Vor dem NN-Bulli feierte „Weltmeister“ Iran alias der FC Aldekerk. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

NIEDERRHEIN. Die Spannung war kaum auszuhalten, als sich der Iran (FC Aldekerk) gegen den SV Sevelen (Nigeria) im Finale der „Mini-WM” gegenüberstanden. Jede Torchance, jede Balleroberung und jede schöne Aktion wurde von den hunderten Zuschauern im Stadion am Bresserberg mit Applaus bedacht. Als Iran alias der FC Aldekerk im Siebenmeterschießen gewann, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

Aldekerks Trainer Christian Schacht klatschte seine „Weltmeister“ ab. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Während sich die acht- und neunjährigen „Weltmeister” in den Armen lagen, sorgten ihre Trainer mit Wasserflaschen für die obligatorische Dusche. Es war der Höhepunkt bei der ersten „Mini-WM” der Niederrhein Nachrichten und des 1. FC Kleve. „So etwas erlebt man normalerweise nicht. Diese Atmosphäre war mit nichts zu vergleichen”, sagte selbst der im Finale unterlegene Sevelener Trainer Nikolai Prang.

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Insgesamt 64 Spiele sahen die Zuschauer der „Mini-WM” am vergangenen Wochenende am Klever Bresserberg. „Es waren tolle und faire Spiele auf sehr hohem Niveau”, resümierte Uwe Kaplja, Trainer vom TSV Wachtendonk-Wankum, der die Nation Mexico vertrat. 32 F-Jugend-Mannschaften aus dem gesamten NN-Verbreitungsgebiet haben an beiden Tagen in Kleve den kompletten Spielplan der Fußball-WM, die am morgigen Donnerstag in Russland startet, nachgespielt. „Es war dabei toll mal

Mit einem iranischen Fan-Schal feuerte dieser F-Jugendliche seine Mitspieler vom FC Aldekerk vom Spielfeldrand aus im Finale an. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

gegen Mannschaften zu spielen, die man noch nicht kannte”, fanden Kaplja und sein „mexikanischer” Trainer-Kollege Ulrich Dasbach.

Alle 32-F-Jugend-Teams blieben sogar bis zum Endspiel am frühen Sonntagnachmittag im Klever Stadion, um die Finalisten anzufeuern. Der Iran (FC Aldekerk) und Nigeria (SV Sevelen) schenkten sich wirklich nichts, so dass es mit einem 1:1 ins Siebenmeterschießen ging. Dort hatte Aldekerk am Ende das glücklichere Händchen. „Das ist das erste Turnier, das ich gewonnen habe. Ich war schon ein wenig aufgeregt, aber wir spielen sehr oft Fußball, deshalb war ich im Finale nicht mehr so nervös”, sagte der neunjährige „Weltmeister-Torwart” Flo.

Bei der Nationalhymne kurz vor dem Anpfiff des Finales durfte die Hand auf der Brust bei den Iranern (FC Aldekerk) natürlich nicht fehlen. NN-Foto: RD

Seinem Trainer erging es während des Finalspieles und vor allem beim Siebenmeterschießen ganz anders. „Mein Puls war bei 180. Die Jungs haben das überragend gemacht. Ich bin sehr stolz”, sagte Christian Schacht, Coach des FC Aldekerk. Damit gerechnet, die „Mini-WM” zu gewinnen, habe er nicht. „Wir haben – auch nachdem wir unsere Gruppe gewonnen hatten – wirklich nur von Spiel zu Spiel gedacht”, erklärte Schacht.

Sein Team hatte sich zuvor im Halbfinale gegen Columbien (SV Bedburg-Hau) durchgesetzt. Im zweiten Halbfinale hatte die Schweiz (1. FC Kleve) gegen Nigeria (SV Sevelen) das Nachsehen. Die Enttäuschung darüber blieb aber nicht lange. Denn die Schweizer konnten das Spiel um Platz drei mit 2:1 gewinnen.


Eine weitere Berichterstattung und eine Fotogalerie gibt es unter:

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