Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen
Äpfel schmecken besonders im Herbst einfach köstlich. Foto: privat
13. September 2024 Von NN-Online · Alpen

Altes niederrheinisches Obst für Feinschmecker

Elftes Alpener Streuobstwiesen am 29. September am Dahlacker

ALPEN. Nach Information des Statistischen Landesamtes NRW dürfte sich die diesjährige Obsterntemenge der nordrhein-westfälischen Obstbaubetriebe im Vergleich zum Vorjahr fast halbieren. Was landesweit im konventionellen Obstanbau gilt spiegelt sich auch auf den niederrheinischen Streuobstwiesen wieder. Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch hier unübersehbar. Hinzu kommen noch die als Alternanz bezeichneten hormonell bedingten Schwankungen des Obstertrages im zweijährigen Rhythmus vor allem bei Apfelbäumen.

Um die diesjährige Obsternte auf den heimischen Streuobstwiesen aber bestmöglich an die Verbraucher zu bringen gibt es seit mehreren Jahr die Internetseite www.streuobst-niederrhein.de, die vom NABU Alpen betrieben wird und eine direkte Vermarktung von Obst wie derzeit Zwetschgen, Birnen und regionalen Apfelsorten ermöglicht. „Ziel unserer Streuobst-Aktivitäten ist die Inwertsetzung der regionalen Obstsorten“, sagt Christian Chwallek vom Alpener NABU. „Es gibt nichts schlimmeres als dass die Ernte unter den Bäumen verrottet, weil niemand sich darum kümmert.“ Über die Streuobstbörse kann das Obst kostenlos vermarktet werden. Genauso kann von Interessenten aber auch gezielt nach alten Sorten gesucht werden, die es in keinem Supermarkt mehr zu kaufen gibt, die aber mit ihrem vielfältigen und einzigartigen Geschmacksaroma viele Menschen beispielsweise noch an ihre Kindheit erinnern.

„Die Seite www.streuobst-niederrhein.de ist die digitale Antwort auf die im Herbst an Höfen stehenden Pappschilder zum Verkauf von Obst“, sagt Chwallek weiter.

Besitzer von Obstbäumen werden so in den direkten Kontakt mit Menschen gebracht, die diese Vielfalt beispielsweise von Apfelsorten, die von Juli bis ins nächste Frühjahr geschmacksreif sind, schätzen. Denn unter den alten Apfelsorten gibt es auch für Allergiker geeignete Sorten. Neben der Ernte können hier aber auch Flächen zur Pflege angeboten werden, die beispielsweise von den Eigentümern altersbedingt nicht mehr ausgeführt werden kann, von interessierten Mitmenschen aber liebend gerne mit der Aussicht auf eine Erntebeteiligung übernommen werden würde.

Das durchwachsene diesjährige Ernteergebnis spiegelt sich auch auf dem Ratsbongert am Dahlacker wider. Manche Bäume weisen einen Totalausfall auf, andere biegen sich unter der Last der Früchte und sind oft schon erntereif. So stellt sich bei vielen Besuchern die Frage, ob hier denn ein wenig Mundraub erlaubt ist. „Da alle 175 Bäume des Ratsbongerts durch Patenschaften finanziert worden sind, haben deren Obstbaumpaten zunächst das erste Anrecht auf die Ernte ihres Baumes. Sollten sie dies wahrnehmen wollen markieren sie ihren Obstbaum mit einem roten Band. Das Obst dieser Bäume ist somit für die Allgemeinheit tabu!“ erklärt Chwallek. „Bei allen anderen kann in kleineren Mengen geerntet werden. Bitte aber pfleglich mit den Bäumen umgehen! Das Abbrechen ganzer Äste ist ein Frevel an der Natur.

Ein breites Angebot rund um regionale Obstsorten wird auch das traditionell am letzten Sonntag im September stattfindende elften Alpener Streuobstwiesenfest bieten. Am Sonntag, 29. September, präsentieren zahlreiche Aussteller rund um die Streuobstwiese am Dahlacker von 10 bis 17 Uhr ihr vielfältiges regionales Angebot.

Äpfel schmecken besonders im Herbst einfach köstlich. Foto: privat

Prospekte
weitere Artikel