Ex-CDU-Leute zur Fraktion Forum Xanten vereint

Nächster Schritt: Gründung einer Wählergemeinschaft am Sonntag, 8. März, Interessierte Bürger sind willkommen, Infos nter www. forum-xanten.de

XANTEN. Die Missstimmungen in der CDU Xanten haben Folgen: Petra Strenk, Tanko Scholten und Daniel Mowagharnia haben sich aus der CDU abgemeldet, aber ihr Ratsmandat behalten. Nun haben sich die drei zur Frakition Forum Xanten zusammengetan. Thomas Janßen, der ebenfalls die CDU verlassen hat, unterstützt die drei bei der Gründung der Wählergemeinschaft Forum Xanten. Sie soll am kommenden Sonntag, 8. März um 18 Uhr im Hotel Neumaier erfolgen.

Treten an für das Forum Xanten: (v.l.) Thomas Janßen aus Birten, Ratsfrau Petra Strenk und die Ratsmitglieder Daniel Mowagharnia und Tanko Scholten. NN-Foto: Lorelies Christian

„Eine Fraktion hat deutlich mehr Rechte als ein Einzelratsmitglied“, begründet Petra Strenk diesen Entschluss und erläutert: „Zum Beispiel können wir Akteneinsicht verlangen oder einen Gegenstand auf eine Tagesordnung aufnehmen.“ Vor allem setzen alle drei darauf, ohne Zwang Entscheidungen im Sinne der Bürger treffen zu können. Diese Meinungsfreiheit ist ihnen sehr wichtig, so wie ihnen auch die Meinung der Bürger wichtig ist. Daher ist der Name Forum Xanten auch Programm: Ein Ort zum Austausch unterschiedlicher Ansichten. Abkürzung: FoX – wie Englisch Fuchs, ein Bild vom Fuchs ziert auch die Internetseite www.forum-xanten.de und das Logo trägt die Unterzeile „die schlaue Wahl“.
Obwohl diese vier ehemaligen CDU-Leute unabhängig voneinander nach ihrem Austritt von einer „Befreiung“ sprachen, wollen sie sich doch weiterhin für eine bürgernahe und transparente Politik einsetzen. „Wir sind von vielen bestärkt worden, uns weiterhin aktiv einzusetzen“, nennt Tanko Scholten einen Motivationsgrund. Der Blick sei ausschließlich in die Zukunft gerichtet. Petra Strenk nennt den sparsamen Umgang mit Steuergeldern ein Ziel, dass sie mit FOX erreichen möchte. „Es ist unbedingt notwendig, vor Entscheidungen die weitreichenden Folgen der Zukunft für die Bürger der Stadt aufzuzeigen und zu kommunizieren“, fordert sie Transparenz zum Beispiel zur Finanzierung der Schulinvestitonen und Turnhalle in Höhe von rund 60 Millionen Euro, über die Höhe der Steuererhöhung in den nächsten Jahren und über die Aufwendungen für die vielfältigen Konzepte für die Stadt Xanten.
Der Austausch mit den Bürgern sei ihnen wichtig, so habe sich Petra Strenk für die Verkehrsberuhigung der Poststraße und den Ausbau der Wirtschaftswege eingesetzt. Daniel Mowagharnia machte sich stark für einen öffentlichen Basketballplatz, Tanko Scholten für den Glasfaserausbau in Wardt und Thomas Janßen organisierte den Protest gegen den geplanten Krematoriumsbau in Birten. Daher sind die Vier sich einig: „Wir wollen dicht am Bürger über Politik sprechen. Wir wollen viele Bürger erreichen, die sich für ökologische Nachhaltigkeit einsetzen. Wir wollen die Ehrenamtlichen in der Flüchtilingshilfe stärken und bessere Zusammenarbeit bei der Integration der Flüchtlinge erreichen.“
Bei aller Einigkeit wollen sie gegenseitig ihr freies Mandat akzeptieren und bei Abstimmungen im Rat zu iher eigenen Meinung stehen.
Sie sind sich sehr sicher, dass sie als Wählergemeinschaft Forum Xanten viel erreichen können. Momentan schließen sie aus, einen eigenen Bürgermeisterkandidaten zu stellen. Doch zeigen sie sich überzeugt, bei der nächsten Kommunalwahl im September in den Rat einzuziehen (Es besteht keine 5 Prozent-Hürde).
Doch dazu muss am Sonntag, 8. März erst die Gründungsversammlung erfolgreich gelingen und es sind Unterstützerunterschriften notwenig, um zum Wahlkampf zugelassen zu werden.

-Anzeige-
Vorheriger ArtikelVersuchte Brandstiftung in Gocher Kirche: Kripo sucht Zeugen
Nächster Artikel4. Bauabschnitt in der Innenstadt startet im März