in diesen neuen Bereich kommen, auch im Rahmen eines EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) Managementprogramms verwaltet. Mit der Entscheidung für dieses Themengebiet und der mit ihm verbundenen Tierarten wollen wir einen aktiven Beitrag zum Schutz dieser Tiere leisten.“
Insgesamt 19 Tierarten leben in Ngyuwe, 15 davon sind neu für den ZooParc. Dazu gehören Buschschweine, Pinselohrschweine, Hammerhaie, Brazzameerkatzen und Zwergflusspferde. „Drei Tierarten sind in den Niederlanden nur bei uns zu sehen“, betont Huibers. „Dazu zählen der Drill, eine stark gefährdete Affenart, der afrikanische Quastenstachler und der Gelbrückenducker.“
Das neue Areal des zoologischen Gartens umfasst mehrere überdachte Bereiche, in denen die Besucher die Tiere unabhängig vom Wetter beobachten können – vom nachgebauten afrikanischen Bootshaus bis hin zu verschiedenen öffentlich zugänglichen Innengehegen. Für 2026 ist auch ein neuer Gastronomiebereich in Ngyuwe geplant.
Mehr als 80 Tierarten
Insgesamt beherbergt der ZooParc Overloon in seinen sieben Themenbereichen mehr als 80 Tierarten. Alle Informationstafeln sind zweisprachig (Niederländisch und Deutsch) gestaltet. Es gibt tägliche Futtervorführungen, vier gastronomische Einrichtungen sowie zwei Spielplätze, darunter ein inklusiver Spielplatz, der auch mit dem Rollstuhl befahrbar ist.
Alle Informationen rund um den Zooparc Overloon gibt es unter: https://www.zooparc.nl/de
Verlosung: Die NN verlosen 3 x 5 Tickets für den Zooparc Overloon. Einfach eine E-Mail mit Name, Anschrift und Betreff „Zooparc Overloon“ an gewinnspiel@nn-verlag.de senden. Einsendeschluss ist der 12. August.

Zwergflusspferd Otto entdeckt sein neues Zuhause.

Auch Brazzameerkatzen gehören zu den neuen Bewohnern.

Das Okapi gehört zu den seltenen Tierarten in „Ngyuwe“. Diese stark bedrohte Tierart ist in den Niederlanden derzeit nur in drei Zoos zu sehen.
Im ZooParc Overloon wurde jetzt das lang erwartete, neue Expeditionsgebiets „Ngyuwe“ eröffnet. NN-Fotos: Andrea Kempkens
