Ein kommunistisches Känguru entwickelt lauter geniale Pläne

Goli Kino in Goch öffnet nach dem Corona-Lockdown mit Familien- und Abendfilm

GOCH. Am letzten Wochenende im Juni ist es soweit: Das seit mehr als 100 Jahren bestehende Goli-Theater hat auch den Corona-Lockdown überstanden (übrigens ohne staatliche Unterstützungsgelder in Anspruch zu nehmen) und öffnet wieder seine Pforten.

Ein Kinobetrieb wie vor der Pandemie ist zwar noch nicht möglich, aber unter Beachtung der Infektionsschutzmaßnahmen können immerhin wieder maximal 80 Gäste im großen Kinosaal die ganz besondere Atmosphäre genießen, wenn das Licht langsam gedimmt wird, der Gong ertönt und sich der große Vorhang für die Vorstellung öffnet.

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Vorkehrungen zur Hygiene

Selbstverständlich werden geeignete Vorkehrungen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts, zur Rückverfolgbarkeit von Kontakten und zur Gewährleistung eines Mindestabstands von 1,5 Metern getroffen. Auch besteht die Verpflichtung, im Kino eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Diese kann allerdings im Saal auf dem zugewiesenen Sitzplatz abgesetzt werden, damit einem ungetrübten Genuss von Kinofilm, Popcorn und Kaltgetränken nichts im Wege steht.

Auf nette Plaudereien rund um die Vorstellungen bei dem einen oder anderen Kaltgetränk müssen die Besucher leider vorerst verzichten, da im Kinofoyer die nötigen Abstände nicht eingehalten werden können. Snacks und Getränke können gerne weiterhin vor der Vorstellung erworben und natürlich auch mit in den Kinosaal genommen werden. Während der Vorstellung bleibt die Theke aber geschlossen.

Die Hundedame Lassie erlebt aufregende Abenteuer. Foto: privat

Endlich zieht wieder Leben in das Goli ein, die Aktiven vom Goli e.V. freuen sich sehr! Das Filmprogramm knüpft übrigens nahtlos an die Vor-Corona-Zeit an: Am Samstag, 27., und Sonntag, 28. Juni, jeweils um 15 Uhr, wird der Film „Lassie – Eine abenteuerliche Reise“ (Altersempfehlung: ab sechs Jahre) gezeigt. Für den zwölfjährigen Flo bricht eine Welt zusammen: Er muss seine geliebte Collie-Hündin abgeben, weil die Familie in eine kleinere Wohnung ziehen muss, in der keine Tiere erlaubt sind. Lassie kommt in die Obhut des Grafen von Sprengel und dessen Enkelin Priscilla. Beide nehmen Lassie mit an die Nordsee, wo sie bald die Flucht ergreift. Für die Hundedame beginnt eine abenteuerliche Reise quer durch Deutschland – eine Reise zurück zu Flo. Der Eintritt kostet vier Euro, Einlass ist jeweils ab 14.30 Uhr.

Beim Abendfilm am Samstag, 27., und Sonntag, 28. Juni, jeweils 20 Uhr, stehen die „Die Känguru-Chroniken“ auf dem Programm. Marc-Uwe, ein unterambitionierter Kleinkünstler mit Migräne-Hintergrund, lebt mit einem Känguru zusammen. Doch die ganz normale Kreuzberger WG ist in Gefahr: Ein rechtspopulistischer Immobilienhai bedroht mit einem gigantischen Bauprojekt die Idylle des Kiezes. Das findet das Känguru gar nicht gut. Ach ja! Es ist nämlich Kommunist – das hatte Marc-Uwe vergessen zu erzählen.
Jedenfalls entwickelt es einen genialen Plan. Und dann noch einen, weil Marc-Uwe den ersten nicht verstanden hat. Und noch einen dritten, weil der zweite nicht funktioniert hat. Schließlich gipfelt das Ganze in einem großen Anti-Terror-Anschlag und … äh… weiß auch nicht mehr so genau. Jedenfalls ist der Film ziemlich witzig. Der Eintritt kostet sechs Euro, Einlass ist ab 19 Uhr.

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