Zwei Abende – ein Orchester
Sinfonie- und Vororchester der Kreismusikschule in zwei Konzerten zu hören
Die Leitung des Sinfonieorchesters haben Johannes Hombergen (Geldern) und Musikschulchefin Anne Giepner (Kleve). Giepner: „Die beiden Orchester proben das Jahr über getrennt – eine Hälfte in Kleve, die andere in Geldern. Am Fronleichnamswochenende hatten wir dann ein Probenwochenende.“ Da also wuchs zusammen, was zusammen gehört.
Es ist – mit Verlaub – wie beim Fußball: Orchesterspiel ist Mannschaftssport und eine Mannschaft sollte (aufeinander) eingespielt sein. Schließlich hat sich das Orchester eine spannendfette Portion Musik auf den Teller gepackt, die nicht eben einfach zu bewältigen ist.
Auf dem Programm stehen Werke von Aaron Coplands „Fanfare for the common man“, Brahms‘ „Tragische Ouvertüre“, Mozarts „Eine kleine Nachtmusik“ und Auswahl an Stücken aus den „Carmen Suiten 1 und 2“. Nach der Pause leiten eine „Indiana Jones Selection“ (Musik: John Williams, Arrangement: Hans van der Heide), dem ersten Satz aus Dvoraks Sinfonie „Aus der neuen Welt“, Khatchaturians „Masquerade Waltz“, Tschaikowskys „Capriccion Italien“ (Bearbeitung Merle J. Isaac) und Rossano Galantes „Nostalgia“ zum Finale mit Musik aus dem Disney-Film Aladdin über.
Frederik Geene, Leiter der Sinfonietta zur Frage: „Warum ausgerechnet der 1. Satz aus der kleinen Nachtmusik? „Als Studenten haben wir oft Straßenmusik mit einem Streichquartett gespielt. Wir haben immer mit diesem Satz angefangen, weil dann die Leute aus allen Richtungen kamen, um die Musik zu hören. Es gab reichlich Spenden in die Geigenkästen. Dann verlief sich das Publikum. Das hat uns dazu gebracht, dass wir einmal pro Stunde den ersten Satz aus der Nachtmusik gespielt haben, um die Leute anzulocken.“ Anne Giepner ergänzt: „Dieses Stück übt noch heute eine Faszination auf unsere Schüler aus.“ Die haben übrigens, was die Programmgestaltung angeht, durchaus die Möglichkeit der Beteiligung. Giepner: „Wenn Wünsche kommen – einer davon ist der Wunsch nach Dvorak gewesen – müssen wir schauen, ob das gewünschte Stück machbar ist. Die Schüler denken da aber bereits im Voraus mit.“
Neben dem Sinfonieorchester verfügt die Kreismusikschule über zwei Kinderorchester. Während das „Hauptprogramm in Geldern und Kleve identisch ist, spielt „als Vorgruppe“ in Geldern das „Kinderorchester der Kreismusikschule Geldern „TV Hits for Kids“. Dazu gehören dann „Hey, Pippi Langstrumpf“, „Hey, Hey Wickie“, die Melodien aus der Sesamstraße und der Muppets Show sowie „Highlights from Harry Potter“.
In Kleve gestaltet die Sinfonietta – eigentlich ein reines Streicherensemble – das Vorprogramm. Frederik Geene: „Bezugnehmend auf Dvoraks „Sinfonie aus der neuen Welt“, spielen wir zum Beispiel Spirituals, „Western Musik“ und auch Musik, die an die Tradition der „Native Americans“ angelehnt ist. Dazu haben wir dann als zusätzliche Instrumente Munharmonika, Gitarre und Schlagzeug ausgewählt.“
So entsteht ein abendfüllendes Programm mit Pause. Der Eintritt zu beiden Konzerten ist übrigens frei.
Anne Giepner: „Das ist nicht zuletzt durch die Unterstützung der Bezirksarbeitsgemeinschaft Musik Niederrhein Nord, der Sparkasse Rhein-Maas und unserer Fördervereins der Kreismusikschulen Kleve und Geldern möglich.Heiner FrostAnne Giepner und Frederik Geene freuen sich auf zwei tolle Konzertabende in Geldern und Kleve. NN-Foto: HF