Vom SPD-Sinkflug bis zum Bienensterben

Bruno Schmitz und Kollegen kommen mit „Stunk Unplugged“ nach Kevelaer- ein Interview

KEVELAER. Mit „Stunk Unplugged“ gastieren zwölf Mitglieder der legendären Kölner Stunksitzung am Donnerstag, 23. April, 20 Uhr, im Bühnenhaus Kevelaer. Im Gepäck haben sie Lieder aus vielen Stunksitzungen und Kabarett-Highlights. Unterstützt werden sie musikalisch von Josef Piek und Christoph Stupp, die Live-Musik machen.
Mit Bruno Schmitz aus Kleve wird am 23. April auch ein „Stunker“ der ersten Stunde nach Kevelaer kommen. Bruno Schmitz absolviert aktuell einen Veranstaltungmarathon, denn seit dem 10. Dezember 2019 steht er mehrmals pro Woche in der Stunksitzung auf der Bühne im Kölner E-Werk. Bis einschließlich 25. Februar muss der Kabarettist noch durchhalten, dann ist Schluss. Die Niederrhein Nachrichten (NN) nutzten eine Verschnaufpause zwischen seinen Auftritten für ein Interview mit ihm.

Seine Vielseitigkeit beweist der Kabarettist Bruno Schmitz bei seinen Auftritten in der aktuellen Session der Stunksitzung. In elf Rollen ist er zu sehen. Unter anderem tritt er in „Parents for Future“ (l.) und als Karel Gott auf. Fotos (2): Sabine van Treeck

NN: In welchen Rollen stehen Sie in der  Stunksitzung 2019/2020 auf der Bühne?
Bruno Schmitz: Mit insgesamt elf verschiedenen Rollen bin ich in dieser Stunksession vertreten, mal größere mal kleinere. Ich hab gut zu tun.
NN: Welche Themen sprechen die Stunker an?
Bruno Schmitz: Es betrifft die gesamte Spannbreite des politischen u. gesellschaftlichen Lebens: Von der Flüchtlingsproblematik, dem Klimawandel, Fridays for Future, Digital Detox, Wohnungsnot, Brexit, dem weiblichen Dreigestirn: AKK, von der Leyen, Merkel, indische Raumfahrt, bis hin zu Hundekacke in Tüten.
NN: Nehmen Sie auch in diesem Jahr wieder die katholische Kirche ins Visier?
Bruno Schmitz: Ja, und zwar mit der Nummer „Maria 2.0“, grandios gespielt von meiner Kollegin Anne Rixmann, die sich aus Sicht der Frauen die Katholischen Kirche vorknöpft.
NN: Kriegt Donald Trump sein Fett weg?
Bruno Schmitz: Aber so was von. Wir führen seine Trumpheit vor in dem Sketch „Games of Trump“.
NN: Welche ist/sind Ihre Lieblingsnummer(n)?
Bruno Schmitz: Als Professor Doktortitel in der ersten Einrichtung (psychiatrische Klinik) für den harten Entzug schwerst-abhängiger Digitalnutzer; als Opa beim bissigen Familienspiel „Refugee“, in dem die Erwachsenen (Europäer) versuchen zu verhindern, dass die Afrikaner (Kinder) es nach Europa schaffen. Als Karel Gott, der ein spöttisches Lied über den Austritt der Engländer aus Europäischen singt, als 68iger auf der Demo „Parents for Future“, der vom Straßenrand den Kindern zuruft: Jetzt seid doch mal so radikal wie eure Eltern ….
NN: Sie kommen mit Stunker-Kollegen am 23. April ins Bühnenhaus Kevelaer. Auf welche Beiträge aus den vergangenen Stunksitzungen dürfen sich die Besucher von „Stunk-Unplugged“ freuen?
Bruno Schmitz: Wir spielen in Kevelaer Highlights aus vielen Jahren der Stunksitzung, Lieder und Sketche. Wir haben ein großes Repertoire an tollen Nummern, die heute noch (leider) aktuell sind: vom Lehrermangel über den SPD-Sinkflug bis hin zum Bienensterben und viel mehr.
NN: Worin liegt für Sie der Charme von „Stunk-Unplugged“?
Bruno Schmitz: Bei „Stunk Unplugged“ erlebt der Zuschauer das größte Kabarett-Ensemble der Bundesrepublik hautnah, sieht uns schwitzen, jede Falte im Gesicht und fühlt sich sofort in den Bann gezogen.
NN: Die Stunksitzung hat, auch dank Ihrer Mitwirkung, im Kreis Kleve eine große Fangemeinde. Ganze Busladungen mit Fans kommen alljährlich vom Niederrhein zur Stunksitzung nach Köln. Rechnen Sie mit einem großen Andrang zu „Stunk-Unplugged“?
Bruno Schmitz: Das wünsche ich mir. Ca. 1.000 Karten verkaufe ich für eine Session im Kölner E-Werk am gesamten Nieder-rhein; auch Kevelaer, Straelen und Geldern sind dabei. Mein Kleinkunstverein „cinque“ in Kleve fährt mit drei Bussen zur Stunksitzung.
NN: Das klingt nach großem Fanpotential. Sind noch Karten für die Veranstaltung am 23. April im Bühnenhaus Kevelaer erhältlich?
Bruno Schmitz: Ja, es gibt Karten an den bekannten Vorverkaufsstellen am Niederrhein. Zum Beispiel im Sonsbecker Reisebüro, Hochstraße 54 in Sonsbeck; im Service-Center  im Rathaus Kevelaer, Peter-Plümpe-Platz 12, Kevelaer; in der Buchhandlung Keuck, Issumer Straße 15, Geldern; beim KulturBüro NiederRhein, Telefon: 02821/24 161 sowie bei den NN in Geldern und Kleve sowie unter www.niederrhein-nachrichten.de/ticketshop

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