Der Kammerchor Haldern und das Kammerorchester Opus M gastieren am 24. September in der Gocher Arnold-Janssen-Kirche.Foto: privat

GOCH. Seit Jahren bereichern sie die musikalische Szene am Niederrhein und bisweilen auch weit darüber hinaus: Der Kammerchor Haldern und das Kammerorchester Opus M unter Leitung des in Rees geborenen und in Kranenburg beheimateten Dirigenten und Komponisten Heiner Frost.

Wolfgang Nowak, der gemeinsam mit Susanne Paulsen und Matthias Nobel die ökumenische Konzertreihe organisiert, freut sich, dass die beiden Ensembles nun am Sonntag, 24. September, in Goch ein Konzert geben. „Ich wünsche mir sehr, dass viele Freunde der klassischen Musik aus Goch und Umgebung zu diesem außergewöhnlichen Konzert kommen,“ sagt Nowak.

-Anzeige-

Tatsächlich fällt der Besuch der Reihenkonzerte in den Gocher Kirchen sehr unterschiedlich aus. In den letzten Monaten wurden bevorzugt die Konzerte in der Marktkirche und in der Maria-Magdalena-Kirche wahrgenommen. Die Arnold-Janssen-Kirche, die von vielen Musikern wegen ihrer hervorragenden Akustik für Kammermusik und Barockmusik gelobt wird, gerät dabei zunehmend ins Abseits. „Vielleicht ist das Konzert mit dem außergewöhnlich gut aufgestellten Kammerchor und dem differenziert musizierenden Streichorchester unter Leitung von Heiner Frost geeignet, die Gocher Bürger zu motivieren, in die Arnold-Janssen-Kirche zu kommen,“ hofft Nowak. Das Konzert findet am Sonntag, 24. September, um 19 Uhr, in der Gocher Arnold-Janssen-Kirche statt. Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird eine Kollekte für die Kirchenmusik gehalten.

Der Kammerchor Haldern und das Kammerorchester Opus M wurden 1991 für eine Aufführung von Bachs „Johannes-Passion“ gegründet und waren damals noch namenlos. Unmittelbar nach der Aufführung wurde der Entschluss gefasst, mit beiden Ensembles auch weiterhin zu arbeiten. Im vergangenen Jahr feierten der Kammerchor Haldern und das Kammerorchester Opus M ihr 25-jähriges Bestehen. Das Kammerorchester Opus M spielte Schostakowitsch Bearbeitung des Streichquartetts op. 110, der Chor sang Scarlattis zehnstimmiges „Stabat Mater“ und zusammen musizierten beide Ensembles Bach doppelchörige Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“.

Zu den großen Erlebnissen beider Ensembles zählen Konzertreisen in die Vereinigten Staaten. Der Chor sang während einer Tournee im Jahr 1997 in New York, Boston, Philadelphia und Washington. Das Orchester führte zusammen mit Musikern und einem Chor aus South Bend (Indiana) Bachs „Johannes-Passion“ auf. Außerdem spielte Opus M ein Orchesterprogramm mit der amerikanischen Erstaufführung des Klavierkonzertes „14 Tage im Mai“ von Heiner Frost, der beide Ensembles gründete und bis heute leitet. Im Lauf von 25 Jahren erarbeiteten Chor und Orchester mehr als 50 unterschiedliche Programme, die in über 100 Konzerten aufgeführt wurden. Für den Chor ging und geht es immer auch um die Pflege des A-Cappella-Singens.
Im Konzert am 24. September erklingen unter anderem Bachs populäre h-Moll Suite für Flöte und Streicher (Solovioline statt Flöte), die Elegie für Streichorchester G-Dur von Tschaikowski und zwei Motetten von Bach. In einem weiteren Programmteil wechseln sich Textmeditationen und passende Chorsätze von Lahusen ab.

Vorheriger ArtikelPAN-Stiftung: Möllenbeck
als Vorsitzende wiedergewählt
Nächster Artikel„Palazzo Galerie“: Große Kunst im kleinen Raum