Michelle Kroppen
Fokussiert bis zum Anschlag: Michelle Kroppen möchte den Pfeil immer perfekt platzieren. Foto: Deutscher Schützenbund

STRAELEN/TOKIO. Am Sonntag hat das Deutsche Team die ersten Medaillen bei den Olympischen Spielen in Tokio geholt. Eine Medaillenträgerin kommt dabei gebürtig aus Straelen: Die Bogenschützin Michelle Kroppen gewann gemeinsam mit Lisa Unruh und Charline Schwarz im Team Bronze. Sie setzten sich im kleinen Finale gegen Belarus mit 5:1 durch und jubelten über die erste Olympia-Medaille im Team nach 21 Jahren. Im Halbfinale mussten sie sich zuvor Russland geschlagen geben, die im Finale wiederum den Südkoreanerinnen unterlagen.

Im Interview in der ARD-Sportschau berichteten die drei Bogenschützinnen anschließend, dass sie im olympischen Dorf von den anderen deutschen Athletinnen feierlich empfangen wurden, auch wenn das unter Coronabedingungen etwas anders ausgesehen habe. „Wir unter uns jubeln ganz normal. Die anderen jubeln unter der Maske, aber die Emotionen sieht man auch, wenn man den Mund nicht sieht“, erzählte Kroppen. Zudem sprach die 25-Jährige im Gespräch mit Moderatorin Jessy Wellmer über mentale Stärke im Bogenschießen: „Als ich zum Bogenschießen kam, war ich total hibbelig, war nie still. Ich war immer unter Strom. Das Bogenschießen hat mich enorm runtergebracht. Dieser Moment im Schuss, die Ruhe zu bewahren und mental stark zu sein, das nehme ich in meinen Alltag mit. Das hat mich von Jahr zu Jahr ruhiger und sensibler gemacht. Seit dem ersten Moment hat mich der Sport unfassbar gepackt. Seitdem kann ich ohne nicht leben.“

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Für die gebürtige Straelenerin ging es am Dienstagmorgen deutscher Zeit im Einzel weiter. Während sie im Zweiunddreißigstelfinale noch die Ukrainerin Lidija Sitschennikowa mit 6:0 schlug, unterlag sie im Sechzehntelfinale der Russin Elena Osipova mit 4:6.

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