„Stärken von jedem fördern“

Kompetenzzentrum war Sponsor der Durchblick-Konferenz

NIEDERRHEIN. Potenziale von Frauen sichtbar machen, das ist das Thema, das sich das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Niederrhein auf die Fahne geschrieben hat. Johanna Hachmann vom Kompetenzzentrum erklärt, worauf es in der Kompetenzförderung ankommt.

Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Niederrhein ist eines von 16 Kompetenzzentren in Nordrhein-Westfalen und für die Kreise Kleve, Wesel und die Stadt Duisburg zuständig. Betreut wird das Kompetenzzentrum von insgesamt drei Trägern, die das Projekt als Verbund durchführen. Zu diesen Trägern zählen die Stadt Duisburg, die IMBSE und SOS-Kinderdorf Niederrhein, bei dem Hachmann angestellt ist. Gefördert wird das Kompetenzzentrum vom europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen: „Uns geht es darum, dass Frauen im Arbeitsleben schneller und in qualifizierteren Positionen Fuß fassen”, erklärt Hachmann die Idee hinter dem Kompetenzzentrum. Dazu gehöre auch, dass die Unternehmen die Stärken einer jeder Arbeitnehmerin erkennen und sinnvoll einsetzen. Um das umzusetzen, müssen allerdings erst mal Rahmenbedingungen geschaffen werden: „Hier kommen zum Beispiel Konzepte wie Job-Sharing oder eine Führungsrolle trotz Pflege eines Familienmitgliedes zum Tragen”, so Hachmann.

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Johanna Hachmann vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf Niederrhein. Foto: privat

Insgesamt bemerke die Mitarbeiterin des Kompetenzzentrums allerdings eine neue Offenheit bei den Arbeitgebern: „Aufgrund des Fachkräftemangels sind viele Unternehmer immer offener für neue Jobmodelle.” Wichtig sei es aber vor allem auch, die Unternehmenskultur in den Fokus zu setzen, damit jeder Arbeitnehmer seine Potenziale bestens entfalten kann: „Wenn jeder seine Stärken einbringt, ist das ein Gewinn für die Firma.” Genau aus diesem Grund war Hachmann auch direkt von der Idee der Durchblick-Konferenz begeistert: „Ich erhoffe mir, dass genau diese Werte in der Konferenz aufgezeigt werden.” Zudem müsse es generell darum gehen, dass der Arbeitsmarkt lebensphasenorientierter agieren müsse: „Es muss klar sein, dass sich die Bedingungen im Laufe eines Arbeitslebens ändern”, erklärt Hachmann. Gerade in diesem Punkt müsse aber eine allgemeine Bewusstseinsschaffung stattfinden, in der auch Themen wie Pflege aus der Privatsphäre herausgeholt werden: „Bestenfalls entwickeln Arbeitgeber und Nehmer zusammen Konzepte, damit jeder zufrieden ist”, so Hachmann.

„Es muss klar sein, dass sich die Bedingungen im Laufe eines Arbeitslebens ändern.”

Insbesondere der Niederrhein sei eine attraktive Arbeitsregion mit vielen Möglichkeiten: „Hier sind viele mittelständische Unternehmen ansässig, die auch international agieren.” Einige dieser Unternehmen seien zudem Familienunternehmen, „die das Thema Werte oftmals besonders leben.” Auch der Arbeitgeber von Hachmann, das SOS-Kinderdorf Niederrhein, ist „ein großer Arbeitgeber mit vielen interessanten Projekten für jedermann”, so Hachmann.

 

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