Stadtvilla in Goch öffnet ihre Türen

Beim „Tag des offenen Denkmals“ am 8. September kann das Bauwerk kostenlos besichtigt werden

GOCH. Die Stadtvilla an der Brückenstraße in Goch ist schon ein imposantes Gebäude. Das direkt an der Niersbrücke gelegene Bauwerk ließ Kaufmann Jakob van Gulik nach dem Entwurf des Architekten Mathieu Jansen 1908 errichten. Am Sonntag, 8. September, öffnen die heutigen Besitzer, das Ehepaar Wilhelmina und Johannes Kersten, anlässlich des „Tages des offenen Denkmals” zwischen 10 und 17 Uhr die Türen für die Öffentlichkeit.

Die Mitwirkenden des „Tages des offenen Denkmals“ vor der Stadtvilla an der Brückenstraße 31 in Goch. NN-Foto: SP

Theo Aymans vom Heimatverein Goch, der den „Tag des offenen Denkmals” seit 2016 gemeinsam mit der Stadt Goch in der Weberstadt koordiniert, freut sich, dass die Stadtvilla in diesem Jahr erstmalig mit dabei ist. „Die Stadtvilla ist ein Denkmal, das direkt in der Stadtmitte liegt und für die Stadt Goch eine große Bedeutung hat”, sagt Aymans. Bevor an der Brückenstraße 31 40 Jahre eine Zahnarztpraxis beheimatet war, diente der Ort früher auch unter anderem als Lazarett. Heute bewohnt das Ehepaar Kersten einen Teil des Hauses. Außerdem bieten sie Räumlichkeiten als „Bed & Breakfast”-Unterkunft an. Am „Tag des offenen Denkmals” können Besucher nicht nur die Stadtvilla, sondern auch Gemälde des Schriftstellers pädagogischer Bücher und Künstlers Jacqes Jacobs bewundern.

-Anzeige-

Mehr als 1000 Besucher im vergangenen Jahr

Die Stadtvilla ist beim „Tag des offenen Denkmals”, der in diesem Jahr unter dem Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur” steht, eines von insgesamt 13 Denkmälern, das an der Aktion in Goch teilnimmt. „Wir sind 2016 mit sechs Denkmälern gestartet und haben seitdem tollen Zuspruch erhalten”, sagt Aymans. Im vergangenen Jahr hatte der „Tag des offenen Denkmals” mehr als 1000 Besucher in Goch.

Besonders freue Aymans, dass neben vielen öffentlichen Gebäuden von Jahr zu Jahr auch immer mehr private Eigentümer ihre Denkmäler an einem für die Öffentlichkeit zugänglich machen. In diesem Jahr ist neben der Stadtvilla auch das Müllerhaus, das als Wohnhaus genutzt wird, dabei. Dieses kann von Interessierten im Rahmen einer vom Verkehrs- und Heimatverein Kessel organisierten Führung besichtigt werden. Die Tour startet um 15.30 Uhr ab der Katholischen Pfarrkirche St. Stephanus in Kessel. Der Rundgang führt zum Hof Overbruch, dem Müllerhaus und zum Mühlenstupf in Kessel. Der Verkehrs- und Heimatverein Kessel beteiligt sich damit zum ersten Mal an der bundesweit durchgeführten Aktion.

Historisches und modernes Rathaus

Wer das Rathaus der Stadt Goch kennenlernen möchte, ist ab 14 Uhr in das öffentliche Gebäude eingeladen. „Das Rathaus passt natürlich perfekt zum diesjährigen Thema. Denn hier trifft Historisches auf Modernes”, sagt Aymans.

Die Katholische Pfarrkirche St. Maria-Magdalena Goch, das Steintor, das Geburtshaus von Pater Arnold Janssen, das Frauenhaus sowie die Katholische Pfarrkirche St. Petrus Hommersum und das Pfarrhaus nebenan heißen ebenso neugierige Besucher am 8. September willkommen. Das Kloster Graefenthal hat von 11 bis 17 Uhr ebenfalls geöffnet und bietet Führungen auf Deutsch und Niederländisch an. Außerdem wird es Kurzvorträge zum Museumsprojekt und ab 18 Uhr ein Grillfest mit Musik (Eintritt: 15 Euro) geben. Die Rad- und Wanderfreunde Pfalzdorf und die Mittwochs-Fietser Goch organisieren zudem gemeinsam eine Fahrradtour zu einigen Denkmälern. Start ist um 10.30 Uhr am Haus zu den Fünf Ringen, das am 8. September auch besucht werden kann. Dort öffnet an jenem Sonntag zudem die Aquarell-Ausstellung „150 Jahre Boxteler Bahn” mit Gemälden von Hans Rudolf Kremer.

Der Eintritt zu allen Denkmälern und alle Führungen sind an diesem Tag kostenfrei.

Vorheriger Artikel25 Jahre ArToll Kunstlabor
Nächster ArtikelVortrag über den „Schnellen Brüter“