GOCH. Es gibt ein Ereignis im Sportkalender, das einfach nicht fehlen darf: der Gocher Steintorlauf! Zum 27. Mal findet dieses Laufevent in der Weberstadt statt. Am Sonntag, 16. Juni, ab 13 Uhr, schnüren große und kleine Sportler ihre Schuhe und gehen wieder hochmotiviert auf den Rundkurs um das Hubert-Houben-Stadion an der Marienwasserstraße. Die Meldezahlen wieder sehr hoch – die 1.700 Teilnehmer-Marke ist also schon in Sicht! Die Schirmherrschaft für den Steintorlauf hat einmal mehr Bürgermeister Ulrich Knickrehm übernommen.

1993 nahm die sportliche Erfolgsgeschichte, ausgerichtet vom SV Viktoria Goch (Lauftreff der Leichtathletik-Abteilung), ihren Anfang. Und seitdem ist auch Johannes Artz dabei. Er und seine Kollegen im Orga-Team – Andreas Janssen, Heinz-Josef Hoen­selaar, Gabriele Riedel, Heinz Elbers, Peter Hoolmans und neu Karsten Janßen – haben im Vorfeld wieder alles für einen reibungslosen und interessanten Ablauf des Steintorlaufs vorbereitet. Das nimmt viele Stunden ehrenamtlicher Arbeit in Anspruch, die aber gerne geleistet werden.

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Denn der Steintorlauf steht seit jeher für den Breitensport-Charakter. „Hier gibt es für keinen Sieger Geld; höchstens Gutscheine oder kleine ,give aways‘“, erklärt Johannes Artz. Die Veranstaltung soll ausdrücklich familienfreundlich sein und den Spaß am sportlichen Tun wecken beziehungsweise unterstreichen. Das drückt sich allein schon darin aus, dass alle 18 Gocher Kindergärten mit von der Partie sind. Es sind beim 27. Steintorlauf sage und schreibe 300 Minis am Start „So viele wie noch nie, das ist eine Premiere“, freut sich Johannes Artz über die rege Beteiligung. Denn schon bei den Kleinsten könne man damit beginnen, das Gesundheitsbewusstsein zu wecken und damit, den Breitensport zu fördern.

„Es sind immer mehr Erzieherinnen und Erzieher beim Hobbygruppenlauf dabei und das motiviert die Kinder natürlich zusätzlich“, weiß Johannes Artz. Das sei wie eine Art positives „Schneeballsys­tem“. So geht beispielsweise die Evangelische Integrative Kindertagesstätte Niersstraße mit 48 Kindern an den Start; 30 Eltern und Erzieher sind später bei ihrem Hobby-Lauf ebenfalls auf der Strecke. Der Irmgardis-Kindergarten Hülm schickt 20 Eltern und Erzieher auf den Rundkurs; von den 40 Irmgardis-Kids sind 20 beim Lauf dabei. Der Kindergarten Am Sandthof hat 30 kleine Läufer gemeldet. Auch die Gocher Grundschulen sind wieder bestens vertreten – über 400 Meldungen liegen vor.

„Wir ,leben‘ natürlich von den Gochern und der Umgebung“, weiß Johannes Artz. Und dass dabei dann solch beeindruckende Meldezahlen herauskommen, beweist, welche Strahlkraft der Steintorlauf in den vergangenen 26 Jahren entwickelt hat.

