Die gemeinsame Baugrube in Kevelaer.Foto: privat

KEVELAER. Interessen bündeln und gemeinsam zu Lösungen kommen! Dieser Grundsatz gilt auch für die Ver- und Entsorgung in Kevelaer. In einem Gemeinschaftsvorhaben haben die Stadtwerke und der Niersverband in den letzten zwei Jahren Kanal- und Leitungsarbeiten in Kevelaer durchgeführt. Durch die gemeinsame Leitungsverlegung konnten rund 30 Prozent der Kosten gespart, die Bauzeit verringert sowie die Beeinträchtigungen für die Bevölkerung reduziert werden. In zwei Bauabschnitten (erster Bauabschnitt im Spülbohrverfahren, zweiter Bauabschnitt in offener Bauweise) wurden Abwasser-, Regenwasser- und Trinkwasserleitungen neu verlegt beziehungsweise erneuert.

Die gemeinsame Baugrube in Kevelaer.Foto: privat

Hierbei sind die Stadtwerke zuständig für die Trinkwasser- und Abwasser- beziehungsweise Regenwasserkanäle. Der Niersverband, der in Kevelaer die Kläranlage betreibt, nutzte die gemeinsame Baugrube, um eine Druckrohrleitung von seiner Pumpstation in Twisteden bis zu seiner Pumpstation in Kevelaer zu verlegen.Das Abwasser aus Twisteden wurde bisher über eine kürzere Druckrohrleitung in die bestehende Kevelaerer Kanalisation zur Pumpstation Kevelaer und von dort zur Kläranlage geleitet. Im Rahmen der Erstellung des Generalentwässerungsplanes für die Stadt Kevelaer wurde festgestellt, dass weitere Erschließungen im Westen von Kevelaer zu hydraulischen Problempunkten im Schmutzwasserkanal des Heidewegs führen würden. Durch die Abkopplung der bestehenden Druckrohrleitung des Niersverbandes wird die Schmutzwasserkanalisation im Westen von Kevelaer stark entlastet. Das Abwasser aus Twisteden wird dann zukünftig über die neue Druckrohrleitung direkt zur Pumpstation Kevelaer geleitet.Die technische und kaufmännische Federführung der gesamten Baumaßnahme übernahmen die Stadtwerke Kevelaer. „Das Gemeinschaftsprojekt ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, freut sich Dr. Ulrich Otto, zuständiger Abteilungsleiter Abwasser beim Niersverband. „So konnten nicht nur Kosten eingespart werden, auch die Bürger wurden durch die Zusammenlegung der Baumaßnahmen weniger beeinträchtigt.“ Auch Anna-Christina Walter, zuständige technische Leiterin bei den Stadtwerken, lobt die sehr gute Zusammenarbeit. „Wir würden uns freuen, auch zukünftige Projekte gemeinsam zu bearbeiten“, so Walter weiter. Die Gesamtbaukosten für die Ver- und Entsorgungsleitungen inklusive des notwendigen Pumpwerks betrugen rund 3,4 Millionen Euro. Die Stadtwerke Kevelaer sind mit circa 1,9 Millionen Euro beteiligt. Zusätzlich zu der Druckrohrleitung ertüchtigte der Niersverband die Betriebsstelle Twisteden und investierte insgesamt rund 1,5 Millionen Euro in die Abwasserüberleitung im Bereich Kevelaer.

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der Autorin Anne Gesthuysen