Feuerwehr probt für den Ernstfall

Worauf man bei der Rettung eines Rollstuhlfahrers achten muss

KLEVE. Worauf muss ich als Feuerwehrmann bei der Rettung eines Rollstuhlfahrers achten, und wie muss ich mich als Rollstuhlfahrer verhalten wenn es brennt? Diese und andere Fragen wurden im Rahmen einer Übungseinheit zwischen den Feuerwehrleuten der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kleve und der Rolli-Kids-Gruppe der Behindertensportgemeinschaft Kleve gemeinsam erarbeitet und erörtert.
Die Feuerwehrleute und die Rolli-Kids der Behindertensportgemeinschaft probten den Ernstfall, indem sie in der Sporthalle der Ringschule in der Frankenstraße einen Brand simulierten. Die Feuerwehrleute sollten an diesem Übungsabend lernen, wie sie mit Leuten umzugehen haben, die aufgrund eines Handicaps an den Rollstuhl gebunden sind. Nach der Vorbereitung und der „Brandstellenabsicherung“ gingen einige der rund 30 Feuerwehrleute in die Turnhalle und suchten dort unter Nutzung der Atemschutzmasken nach „Opfern“. Bei der Rettung stellten sie schon fest, dass es aufgrund des ausgelegten Schlauches schon schwierig wird einen Rollstuhlfahrer über diesen zu bekommen. Außerdem stellten sie fest, dass es aufgrund verschiedener Rollstuhlmodelle schon schwierig ist diese aus einem Gefahrenbereich herauszubekommen.
Die Rolli-Kids ihrerseits lernten bei der Übung, wie sie sich zu verhalten haben, das heißt, dass sie sich nach Möglichkeit aus dem Rollstuhl „fallen lassen“ sollten, damit man möglichst tief auf den Boden kommt, um so die Gefahr einer Erstickung zu vermeiden. Nach der Übung gab es einen regen Austausch zwischen Feuerwehr und Rolli-Kids-Gruppe und man kam beispielsweise auf die Idee, einen Aufkleber zu entwickeln, auf dem einheitlich abgebildet werden soll, das sich in dem Raum, an dessen Türe der Aufkleber angebracht wurde, ein Mensch befinden kann, der aufgrund eines Handicaps auf fremde Hilfe angewiesen ist. Durch den Aufkleber könnte die Arbeit der Feuerwehr erleichtert werden, denn sie können sich so schnellstmöglich orientieren wo die Gefahr am höchsten ist. Zum Abschluss des Abends gab es kühle Getränke und es wurde gegrillt. Die Rolli-Kids bedanken sich bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr für diesen sehr interessanten Infoabend.

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