Ein „Renner ohne Ende“ ist der Hobbygruppenlauf über zwei Kilometer. Hier sind vor allem auch die Gocher Karnevalsvereine ganz groß am Start. Das Kolping Karneval Komitee 1885 Goch, das bekanntlich das künftige Prinzenpaar stellt, hat den Teilnehmerrekord für Karnevalsgruppen „geknackt“; der lag bisher bei 40 Teilnehmern, nun muss im kommenden Jahr die 44 getoppt werden. Ehrensache, dass die Tollitäten „in Lauerstellung“ ebenfalls die Laufschuhe anziehen! Auch dabei: Das noch bis zum 11.11. amtierende Gocher Prinzenpaar vom Karnevals-Club-Concordia Goch (KCC), Prinz Christian II. (Rothgang) und Prinzessin Lisa II. (Hinkelmanns) mit einer Gruppe von insgesamt 15 KCC‘lern. Auch der AKV Vallis Comitis, die Karnevalsabteilung des SV Viktoria Goch, die Vrouwenpoort und die IPK Pfalzdorf sind gemeldet. Erstmals mit am Start ist das Jugendzentrum Astra mit zwölf Teilnehmern. Traditionell ist das Anna-Stift beim Hobbygruppen-Lauf mit einer großen Gruppe vertreten – 50 Teilnehmer sind es bis jetzt. Mit 40 Läufern ist der diesjährige Abitur-Jahrgang des Städtischen Gymnasiums Goch vertreten.

Auf die Fünf-Kilometer-Strecke begibt sich eine größere Gruppe der Kreisverwaltung mit Landrat Wolfgang Spreen. Mit mehr als 30 Läufern ist das Jan-Joest-Gymnasium aus Kalkar dabei. Übrigens: Läuferinnen und Läufer, die den Verein Needy Kids unterstützen möchten, können wieder ihr Pfandgeld für den Startnummern-Chip (zwei Euro) spenden. Der Gocher Verein kümmert sich um Kinder aus ärmlichen Verhältnissen in Masaka/Uganda. Der Verein übernimmt ihre Schul- und Ausbildungskosten und unterstützt die Kinder bei familiären und sozialen Problemen.

Maxine Müller, aktive Leichtathletin, Übungsleiterin und Helferin beim Steintorlauf, präsentiert das Funktions-T-Shirt, das die ersten 500 Voranmelder über den Zwei- und Fünf-Kilometer-Lauf erhalten haben. Das Shirt war natürlich innerhalb kurzer Zeit vergriffen.Foto: privat

Moderiert wird der Lauf von Ferdi van Heukelum, der zum Beispiel auch den Sonsbecker Brunnenlauf oder den Pfalzdorfer Sylvesterlauf am Mikrofon begleitet und für das Publikum „aufbereitet“. Abwechslung für die kleinen Besucher gibt es mit der großen Hüpfburg und das Torwandschießen mit Geschwindigkeitsmessung dürfte für viel Spaß sorgen. Für eine Stärkung ist selbstverständlich gesorgt: Besucher und Sportler können sich mit Kaffee, Kuchen und Gegrilltem stärken. „Wir sind mehr als glücklich, dass es so gut läuft“, unterstreicht Johannes Artz.

Nachmeldungen möglich

Die offiziellen Anmeldefristen für den 27. Steintorlauf am kommenden Sonntag sind zwar vorbei; Nachmeldungen sind aber am Veranstaltungstag noch bis maximal eine Stunde vor dem jeweiligen Lauf möglich.

Die Nachmeldegebühr beträgt dann zwei Euro. Startnummern können auch am kommenden Samstag, 15. Juni, in der Zeit von 17 bis 18 Uhr, im Hubert-Houben-Stadion, am Viktoria-Treff, abgeholt werden (das gilt nur für Läufer und Läuferinnen im Hobbygruppenlauf und im Fünf-KilometerLauf).

Die Startunterlagen können am Sonntag, 16. Juni, ab 11.30 Uhr, im Stadion, Marienwasserstraße, abgeholt werden. Die Startnummern sind gut sichtbar und unverändert auf der Vorderseite des Laufshirts anzubringen. Ohne Startnummer erfolgt keine Wertung. Die Zeitmessung erfolgt bei allen Läufen elektronisch durch einen an der Startnummer befestigten Chip. Dafür wird wieder ein Pfand in Höhe von zwei Euro erhoben. Das Pfand wird bei der Anmeldung bezahlt und bei Rückgabe des Chips am Ende der Veranstaltung erstattet.

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