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Fotograf Armin Fischer mit ausgewählten Bildern seiner Ausstellung. NN-Foto: SP
16. November 2025 · Sabrina Peters · Rheinberg

Armin Fischer zeigt „Pellworm und andere langweilige Besonderheiten“

Armin Fischer zeigt am Sonntag, 23. November, seine Ausstellung „Pellworm und andere langweilige Besonderheiten“

RHEINBERG. Saftig grün ist das Gras, während der senkrecht an einem Zaun aufgestellte Besen kräftig rote Borsten hat und der Himmel in hellem Blau erstrahlt. Diese Szene hat der am Niederrhein sehr bekannte (Presse-)Fotograf Armin Fischer auf der Nordseeinsel Pellworm aufgenommen. Das gewisse Etwas hat das dort entstandene Foto aber erst im Nachhinein bekommen, als Fischer die Fotografie knallig nachkoloriert hat. „Das Bild war vorher recht unspektakulär, aber durch die Farben wirkt es jetzt aufregender“, sagt Fischer, der dieses Werk gemeinsam mit weiteren Bildern am Sonntag, 23. November, von 10 bis 17 Uhr in seiner Ausstellung „Pellworm und andere langweilige Besonderheiten“ im Malerbetrieb Riekötter, Bahnhofstraße 40 in Rheinberg, zeigt.

„Fischers feine kleine Fotogalerie“ nennt Armin Fischer diese Reihe, zu der er mittlerweile zum fünften Mal in die Räumlichkeiten des Malerbetriebs Riekötter einlädt. „Dieses Mal sind es aber sehr besondere Bilder, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen und sich sogar abzustoßen scheinen. Ein zuerst unüberschaubares Chaos – und doch liegt alles so gut und nah beieinander“, sagt Fischer.

Für die Ausstellung ist der Fotograf nach Pellworm gereist – auf die Lieblingsinsel seines Professors Ulrich Mack aus Hamburg, bei dem er von 1981 bis 1985 in Dortmund studiert hat. Seine Bilder hat er zum Teil als Grundlage für neue Fotografien genommen. „Ich wollte auch wissen: Was ist an der Insel dran? Dafür war ich am Ende aber doch noch zu kurz da“, sagt Fischer und begründet: „In der kurzen Zeit war es nicht ohne Weiteres möglich, den Menschen dort (Pellworm hat etwa 1200 Einwohner; Anm. d. Red.) nahe zu kommen. Es gab zwar einige nette Gespräche, aber nicht mehr und damit blieben mir nur die Landschaften, das Meer, die Schafe und eher undramatische Orte.“

Während Mack in einigen Bildern auch die Menschen vor Ort in den Mittelpunkt stellte, stehen bei Fischer vor allem die Landschaften im Fokus. Langweilig sind seine Bilder trotzdem nicht geworden. „Zuhause angekommen, ergab die Sichtung für mich viele Aufnahmen, die ich so nicht stehen lassen wollte. Erst mit stark überzogener Farbe war ich damit zufrieden“, sagt Fischer, der etwa die Alte Kirche auf Pellworm in neuer Farbe erstrahlen lässt. Seinem an Ostern 2024 verstorbenen Lehrmeister würden die Bilder wahrscheinlich weniger gefallen, ist sich Fischer sicher. „Aber auch ein Professor kann sich mal irren“, sagt Fischer. Der Betrachter solle am Ende selbst entscheiden, wie ihm die Werke gefallen.

Von seiner Pellworm-Reise haben es schließlich 30 Bilder in die Ausstellung geschafft. 30 weitere Bilder beziehen sich auf ein Kirchenbuch aus dem Jahr 1877. „Vor einigen Wochen fand ich in einem Xantener Antiquariat ein altes Buch über die Stadt Rom von 1877. Sofort war ich von der Haptik des Papiers begeistert und begann zuerst, Pellworm-Bilder darauf zu drucken, gefolgt von anderen passenden Motiven. Jeder Druck ist ein absolutes Unikat, weil jede Seite des Buches ja nur einmal zur Verfügung stand“, berichtet Fischer. Er habe sich bei dieser Arbeit zunächst jede Seite genau angesehen, den Text durchgelesen und dann überlegt, welches Bild dazu passen könnte.

Beim Wort „Auferstehung“, das in einem Text vorkommt, wählte er daher ein Bild, auf dem Jesus zu sehen ist. Beim Druck verschmolzen beide Komponenten regelrecht miteinander – und heraus kam ein einzigartiges Werk.

30 dieser Bilder zeigt Fischer ebenfalls in seiner Ausstellung „Pellworm und andere langweilige Besonderheiten“, die am kommenden Sonntag, 23. November, von 10 bis 17 Uhr im Malerbetrieb Riekötter, Bahnhofstraße 40 in Rheinberg, zu sehen ist. Zudem stellt der Fotograf dort seinen neuen Kalender mit seinen Fotografien vor, der für 30 Euro zu erwerben sein wird. Betrachtet werden können außerdem außergewöhnliche Skulpturen von Regine Kielmann. Sabrina Peters
Ein Besenstil direkt am Deich auf Pellworm. Fotos (2): Armin Fischer

Ein Besenstil direkt am Deich auf Pellworm. Fotos (2): Armin Fischer Foto: ARMIN FISCHER BRD

Hier hat Fischer Schafe auf dem Deich fotografiert. Fotos (2): Armin Fischer

Hier hat Fischer Schafe auf dem Deich fotografiert. Fotos (2): Armin Fischer Foto: ARMIN FISCHER BRD

Fotograf Armin Fischer mit ausgewählten Bildern seiner Ausstellung. NN-Foto: SP

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