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„17 Hochbeete für Kleve“: Die Gewinner der Klever Birne stellten jetzt ihr Projekt vor. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
16. November 2024 · Heiner Frost · Kleve

17 Ziele, 17 Hochbeete für Kleve

Das Berufsbildungszentrum gehört mit dem Projekt 17 Hochbeete zu den Gewinnern der Klever Birne

KLEVE. Wie funktioniert eigentlich „Win-Win“? Zum Beispiel so: Eine Firma hat Holz, das sie eigentlich entsorgen müsste. Rund 20.000 Euro würde das kosten. Wie gut, dass da jemand anderes etwas anfangen könnte mit dem Holz. So sind am Ende die einen ihr „Problem“ los, ohne dass Kosten entstehen und die anderen – in diesem Fall das Berufsbildungszentrum Kreis Kleve (BBZ) – haben Material, um – in diesem Fall Hochbeete zu bauen.

Und wo ist der Haken: Antwort: Es gibt keinen. Die Jugendlichen vom BBZ bauen in der Jugendwerkstatt Hochbeete. Eigentlich doch eine super Idee, dachten die Beteiligten und bewarben sich mit ihrem Konzept ganz spontan bei der Klever Birne. Nein, die Klever Birne ist keine neuniederrheinische Obstsorte, sondern ein Ideenwettbewerb, den die Stadt Kleve zusammen mit der Hochschule Rhein-Waal im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hat. Es geht um kreative Ideen in Sachen Nachhaltigkeit.

Ergebnis: Spontan ist manchmal richtig gut, denn das BBZ gehört mit seiner Idee „17 Hochbeete“ zu den Preisträgern des Jahres. Der Plan: 17 Hochbeete werden gebaut – für Klever Vereine, Nachbarschaften oder andere Institutionen und: mit ihnen. Okay, denkt man, warum ausgerechnet 17 Hochbeete? Im Jahr 2015, erfährt man, haben die 193 Nationen bei der UN-Generalversammlung auf eine weigweisende Agenda geeinigt: „Trabsforming the World“. Es geht um eine Agenda für nachhaltige Entwicklung. Die Agenda – man ahnt es bereits – umfasst 17 Ziele, die mit dem Kürzel SDG (für Sustainable Development Goals) benannt werden. Wer sich für die SDGs interessiert, findet dazu im Internet reichlich Informationen.

Marcus Trappe von agrobusiness Niederrhein e.V. ist Projektkoordinator. Er beschreibt die Idee der 17 Hochbeete wie folgt: „Es sollen für und mit Klever Bürgern 17 Hochbeete gebaut werden.“ Anke Altenstädter ist Werkanleiterin in der Jugendwerkstatt: „Es geht darum, dass am Ende nicht wir einfach ein Hochbeet bauen und die Leute es bei uns abholen – es geht auch um soziale Interaktion. das ist ein wichtiger Teilaspekt.“

Bewerben können sich Institutionen (beispielsweise Schulen oder Kindergärten), aber auch Nachbarschaften. Interessierte sollten bis Mitte Januar eine Mail an juwe-kleve@bbz-kleve.de schreiben. Nachdem aus den Bewerbern 17 ausgesucht sind, beginnt dann die Bauphase. Die wird in der Jugendwerkstatt (Ackerstraße in Kleve) stattfinden. Im Mai sollen dann die Hochbeete auf dem Gelände der Hochschule präsentiert werden – zusammen mit den 17 Nachhaltigkeitszielen. Erst danach werden die Hochbeete dann zu den jeweiligen „Endstationen“ gebracht. Man wolle versuchen, in den einzelnen Beeten Bezug auf die Ziele herzustellen. „Dazu wäre des natürlich gut, wenn die Bewerber schon mit diesen Zielen vertraut sind, um sich dann für eines der Ziele zu entscheiden“, so Altenstädter.

Für die Teilnehmer aufseiten der Jugendwerkstatt sei es eine wichtige Erfahrung, im Rahmen des Projektes Wertschätzung für ihre Arbeit zu erfahren. „Daher sollen die Interessenten mit unseren Jugendlichen zusammenarbeiten“, so Altenstädter.

Ach ja – da wäre noch ein Punkt zu klären: Man bewirbt sich, bekommt am Ende ein Hochbeet, aber: Was kostet das? Einwortanwort: Nichts. Noch ein Win-Win-Aspekt also für alle Beteiligten.

Und hier noch mal die Adresse für die Bewerbungsmails. Bitte schreiben an: juwe-kleve@bbbz-kleve.de.

Die Jugendlichen vom BBZ bauten Hochbeete. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Die Jugendlichen vom BBZ bauten Hochbeete. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

„17 Hochbeete für Kleve“: Die Gewinner der Klever Birne stellten jetzt ihr Projekt vor. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

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