Der neue Vorstand der Grünen: Hannes Jaschinski, Detlev Koken, Yakup Ordu, Veronica Vasterling, Elena Janßen und Margo Bromont-Koken (v.l.) NN-Foto: SP

KLEVE. Der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen in Kleve hat sich neu aufgestellt: Hannes Jaschinski hat die Nachfolge von Aila Banach übernommen, die aus Kleve weggezogen ist und deshalb den Vorsitz aufgeben musste. Zusammen mit Detlev Koken bildet Jaschinski nun die Doppelspitze der Grünen in Kleve. Kassiererin Veronica Vasterling sowie die Beisitzer Margo Bromont-Koken, Elena Janssen und Yakup Ordu komplettieren den Grünen-Vorstand.

Ein Jahr vor der Kommunalwahl haben sie sich bereits einige Gedanken zur Weiterentwicklung Kleves gemacht. Dazu gehört zum Beispiel ein Mobilitätskonzept, das sich die Grünen wünschen. „Wir möchten, dass in der Klever Innenstadt nur noch Tempo 30 erlaubt ist. Gerade an der Ecke, wo die Tiergartenstraße in die Hafenstraße mündet, ist es für Fahrradfahrer sehr gefährlich geworden”, sagt Bromont-Koken und ergänzt: „Außerdem möchten wir, dass die Innenstadt Autofrei wird und dass es weniger Parkplätze, dafür aber mehr Grün in der Innenstadt gibt.”

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Ausbau des ÖPNV

Um das zu realisieren, müsse natürlich der ÖPNV in Kleve ausgebaut werden. „Insgesamt brauchen wir ein Masterkonzept”, sagt Bromont-Koken. Zur Stadtentwicklung gehöre außerdem dazu, die Hochschule Rhein-Waal noch mehr in das Stadtleben zu integrieren. „Wir brauchen eine stärkere Verzahnung zwischen Hochschule und Klever Bürgern. Beide Seiten müssen noch stärker zusammengefügt werden”, sagt Bromont-Koken. Dazu gehöre auch „eine grüne Ader zur Stadt” und mehr attraktive Angebote für jüngere Leute zu schaffen. „Wir brauchen mehr Begegnungsräume in der Innenstadt. Junge Leute müssen sich auch außerhalb von Cafés treffen können”, sagt Detlev Koken.

Ein möglicher Begegnungsraum könnte sich an der Spoy beziehungsweise am Kermisdahl befinden. Bislang ist das Gewässer in Kleve aber nicht sehr beliebt. „Die Wasserqualität des Kanals muss verbessert werden”, sagt Jaschinski. Da es sich um ein stehendes Gewässer handle, sei dies aber erstmal schwierig. Die vieldiskutierte Schleuse könnte Abhilfe schaffen. Jaschinski: „Wir müssen da allerdings Pro und Contra abwägen. Denn es bringt nichts, eine Schleuse zu betreiben die aber nicht finanzierbar ist. Die Lösung muss schon nachhaltig sein”, sagt Jaschinski.

Soziale Wohnraum

Ein Herzensanliegen der Grünen ist außerdem der soziale Wohnraum. „Wir wollen, dass Wohnen für junge Leute und Familie bezahlbar ist”, sagt Bromont-Koken. Beim Bau neuer Wohnsiedlungen solle gleichzeitig aber darauf geachtet werden, dass grüne Flächen berücksichtigt werden. „Das ist ganz wichtig für unser Mikroklima. Es darf keine Flächenversiegelung geben”, sagt Bromont-Koken. Die Bebauung am „Wohnpark Union” sei dabei schon ein „deutlicher Schritt in die richtige Richtung”, wie die Grünen-Politiker einstimmig betonen.

Zu einem möglichen Bürgermeisterkandidaten wollte sich der Klever Vorstand von Bündnis 90/Die Grünen indes noch nicht äußern. „Das geben wir Anfang des Jahres gemeinsam mit der Fraktion bekannt”, so Bromont-Koken.

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