
Auszeichnung für besonderes Engagement
Voortmann Steuerungstechnik erhält Zertifikat für Nachwuchsförderung
Wenn es um den Nachwuchs geht, legt die Agentur für Arbeit Wesel in der Berufsberatung ihren Schwerpunkt vor allem auf die Ausbildung. Das hat einen guten Grund, wie die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wesel, Barbara Ossyra, erklärt: „Noch immer gibt es zu wenige Bewerber, weil immer mehr Menschen in den Ruhestand gehen.“ Daher auch die Verleihung des Zertifikats für Nachwuchsförderung. „Mit dem Zertifikat wollen wir Positives herausstellen und zeigen, wie sich die Arbeitgeber vor Ort engagieren.“
Voortmann Steuerungstechnik habe sich bei der Nachwuchsförderung durch besonders große Vielfältigkeit hervorgetan, sagt Barbara Ossyra. Das fängt bereits bei der Präsenz und Werbung auf den digitalen Kanälen an. „Aber Sie bieten den jungen Menschen und den Mitarbeitern insgesamt auch etwas“, führte Ossyra bei der Zertifikatsübergabe mit Kevin Hebink, Teamleiter Arbeitgeber-Service Kreis Kleve, aus.
Zuwendungen in Gestalt von Zeugnis- und Jahresprämien zum Beispiel, sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. „Gleichzeitig bieten Sie moderne Arbeitsplätze und stellen die Arbeitskleidung.“
Zur langen Liste der Benefits gehören zudem Teamevents wie ein Azubi-Tag, Patenschaften unter den Azubis, Gesundheitsmaßnahmen, Gleitzeit und die Möglichkeiten zur intensiven Prüfungsvorbereitung und beruflichen Weiterbildung, zum Beispiel durch die hauseigene Akademie, die auch Mitarbeitern anderer Unternehmen offensteht. „Auch an Börsen und anderen Veranstaltungen nehmen Sie teil. Sie werben nicht nur für Ihr Unternehmen, sondern auch darüber hinaus“, lobte Barbara Ossyra. All das erfordere viel Engagement und Zeit. Eine Sache, die sie noch einmal gesondert hervorhob: „Sie übernehmen auf Wunsch auch alle Auszubildenden.“
Eine große Bedeutung misst die Agentur für Arbeit Wesel Praktika bei. „Das ist keine Selbstverständlichkeit“, betonte Ossyra, vielen Unternehmen fehle nach wie vor die Zeit dafür. Dabei seien gerade Praktika der beste Weg, um ein Unternehmen kennenzulernen und zu erfahren, ob der Beruf der richtige ist. „Auch die Unternehmen können so sehen, ob der Bewerber zu ihnen passt.“
Dem stimmte auch Vivien Krüger, Ausbilderin für die kaufmännischen Berufe bei Voortmann, zu. Sie nahm die Auszeichnung gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Christian Loy und Engelbert Kozian, Ausbilder für gewerblich-technische Berufe, entgegen. Als Symbol für die Entwicklung der Auszubildenden konnten die Unternehmensvertreter auch einen Apfelbaum-Setzling entgegennehmen.
Zu dieser Gelegenheit stellten auch die Verantwortlichen bei Voortmann kurz ihr Unternehmen vor: „Wir haben insgesamt rund 200 Mitarbeiter, 160 davon hier in Issum und 40 in Düren“, erzählte Christian Loy. Die Mitarbeiter verteilen sich auf viele unterschiedliche Geschäftsfelder – Pneumatik, Elektrotechnik, Service und noch einige mehr – wie auch auf verschiedene Berufe: technische wie kaufmännische. Seit 2017 sei es strategisches Ziel, zehn Prozent der Stellen mit Auszubildenden zu besetzen, um so die Mannschaft wachsen zu lassen und das Unternehmen voranzubringen. „Wir haben es zwar nicht jedes Jahr geschafft, dieses Jahr allerdings schon“, verriet Christian Loy.
Für die Ausbildung der Mitarbeiter nehme man bewusst Geld in die Hand: Nicht nur für die Prämien, sondern auch für die Schulungen durch die Kisters Stiftung – zuzüglich zur Berufsschule und den internen Schulungen. Den eigenen Azubis bietet man aber nicht nur eine hochwertige, sondern auch eine vielseitige Ausbildung. „Die Auszubildenen durchlaufen bei uns alle Stationen, können dadurch viel lernen und nachher sehr gut über den Tellerrand hinausdenken.“
Die bisherige Statistik spricht wohl für sich: „Bisher haben alle Azubis ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, einige sogar mit Auszeichnung. Wir sind sehr stolz auf ihre Leistungen“, sagt Christian Loy. Auch mit der eigentlichen Nachwuchsgewinnung ist er aktuell sehr zufrieden: „Sie klappt bei uns wirklich gut.“Neben dem eigentlichen Zertifikat für Nachwuchsförderung gab es für herausragendes Engagement auch einen Apfelbaum (hinten v.l.): Vivien Krüger, Christian Loy, Engelbert Kozian, Barbara Ossyra und Kevin Hebink. NN-Foto: Thomas Langer
