
Vorführungen der Piloten beeindruckten die Besucher
50-jähriges Bestehen des Modellflugclubs MFC-Saturn Kerken
KERKEN. Zu einem besonderen Erlebnis für alle Freunde des Modellflugs wurde die Veranstaltung zum 50-jährigen Bestehen des Modellflugclubs MFC-Saturn Kerken am vergangenen Wochenende.
Von Nah (Straelen) und Fern (Belgien und Niederlande) waren die Modellflieger mit ihren Modellen angereist, um mit den Kerkener Modellfliegern das 50-jährige Bestehen in gebührender Weise zu feiern.
Da wurde alles geboten, was heute modellbautechnisch mit dem Können der Piloten im Rahmen dieses Hobbys präsentiert werden kann. Es fanden sich Nachbauten von Passagierflugzeugen, Oldtimern aus den Anfängen der Fliegerei bis hin zu modernsten Düsenjets der Zivil- und Militärluftfahrt, dazwischen praktisch alle Modelle der Entwicklungsstufen der Luftfahrtgeschichte.
Beeindruckend waren die Vorführungen der Piloten, die versuchten, ihre Modelle möglichst nahe an den originalen Vorbildern orientiert zu fliegen. Das ist Präzisionsarbeit, weil sich Original und Modell nicht unbedingt eins zu eins umsetzen lassen.
Großes Staunen bei den vielen Zuschauern verursachten die teils spektakulären Präsen-tationen der Kunstflugpiloten. Sie fliegen Figuren, die kein Pilot in einem „echten“ Flug-zeug nachvollziehen könnte. Erst die modernen Baumaterialien und die elektronischen Fortschritte bei den Fernsteuerungen erlauben derartige Flugmanöver. Grenzen setzt praktisch nur das Können des Piloten. Die Materialien halten allen möglichen Belastungen stand. Natürlich erfordert fliegerisches Können in der Regel eine langjährige Übung. Im Allge-meinen heißt es: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ Bei den Modellfliegern heißt es: „Ein Meister fällt nicht mehr vom Himmel.“ Dies darf jedoch nicht dazu führen, dass der nötige Respekt verloren geht. Auch der beste Pilot weiß nicht hundertprozentig, was in den nächsten Sekunden seiner Flugvorführung passiert, ohne dass er darauf Einfluss nehmen kann. Deshalb sind immer die erforderlichen Sicherheitsregeln einzuhalten.
Am Sonntag fand ein kurzer Festakt als Höhepunkt des Jubiläums statt. In Vertre-tung von Bürgermeister Dirk Möcking überbrachte die stellvertretende Bürgermeisterin Renate Fürtjes die Glückwünsche der Gemeinde Kerken. Sie fand lobende Worte für die Leistungen der Vereinsmitglieder, die im Wesentlichen durch Eigenleistung das Fluggelände geschaffen haben und betonte die gute Integration des Vereins in das Gemeindeleben. Vorsitzender Thomas Mesenhol überreichte ihr eine von den Modellfliegern verfasste Festschrift, die sowohl die Entwicklung des Vereins als auch des Modellfliegens im Allgemeinen anschaulich darstellt.
Abordnungen der benachbarten Vereine, die den Kerkener Modellfliegern freundschaft-lich verbunden sind, überbrachten ebenfalls ihre Glückwünsche, ebenso ein Vertreter des Deutschen Modellfliegerverbandes, dem die Modellflieger seit ihrer Gründung angehören.
Besonders begrüßen konnte Thomas Mesenhol, die Verpächter Keens und Petkens, ohne deren Wohlwollen das Vereinsgelände gar nicht existieren würde. Von den ehemaligen Vorsitzenden waren Egon Deppenkemper, jetzt in Aachen wohnhaft, und Friedhelm Essers, Kerken, anwesend. Elmar Jochheim, Werner Böhm und Paul Thiel sind als ehemalige Vorsitzende heute noch aktiv im Verein.
Besonders begrüßt wurde die Witwe des ehemaligen Vorsitzenden Klaus Just, Margitte Tiedjen-Just, die dem Verein einige Erinnerungsstücke übergab, die einen Ehrenplatz im Vereinsheim erhalten werden. Ohne Klaus Just hätte der Verein nicht solch eine gute Entwicklung nehmen können. Bis zu seinem Tod im Dezember 2016 leitete er die Geschicke des Vereins und war maßgeblich am Bau des Vereinsheimes auf dem Modellfluggelände beteiligt. Seine Nachfolger übernahmen einen wohlgeordneten Verein und konnten von seinem Wirken profitieren.
Nach dem Festakt starteten die Piloten wieder ihre Modelle und ließen den Tag bei trockenem Wetter ausklingen. Ebenso brachten die Vereinsmitglieder ihre Gerätschaften am Ende der Veranstaltung wieder trocken unter Dach und Fach.
Auf Grund der Wetterprognosen hielt sich der Zuspruch am Sonntag in Grenzen. Insge-samt können die Kerkener Modellflieger mit dem Verlauf ihres Jubiläumswochenendes sehr zufrieden sein. Sie hatten Gelegenheit, ihr Hobby öffentlichkeitswirksam zu präsentieren und können zuversichtlich in die Zukunft schauen.

Beim Festakt zum Jubiläum überreichte Uwe Naujoks, Regionalbeauftragter des Deutschen Modellfliegerverbandes, die Urkunde an den 1. Vorsitzenden des MFC, Thomas Mesenhol, und den Schriftführer und 2. Vorsitzenden Paul Thiel. Der MFC Saturn Kerken hat derzeit 75 Mitglieder, davon fünf passive Mitglieder.NN-Fotos: Theo Leie Foto: Theo Leie NiederheinNachrichten
Sein 50-jähriges Bestehen feierte der Modellflugclub Saturn Kerken am vergangenen Wochenende mit einem zweitägigen Flugtag. Alle Sparten des Modellfluges wurden den interessierten Besuchern präsentiert..