Christoph Klimke liest in seiner Heimatstadt

Der Schriftsteller und Theaterautor ist am 14. März zu Besuch in Kleve

KLEVE. Sie sei kein Kleve-Roman, aber „da ist ganz viel Kleve drin” verrät der Lyriker, Schriftsteller und Theaterautor Christoph Klimke über seine aktuelle Erzählung „Der Koloss”. Aus Berlin kommt Klimke nun zurück in die Stadt seiner Kindheit und Jugend und liest am Donnerstag, 14. März, 19.30 Uhr in der Buchhandlung Hintzen aus seiner autobiographischen Erzählung.

Christoph Klimke stellt in Kleve seinen aktuellen Roman vor, erzählt aber auch Interessantes aus seiner Arbeit als Librettist für die Theater- und Opernbühnen. Foto: Jörg Landsberg

Klimke, der von der Lyrik ausgeht und in seiner Prosa immer wieder die Klever Zeit zum Thema macht, möchte in seiner Heimat bekannter werden. Der ebenfalls aus Kleve stammende Journalist und Redakteur Rolf Langenhuisen hatte zuletzt mit ausführlichen Porträts im Klever Heimatkalender und in „der Klever” den vielseitigen Autor in Erinnerung gebracht.

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Christoph Klimke verlies Kleve nach Abitur und Zivildienst zum Studium in Bonn, Rom und Florenz. Mitte der 80er Jahre zog er nach Berlin, um Schriftsteller zu werden. Seitdem veröffentlicht Klimke in allen literarischen Gattungen: Gedichte, Biographien, Übersetzungen, Erzählungen, Essays, Rezensionen, Theaterstücke und Libretti für Opern- und Tanzproduktionen. Als gefragter Librettist schreibt Klimke – vor allem seit seiner Zusammenarbeit mit dem Regisseur Johann Kresnik – auf der Schnittstelle von lyrischer Wortkraft und politischen Theatertexten. Sein 2017 uraufgeführtes Musical „America First” über Marilyn Monroe geht in eine zweite Spielzeit, und in diesem Sommer übernimmt das Duisburger Theater die Familienoper „Geisterritter”, die Klimke nach „Tintenherz” von Cornelia Funke verfasste.

Im „Koloss” schreibt sich Klimke reflektierend durch eigene Erfahrungen und Lebenszeit. Angst ist ein zentrales Thema, vor Krebs, vor wiederkehrendem Krebs. Die einschneidenden Worte “Ich sehe da was” ziehen sich wie ein roter Faden durch die nach einem Goya zugeschriebenen Antikriegsbild benannte Erzählung. Wohnen am Sportplatz, autoritäre Lehrer am Gymnasium, Szenenwechsel zwischen Kleve und Berlin, der Vater, die eigenen Hunde – Klimke beschreibt sensibel, aber auch bissig und mit Witz.

Lesen wird Klimke an diesem Abend sicher auch das eine oder andere Gedicht und von seiner Arbeit für die Bühne erzählen. Am Vormittag liest er für Schüler seiner alten Schule, im Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Noch hat sich hier seit seinem Abitur 1978, seit sein Vater hier Deutsch unterrichtete, im Altbau nicht viel verändert.

Der Eintritt kostet im Vorverkauf und an der Abendkasse acht Euro inklusive Bewirtung. Wegen der begrenzten Plätze wird um Reservierung unter Telefon 02821/26655 oder per E-Mail an info@hintzen-buch.de gebeten.

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